Pokémon Go

Vorschau Pokémon Go: Monsterjagd in der realen Welt

von Thomas Stuchlik (Freitag, 10.06.2016 - 15:00 Uhr)

Ade Kanto! Die Taschenmonster machen sich in neue Gefilde auf: In der realen Welt geht ihr mit Pokémon Go auf die Jagd nach kleinen wie großen Kreaturen. spieletipps hat bereits erste Exkursionen unternommen.

Wer hat nicht davon geträumt seine Lieblings-Pokémon in der Realität zu treffen? Diese Vision wird bald real, denn mit Pokémon Go geht ihr unterwegs auf die Jagd nach den Taschenmonstern. Noch 2016 soll die App für Android und iPhone erscheinen, die sogenanntes Geocaching mit der Erfolgsmarke verbindet. Dank GPS-Signal und Anbindung an Google Maps erkundet ihr eure nähere Umgebung nach interessanten Dingen wie Pokébällen, Arenen und den Kreaturen selbst.

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Feldforschung und Spezialforschung im Trailer

Wir waren für euch vor Ort bei der Pokémon Company in der britischen Hauptstadt London, wo nach einiger Spielzeit in einem Park schnell klar wird: Hier erwartet euch eine hochmotivierende Sucharbeit. Mitverantwortlich für die Entwicklung sind die Entwickler von Niantic Labs, die bereits ein ähnliches Produkt auf dem Markt haben, nämlich Ingress. Darin kämpfen zwei Spielergruppen um die Vorherrschaft bestimmter Punkte rund um die Welt. Dort gibt es bereits regelmäßige Duelle bei großen Fan-Treffen. Ein Reiz, der sich auf Pokémon Go direkt übertragen lässt.

Pokémon Go - Die Welt nach Pokémon abgrasen

Pokémon Go - Die Welt nach Pokémon abgrasen
Pokémon Go - Die Welt nach Pokémon abgrasen
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Die App ist bereits seit 2013 in Entwicklung und eine Idee des inzwischen verstorbenen Nintendo-Bosses Satoru Iwata sowie Tsunekazu Ishihara des Tochterunternehmens The Pokémon Company. Das Spiel ist ein weiteres Element in der Mobil-Offensive von Nintendo. Denn das Unternehmen will verstärkt auf dem Handy-Markt Fuß fassen. Für hauseigene Hardware wie den 3DS ist Pokémon Go übrigens nicht geplant.

Wilde Kreaturen

Pokémon Go wirkt auf den ersten Blick wie eine Navigations-App für Fußgänger. Allerdings wird euch kein klares Ziel vorgegeben. Denn in der Umgebung erscheinen viele interessante Punkte als silbern glänzende Fläche. Schaut besser gleich mal nach, was sich dort verbirgt!

Eure nähere Umgebung steckt voller Überraschungen. Geht hin und lüftet die Geheimnisse!
Eure nähere Umgebung steckt voller Überraschungen. Geht hin und lüftet die Geheimnisse!

Begegnet ihr einem wilden Pokémon, wollt ihr es natürlich einfangen. Per Wischgeste auf dem Bildschirm bewerft ihr es mit einem Pokéball in verschiedenen Ausführungen. Zielt aber gut, denn ihr habt nur eine begrenzte Anzahl der rot-weißen Bälle dabei.

Geografisch finden sich die Tierchen an einigen Orten häufiger als an anderen. Je nach Art bevorzugen sie andere Elemente. Wasser-Kreaturen finden sich häufiger an Seen, Flüssen oder am Meer. Andere Pokémon zieht es dagegen in bergige Regionen oder in Wälder. Auf Nachfrage heißt es jedoch, dass ihr aber nicht um die halbe Welt fliegen müsst, um beispielsweise seltene Mega-Pokémon zu fangen.

Wahlweise erscheint das Pokémon auch per "Augmented Reality", in der es dank Kamerabild in der realen Umgebung projiziert wird. Sammelt ihr genug Exemplare einer Gattung, besteht die Chance auf eine Evolution der betreffenden Kreatur. In ihrer mächtigeren Form kann diese dann auch Arenen effektiver einnehmen. Um die Chance auf Begegnungen zu erhöhen, nutzt ihr Objekte aus eurem Inventar. Mit dem "Vagrance"-Duftstoff lockt ihr Pokémon direkt an eure Position.

Auf zur Arena!

Nach kurzer Spielzeit steht gewohntermaßen eine schwerwiegende Entscheidung an. Für welches Team wollt ihr antreten? Rot, Blau oder Gelb? Denn das entscheidet auch, welche Gyms (respektive Arenen) ihr verteidigt und attackiert.

Dieses Gym gehört klar zum roten Team und ist ein klares Angriffsziel für das blaue und gelbe Team.
Dieses Gym gehört klar zum roten Team und ist ein klares Angriffsziel für das blaue und gelbe Team.

