von Thomas Stuchlik (Mittwoch, 12.10.2016 - 17:00 Uhr)
Im neuesten Pokémon-Teil herrscht Urlaubsstimmung! Pokémon Sonne und Mond entführen euch auf ein traumhaftes Insel-Archipel. Erfahrt hier, was wir beim ersten Anspielen bei Nintendo alles entdecken konnten.
Wenn Nintendo nach London zur Europa-Zentrale von The Pokémon Company lädt, lässt sich spieletipps nicht zweimal bitten. Schließlich warten dort die Macher von Game Freak und ihre neuesten Werke Pokémon - Sonne und Pokémon - Mond für ein über zweistündiges Probespiel. Und das macht Lust auf mehr!
Kaum zu glauben, dass es bereits drei Jahre her ist, seit Pokémon X und Pokémon Y erschienen sind. Die japanischen Entwickler waren in der Zwischenzeit nicht faul und setzten ein komplett neues Szenario für die kommende Episode um. Die Region namens Alola basiert grob auf Hawaii und unterteilt sich in vier Inseln sowie ein künstliches Eiland. Auf jedem der Ländereien regiert ein König sowie ein Pokémon-Schutzpatron. Und noch etwas Neues: Es gibt keine Arenen mehr!
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Das Abenteuer beginnt in einem Dorf auf der grünen Startinsel Mele-Mele. Auf Dschungelpfaden und hohen Gräsern unternehmt ihr eure ersten Ausflüge auf Alola. Gerade anfangs nimmt euch das Spiel fest an die Hand, denn die Macher wollen es Einsteigern leicht machen.
Deshalb unterstützen euch neue Bildschirmfreunde wie die blonde Lilly oder Trainer Tali. Viele Erklärungen der Spielmechaniken sind hilfreich für Einsteiger, doch Serienanhänger wundern sich vielleicht. Ist Sonne / Mond vielleicht zu einem spielerisch flachen "Casual"-Spiel verkommen? Überhaupt nicht! Denn das Kampfsystem wurde ein gutes Stück komplexer. Natürlich bleibt die altbewährte Mechanik bestehen: Ihr fechtet rundenweise Duelle gegen andere Trainer aus und fangt wilde Pokémon ein.
Solltet ihr bereits ein Pokémon getroffen haben, wird euch nun angezeigt, auf welche Angriffe es empfindlich reagiert. Das erleichtert den effektiven Kampf, wird Profis jedoch verwundern. Mit der Z-Attacke dagegen kommt ein mächtiger Angriff ins Spiel, der Auseinandersetzungen schnell zu euren Gunsten drehen kann. Jedes Pokémon kann dieses Manöver erlernen. So kommen endlich auch weniger kampfbegabte Kreaturen zum Zuge. Selbst Dauerschläfer Relaxo sprintet dann zum fatalen Stampfangriff an den Gegner heran. Jedoch ist diese Attacke nur einmal pro Kampf einsetzbar. Um dieses Z-Manöver zu erlernen, muss eine enge Freundschaft zwischen Pokémon und Trainer bestehen. Außerdem ist ein Z-Kristall am Armband nötig, das mit dem passenden Kristall des Pokémon reagiert. Mit selbigem Armband ist auch die bereits bekannte Mega-Entwicklung möglich.
Im neuen Teil gibt es keine Arenen mehr und damit auch keine Arenaleiter. Stattdessen stellen euch auf jeder der vier Inseln Captains vor schwierige Prüfungen. Jeder ist ein Experte in seinem Element. Tracy beispielsweise widmet sich dem Typ Wasser, Maho dagegen dem Typ Pflanze.
Außerdem begegnet ihr Herrscher-Pokémon, die größer und mächtiger als ihre Artgenossen sind. Jede Insel besitzt außerdem einen Schutzpatron sowie einen König. Auf Mele-Mele übernimmt diese Rolle Kapu-Riki respektive König Hala. Damit euch die Gegnerschaft nicht überrennt, gibt es eine Trainerschule, in der andere Schüler und Lehrer für ein Duell zu haben sind. Nicht zuletzt trefft ihr auch noch die Nervensägen von Team Skull.
