von Max-Stulle (Dienstag, 16.01.2018 - 15:43 Uhr)
Sicher kennen einige von euch noch Spore, das von Maxis erschaffene Spiel, bei dem ihr eine Kreatur durch sämtliche Phasen der Evolution begleitet und kreativ gestalten und anpassen könnt. Doch wo sind solche Spiele heute? Warum könnt ihr nicht in der Unreal Engine 4 wunderschöne Tiere und magische Wesen erschaffen?
Es wird Zeit für eine kritische Auseinandersetzung. Mal ehrlich, Spore ist 2008 erschienen, und abgesehen von zwei DLC's und zwei eher schlechten Spinoff-Games hat sich seitdem nichts mehr in der Richtung getan. Dabei hatte Spore doch einen so gigantischen Hype ausgelöst, kurz vor seiner Veröffentlichung. Eigene Kreaturen erschaffen, völlig frei nach eurer Fantasie, klingt doch wie ein Traum! Endlich Gott spielen und nicht nur alle Lebewesen einer Welt, sondern auch deren Kleidung, Häuser, Fahrzeuge und vieles mehr selbst erschaffen und gestalten. Doch ein Spiel wie Spore hat es nie zuvor und auch danach nicht mehr gegeben. Woran liegt das?
Was Spore so einzigartig macht, ist, dass das Spiel vollgepackt mit Editoren ist. Ihr könnt die Spielelemente selbst gestalten und nach Belieben anpassen. Dieses Prinzip kennt ihr auch aus anderen Spielen, die die Kreativität ihrer Spieler belohnen. Little Big Planet beispielsweise, oder Die Sims beinhalten beide Editoren zum Anpassen eurer Spielfiguren und deren Umgebung. Doch nirgends mit der Kreativität und Freiheit die sich viele Spieler wünschen.
Also, was ist passiert? Warum wird diese Marktlücke nicht gefüllt, und das seit mittlerweile zehn ganzen Jahren? Ihr müsst verstehen, dass ein Spielstudio sich nur dann dazu entscheidet ein Projekt zu starten, wenn sie sich einigermaßen sicher sind, dass ein kommerzieller Erfolg warscheinlich ist. Leider hatte Spore keine unglaublich hohen Verkaufszahlen aufgrund einer gecrackten Version, die am Vortag des Release erschien. Auch waren viele Fans enttäuscht von der scheinbaren Oberflächlichkeit des Spiels. Wichtige Features und Spielmechaniken fühlten sich schlampig und klobig an.
Spiele wie "Farlands" für VR zeigen uns, wie die kreativen Geschöpfe eines Spore-Nachfolgers mit heutiger Grafik aussehen könnten. No Man's Sky beispielsweise hätte von der Funktion eines Kreaturen-Editors profitiert, da die prozedural generierten Alien-Tiere sehr schnell repetetiv und langweilig werden können.
Doch es gibt Hoffnung: Ein Lichtblick im dunklen Sturm des Entzugs. Denn Spore ist nicht vergessen, und es gibt einige Spiele, die die Vision von Maxis' 2008 Hit umsetzen wollen. Allerdings sind die meisten dieser wenigen Spiele Indie-Entwicklungen. Auf umwerfende Grafik und eine schnelle Veröffentlichung solltet ihr also nicht hoffen.
-Thrive möchte wissenschaftlich korrekter sein als Spore je versucht hat, und ein Evolutionsspiel mit Kreaturenphase liefern, bei dem ihr als jegliche erdenkliche Lebensform spielen könnt, um schlussendlich das Universum zu erobern.
-Species ALRE ist ein Simulations-Spiel, welches Evolution in Ökosystemen mit komplexen biologischen Lebewesen darstellt. Als Spieler könnt ihr derzeit Lebewesen in ihrer Entwicklung behindern oder beschleunigen und beobachten wie das Biotop auf euer Eingreifen reagiert.
-Impossible Creatures ist noch älter als Spore und auf Steam verfügbar. Hier könnt ihr Hybrid-Lebewesen gegen eure Gegner antreten lassen und mit ihnen experimentieren.
Habt ihr Spore denn schon mal gespielt? Würdet ihr euch auch mehr Editoren in Spielen wünschen oder seid ihr nicht so der kreative Spielertyp? Und meint ihr, ein Spore mit heutiger Grafik und verbesserten Mechaniken wäre erfolgreich? Teilt uns eure Meinung zu dem Thema mit.
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