Gyms finden sich genauso in der realen Spielwelt. Hier setzt ihr eines eurer Pokémon ein, um es für euer Team zu erobern. Weitere Spieler stärken diese Stützpunkte mit ihren Taschenmonstern und damit auch Prestige-Punkten. So verhindert ihr, dass das Gym einfach von einem gegnerischen Team eingenommen wird.

Gegnerische Gyms dagegen fordert ihr zum Kampf heraus, sobald ihr dort ankommt. Mit eingefangenen Taschenmonstern bekämpft ihr die dort ansässigen Pokémon. Damit reduziert ihr die Prestige-Punkte bis ihr das Gym übernehmt. Im besten Fall unterstützen euch befreundete Trainer beim Ansturm. Ähnlich wie bei den Portalen im geistigen Vorgänger Ingress wird es sicherlich heiße Kämpfe um Gyms geben. Vor allem, wenn sich viele Spieler bei großen Treffen zusammentun.

Zusätzlich steigert ihr das Prestige, indem ihr eigene Festungen selbst angreift. Dank dieser Trainingseinheit steigert sich auch die Gym-Stufe, damit mehr Pokémon dort hausieren können. Obendrein sammelt ihr Erfahrung, um eure Trainerstufe zu steigern.

Ungewohnte Echtzeitduelle

Die Kämpfe laufen ungewohnt in Echtzeit ab und wirken hektisch. Denn beim Duell tippt ihr auf euer Pokémon, damit es einen schnellen Angriff ausführt. Eine mächtigere Attacke ladet ihr dagegen per Fingerdruck auf. Euer Gegner teilt seinerseits Angriffe aus, denen ihr mittels seitlicher Wischgeste ausweicht.

Der Echtzeitkampf ist hektischer als in den Hauptteilen.
Der Echtzeitkampf ist hektischer als in den Hauptteilen.

Kämpfe und Fang-Aktionen geben euch Erfahrungspunkte, die eure Trainerstufe erhöhen. Damit ergattert ihr auch mächtigere und seltenere Tierchen, um den eingebauten Pokédex immer weiter zu komplettieren. Zum Start von Pokémon Go sind mehr als 100 Pokémon auffindbar, doch die Entwickler wollen immer weitere Kreaturen ins Spiel bringen. Der Sammelwut scheinen kaum Grenzen gesetzt zu sein.

Für etwas Taktik sorgen Objekte aus eurem Inventar, die ihr zur Stärkung oder Attribut-Verbesserung einsetzt. Nötigenfalls tauscht ihr das aktuell aktive Pokémon gegen ein frisches mit voller Energie aus. Für weitere Taktik sorgen die verschiedenen Element-Typen von Feuer über Elektro bis Wasser, die sich gegenseitig ausspielen. Dennoch ist hier nicht so viel Planung und Strategie wie in den Hauptteilen gefordert.

Neben den Gyms trefft ihr auch auf Pokéstops, die an realen Sehenswürdigkeiten, Monumenten und markanten Orten als Würfel erscheinen. Seid ihr nah genug dran, öffnet ihr diese per Wischgeste. Dann erntet ihr zufällige Gegenstände wie Pokébälle, Energie oder Eier für die Zucht. Bereits gesammelte Eier lassen sich durch Herumlaufen ausbrüten. Nach genug zurückgelegten Kilometern schlüpft ein neues Pokémon.

Beta + Technik + Umfang

Passend zum Spiel erscheint auch eine kleine Hardware, die ihr per Bluetooth mit eurem Handy verbindet. Das Gerät namens Pokémon Go Plus hilft euch bei der Suche nach neuen Kreaturen. Dazu ist es mit einer LED, Vibrations-Alarm und einer Taste ausgestattet.

Mit diesem kleinen Zusatzgerät macht ihr euch auf die Pokémon-Suche ohne aufs Handy zu schauen.
Mit diesem kleinen Zusatzgerät macht ihr euch auf die Pokémon-Suche ohne aufs Handy zu schauen.

Auf diese Weise müsst ihr nicht immer euer Mobiltelefon parat haben. Stattdessen meldet sich das Gerät mittels Vibration und blinkendem Licht. Drückt ihr den Knopf darauf mit der korrekten Kombination sackt ihr Pokéstops und neue Viecher einfach so ein, ohne das Handy zu zücken. Erst später prüft ihr nach, was ihr auf dem Weg eingefangen habt.

Abgesehen davon ist es nicht nötig, ständig auf den Bildschirm eures Handys zu glotzen. Denn die App läuft auch im Hintergrund und aktiviert den Vibrationsalarm, falls sich etwas Interessantes in der Nähe tut.

Das Spiel wird kostenlos erhältlich sein, allerdings gibt es auch Mikrotransaktionen. Gegenstände wie Pokébälle oder Extras lassen sich mit Pokécoins erwerben. Diese erhaltet ihr nicht nur durch fleißiges Spielen, sondern auch durch echtes Geld.

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