Überraschend treten auch alte Pokémon in neuer "Alola"-Form auf. Das Feuer-Pokémon Vulpix und dessen anmutige Weiterentwicklung Vulnona besitzen nun aufgrund der regionalen Umstände den Typ Eis/Fee. Kokowei hingegen wächst aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung auf knapp elf Meter Höhe heran und sein Psycho-Typ wird durch den Drachen-Typ ersetzt. Manche Kreaturen passen ihren Kampfstil auch der Insel an, auf der sie sich gerade befinden. Noch ist unklar, welche Lebewesen sich den Alola-Stil aneignen. Ebenso ist nicht bekannt, wie viele neue Pokémon für die siebte Generation dabei sein werden. In Spielvideos wurden bisher einige brandneue Artgenossen wie Akkup, Donarion oder Reißlaus vorgestellt.
Eine entscheidende Rolle spielt das Pokémon Rotom. Denn schon nach kurzer Spielzeit verwandelt es sich in euren Pokédex und verleiht diesem Persönlichkeit. Fortan registriert ihr damit nicht nur neue Pokémon.
Der Rotom-Pokédex dient auch als Karte am unteren Bildschirm. Diese könnt ihr jederzeit vergrößern und verkleinern, um bestimmte Areale offenzulegen. Rotom gibt euch außerdem regelmäßig Hinweise und Ratschläge. Außerdem dient er als Pokémon-Sucher. Ganz ähnlich wie schon in Pokémon Snap auf dem N64 lichtet ihr zudem interessante Lebewesen mit der eingebauten Kamera ab und speichert die Schnappschüsse. Nicht zuletzt registriert ihr neue Kreaturen mittels QR-Code.
Eure Pokémon sind keine reinen Kampfmaschinen und brauchen auch mal Zuneigung. Wie schon im Vorgänger könnt ihr sie pflegen, aber auch säubern. Denn neuerdings werden sie in Duellen schmutzig. So wird eure Bindung immer enger, was den Kreaturen bessere Fähigkeiten verleiht.
Zu Spielbeginn seid ihr davon noch weit entfernt. Denn zuerst bestimmt ihr Geschlecht, Hautfarbe und Kleidung eures Trainers. Danach erkundet ihr die ersten Pfade und entscheidet euch für eines von drei Starter-Pokémon: Bauz, Flamiau oder Robball.
Im sonnigen Alola dreht sich laut den Machern alles um das harmonische Miteinander mit den Pokémon. So sollen mehr Freundschaften und Bündnisse geschlossen werden. Im Spielverlauf geht ihr dazu auf eine groß angelegte Inselwanderschaft.
Nach der Anfangs-Insel Mele-Mele mit ihren Ureinwohnern, Dörfern und einer modernen Stadt besucht ihr auch Akala – eine Urlaubsinsel mit Vulkan, Hotels und Stränden. Auf Ula-Ula erwarten euch hügelige Wüsten und weitere Städtchen. Auf Poni erstrecken sich schließlich felsige Canyons. Jedes Eiland verfügt wie erwähnt über einen Pokémon-Schutzpatron, Inselkönig und Captain für Prüfungen. Mysteriös kommt die fünfte Insel daher. Denn das künstliche Land Aether-Paradies wird von der Aether-Foundation besiedelt. Deren wahren Ziele sind bisher nicht bekannt.
Um Laufwege zu sparen, nutzt ihr verschiedene Pokémon als Transportmittel. Neben dem Reiten könnt ihr so auch über das Wasser surfen und euch sogar in die Lüfte erheben. Mit anderen Mitspielern dürft ihr erstmals zum "Battle Royale" antreten. Vier Kontrahenten mit passend ausgesuchten Pokémon bekriegen sich in einer großen Kampfarena. Sobald die Pokémon eines Spielers erledigt sind, endet der Kampf. Dann wird ermittelt, wer die meisten Kreaturen besiegt hat.
Die beiden Editionen unterscheiden sich durch exklusive Pokémon und anderen Formen. Wolwerock zum Beispiel kommt in seiner Tagform als wolfsähnlich daher, in seiner Nachtform dagegen wirkt er eher wie ein Werwolf. Auch die Herrscher-Pokémon unterscheiden sich in ihrem Auftreten. Außerdem verfügt die Mond-Fassung über eine Besonderheit: Hier ist die Tageszeit um zwölf Stunden versetzt. Spielt ihr bei Tag, ist es im Spiel Nacht und umgekehrt.
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