von Thomas Stuchlik (Dienstag, 01.08.2017 - 16:14 Uhr)
Ein neues Jahr, eine neue Runde: Die Formel 1 macht dank Codemasters auch 2017 Halt auf PC, PS4 und Xbox One. Diesmal mit aktuellen und klassischen Vehikeln sowie Frauen-Unterstützung!
Sebastian Vettel oder Lewis Hamilton? Wer macht dieses Jahr das Rennen? Zumindest im virtuellen Rennzirkus bestimmt ihr den neuen Weltmeister, der nicht unbedingt Vettel oder Hamilton heißen muss. Vielleicht heißt der neue Weltmeister auch Bertha Müller? Wie das? Nun, beim ersten Probespiel zu Codemasters' F1 2017 schlüpften wir in eine weibliche Rolle, um die Männerdomäne aufzumischen. Denn im Charakter-Editor erstellt ihr diesmal nicht nur Renn-Helden, sondern auch -Heldinnen!
Mit diesen Vorzeichen startet ihr in die diesjährige "Formel Eins"-Saison, die zahlreiche Detailänderungen zum Vorjahr bringt. Denn die Wagen 2017 besitzen mehr Abtrieb und sind deutlich breiter geworden, genauso wie die Reifen. Kein Wunder also, dass ihr auch im Spiel die originalgetreuen Vehikel der zehn Rennteams mit viel Gas um die Kurven wuchten könnt. Wie gewohnt unterstützen euch die einblendbare Ideallinie sowie Fahrhilfen. Zudem lässt sich das Können des gegnerischen Fahrerfelds prozentual justieren.
2017 sind keine neuen Rennen in den F1-Kalender gelangt, weshalb ihr die 21 Pisten schon aus dem Vorgänger kennt. Codemasters hat jedoch die Streckenränder und die Curbs besser ausgearbeitet. Das spürt ihr vor allem mit einem Lenkrad mit passenden "Force Feedback"-Effekten.
Auch dieses Jahr ist leider keine deutsche Strecke dabei. Doch dafür gibt es diesmal vier zusätzliche Streckenvarianten in Silverstone, Bahrain, Suzuka und Austin, die ihr während der Karriere in Nebenveranstaltungen befahrt. Denn neben eurer F1-Laufbahn werden euch Bonusrennen angeboten, die ihr mit klassischen Wagen der Königsklasse fahrt. Doch während die 2017er Wagen gut beherrschbar sind, erweisen sich die Klassiker aus den 1990ern und 2000ern oft als störrische Böcke.
Beispielsweise dürft ihr auch den Weltmeister-Ferrari von 2004 steuern, mit dem Michael Schumacher die Meisterschaft dominierte. Verwunderlich, denn das widerspenstige Blechpferd rutscht gerne über die Vorderreifen und neigt zum Untersteuern. Des weiteren nehmt ihr Platz in legendären Erfolgswagen von McLaren oder Williams. Auffällig ist dabei auch der Motorensound, der deutlich kreischender als heutzutage ausfällt. Nervig: Den McLaren MP4/4 von 1988 gibt es nur als Vorbestell-Bonus oder DLC.
Die Karriere beginnt ihr ähnlich wie in den Vorgängern mit frei wählbarem Team. Doch diesmal gibt es mehr Drumherum: Eure Agentin empfängt euch in ihrem Büro und handelt Verträge aus. Der Renningenieur erzählt euch in der Garage von seinen Errungenschaften und Erwartungen. Außerdem gibt er euch per Funk im Rennen wichtige Hinweise. Mit der Zeit erarbeitet ihr euch außerdem einen Ruf und den Respekt der anderen Fahrer. Kurz: Der menschliche Faktor wird weiter ausgebaut.
Eure Karriere spannt sich über mehrere Saisonen. Wem das zu lange dauert, der kann sich zu Blitz-Meisterschaften anmelden. Darin befahrt ihr beispielsweise nur Stadtkurse, klassische Strecken oder Pisten vom F1-Architekten Hermann Tilke. Für Abwechslung sorgen außerdem Checkpoint-Fahrten oder Überhol-Veranstaltungen. Ebenso erwarten euch Nachtfahrten auf den Rundkursen. Daneben haben die Entwickler das Wettersystem überarbeitet, was Wolkenbrüche schwieriger vorhersehbar macht.
Bei jeder Fahrt heimst ihr Erfahrungspunkte ein, die ihr in die Fahrzeugentwicklung steckt. Das Auto baut ihr in vier Bereichen aus (Ausdauer, Chassis, Aerodynamik und Antrieb). Dazu gibt es erstmals einen verzweigten Technikbaum, ganz ähnlich wie in einem Rollenspiel. Hier könnt ihr stufenweise jedes Einzelteil des Motors, des Fahrwerks oder der Karosserie verbessern.
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Jährliche Spiele-Updates mit offizieller Lizenz sind ein schwieriges Pflaster. Denn die Macher können ihr Spiel nicht einfach neu erfinden und sind an reale Vorgaben gebunden. Dennoch schafft es Codemasters, den inzwischen etwas quotenschwachen Motorsport spannend auf den Bildschirm zu bannen. Schon der gute Vorgänger F1 2016 hat entsprechend gute Vorarbeit geliefert. Der kommende Teil baut konsequent darauf auf und fesselt dank interessanter Karriere durchaus längerfristig.
Vor allem gefallen mir dabei die klassischen Vehikel, die sich schön in die Rennkarriere einfügen. Schade nur, dass es deren Fahrerlegenden nicht ins Spiel geschafft haben. Ebenso fehlen mir die passenden klassischen Strecken. Dennoch müsst ihr euch in Sachen Umfang keine Sorgen machen. Es ist alles drin, was der F1-Fan braucht – auch ein griffiges Fahrgefühl sowie eine überzeugende Lenkrad-Unterstützung. Und um die 21 offiziellen Kurse mit den neuen wie alten Vehikeln zu beherrschen, braucht ihr wahrlich einige Übung und viele Trainingsrunden.
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