von sanifox (Mittwoch, 15.03.2017 - 13:15 Uhr)
Lego steigt in die Welt des virtuellen Klötzchenbauens ein. Der Vergleich mit Minecraft liegt dabei natürlich nahe. Wir testen, ob es sich um mehr als einen Klon mit Lego-Logo handelt.
Welch ein riesiger Erfolg Minecraft noch immer ist, muss wohl keinem mehr erklärt werden. Der erste Gedanke bei der Erwähnung von Minecraft dürfte bei den meisten Spielern in Richtung virtuelles Lego gehen. Daher wundert es schon, dass Lego selbst fast acht Jahre brauchte, um auf diesen Zug aufzuspringen. (Interessanterweise gibt es aber im Spielwarenhandel wiederum offizielle Minecraft-Sets von Lego.)
PC-Spieler haben schon fast eineinhalb Jahre lang die Gelegenheit, von Lego Worlds eine Test-Version zu spielen, die seitdem ständig verbessert wurde. Aber einfach nur kopieren wollten die Lego-erfahrenen Entwickler von TT Games dann natürlich doch nicht. Der große Unterschied zeigt sich schon direkt nach dem Vorspann.
Einer der Faktoren, mit denen sich Lego Worlds von Minecraft absetzen will (mal vom nachgelieferten Minecraft - Story Mode abgesehen), ist die Geschichte. Denn im Gegensatz zur mächtigen Konkurrenz besitzt Lego Worlds eine solche. Aber es wird kein Spieler, egal welcher Altersgruppe, überfordert.
Euer Raumschiff stürzt ab, und zwar in einer Lego-Welt, die sich hauptsächlich an den Filmen orientiert. Nachdem ihr, ganz in Legomanier, eure Figur gebaut habt, geht es in die neue Welt. Einfaches Ziel: Werdet zum Meister-Bauer! So wird dem Spieler zu Beginn noch alles schön erklärt, damit dieser sich dann, mehr oder weniger, frei in der offenen Welt bewegen und natürlich bauen kann.
Mehr oder weniger frei? Richtig. Denn so ganz frei zugänglich ist die Welt zu Beginn noch nicht. Einige Bereiche und Funktionen müssen erst freigeschaltet werden. Auch hier sind die Unterschiede zu Minecraft gut erkennbar. Zu Beginn wird die Piraten-Welt erkundet, mit Figuren gesprochen und natürlich gilt es, Gegenstände kaputt zu machen und somit neue Objekte zu sammeln. Dadurch erhält die Figur auch immer wieder neue Fähigkeiten, um die Spielwelt weiter erkunden zu können. So werden Gegenstände gescannt und gesammelt und natürlich auch verändert.
Wo Lego Worlds seine Wurzeln hat, ist sofort erkennbar. Kennt ihr die anderen Lego-Spiele von Traveller's Tales, dann findet ihr euch sofort zurecht. Viele Elemente aus bekannten Spielen der Reihe wurden übernommen. Im Gegensatz zu Minecraft wird die Figur nicht in der Ego-Perspektive, sondern aus der Ansicht der dritten Person gesteuert.
Es hat wirklich lange genug gedauert, aber es ist nun in einem Lego-Spiel möglich, via Internet mit einem Freund zu spielen. Nach der Freude kommen wir aber auch direkt zum Knackpunkt: Es bleibt bei „einem“ Freund (oder einer Freundin). Denn auch wenn endlich das gemeinsame Spielen übers Internet funktioniert, einen richtigen Mehrspieler-Modus wie bei Minecraft gibt es nicht. Dafür können sich die Spieler aussuchen ob sie denn miteinander oder gegeneinander antreten.
In Lego Worlds wir der Spieler immer an die Hand genommen und bekommt neue Fähigkeiten erst, nachdem er kleinere Aufgaben erfüllt. Mit dem Erfolg erweitert sich auch die Spielwelt und es kann mehr erforscht werden. Lustig sind dann auch die Fahrzeuge, die im Verlauf benutzt werden können. Mit einem mobilen Bohrer lässt es sich halt einfacher durch die Steinwelt graben. Aufpassen solltet ihr trotzdem, nicht jede Figur die entdeckt wird, will das auch und greift den Spieler dann direkt an. Aber wie schon bei anderen Lego-Spielen sind die Gegner nicht wirklich schwer zu meistern.
Was aber ziemlich verwundert ist, dass es keinen reinen Kreativmodus gibt. Einfach starten und bauen ist nicht! Warum gerade eine Lego-Spiel so einen Modus vermissen lässt, ist nicht bekannt. Ein Modus in dem der Spieler sofort starten kann und auch alle Steine verfügbar sind, wäre noch eine tolle Ergänzung.
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