Assassin's Creed Discovery: Ein Schüler im alten Ägypten (Special)

Mit Assassin's Creed - Origins Discovery Tour sollt ihr die Möglichkeit haben, euer Geschichtswissen zu erweitern und dabei gleichzeitig Spaß zu haben. Videospiele als sinnvolle Ergänzung zum Schulunterricht also? Genau das wollten wir von einem wissen, für den das interessant sein könnte. Erfahrt wie die Entdeckungs-Tour von Assassin's Creed - Origins bei einem Schüler ankommt!

Winston ist 14 Jahre alt. Er besucht die neunte Klasse eines Gymnasiums und absolvierte bis vor kurzem ein Praktikum in der Redaktion. In diesem Zusammenhang durfte er sich drei Stunden lang vollkommen frei auf der Assassin's Creed - Origins Discovery Tour austoben, um uns im Anschluss Frage und Antwort zu stehen.

Die Discovery Tour - Launch Trailer

Wer den Modus nicht kennt: Die Discovery Tour ist eine Erweiterung von Assassin’s Creed - Origins, die Besitzern des Spiels seit 20. Februar kostenlos zum Download zur Verfügung steht und auf unterhaltsame Art Geschichtswissen vermittelt möchte. Ausführliche Informationen dazu erhaltet ihr von unserem Kollegen Matthias, der den Modus ebenfalls schon in Augenschein genommen hat.

Keine Hürden für Erfahrene

Der Einstieg fiel Winston als erfahrenem Spieler leicht. Die Steuerung im Discovery-Modus ist im Grunde die gleiche wie im normalen Spiel und so fand er sich auch ohne Anleitung durch einen Dritten schnell zurecht. Die Discovery Tour ist für 20 Euro auch eigenständig erwerblich, wodurch sie potenziell auch für Nicht-Spieler interessant sein könnte. In dieser separaten Form bräuchte sie nach Winstons Einschätzung allerdings ein eigenes Tutorial für weniger Erfahrene. Sollte das Spiel auch für Leute sinnvoll sein, die wenig oder keine Spielerfahrung haben, müsse der Einstieg dementsprechend erleichtert werden.

Der Modus ist frei von Aufgaben und Feinden. Winston konnte sich auf einer von 75 verschiedenen geleiteten Touren einem Wegmarker entlang durch das digitale "Alte Ägypten" des Spiels bewegen, hin und wieder anhalten, schauen, lesen und zuhören. Dabei hat er vor allem die Ruhe genossen, die während des Discovery Modus in den malerischen Schauplatz einkehrt.

Geschichtsunterricht mal anders

Er mag den Geschichtsunterricht und war schon vor dem Antesten begeistert von der Geschichte Ägyptens. Diese Begeisterung hat sich nun noch einmal verstärkt.

Dass zum Beispiel Kinder als Geschenke der Götter angesehen und nur die Häuser der Reichen mit Bemalungen verziert wurden, wusste ich bisher noch nicht. Die Verzierungen sollten den Wohlstand der Leute zum Ausdruck bringen.

Der große Vorteil zum klassischen Geschichtsunterricht sei die Anschaulichkeit, sagt Winston. Anstatt Geschichte nur erzählt zu bekommen oder in Büchern davon zu lesen, die einzelne Abbildungen beinhalten, tauchte er mittels seiner Spielfigur direkt in die vergangene Welt ein, interagierte und verschmolz mit ihr.

Besonders gut hat mir gefallen, dass ich mir die Gegenstände, Gebäude und Personen auch mal richtig ansehen konnte.

"Cool" soll er laut den Entwicklern sein, der Discovery-Modus. Sie wollen auf lockere Art Wissen vermitteln, damit Geschichte nicht zu Unrecht als trocken und langweilig abgestempelt wird. Dadurch könnten sich dann auch Personen begeistern, die vom Wort "Geschichtsunterricht" eher abgeschreckt sind. Cool fand den Modus zumindest Winston. Er hat sich beim Entdecken gleichermaßen unterhalten wie informiert gefühlt.

Während ich zum Beispiel eine Pyramide hochgeklettert bin, wurde mir im Hintergrund erzählt, wann und von wem sie erbaut wurde.

Nach drei Stunden wird's öde

Aber ein bisschen Pepp fehlt dem Modus, wenn es nach Winston geht. Denn so lobenswert die Idee einer unterhaltsamen Geschichtsstunde auch ist, die Touren leiten ihn recht stur an vorgegebenen Wegen entlang und das erschöpft sich für ihn mit der Zeit. Die ursprüngliche Spielmechanik wurde nicht wirklich ins Entdecken eingebunden.

Außer laufen und zuhören hat man nicht wirklich viel zu tun. Das war nach drei Stunden Ägypten selbst für mich langweilig.

Abhilfe könnte da zum Beispiel der sinnvolle Einsatz von Kletter- und Parkour-Passagen während der Tour leisten, sagt Winston. Außerdem wünschte er sich zusätzlich zu den vorhandenen Touren, hautnah - aber eben als unbeteiligter Beobachter - in einer großen historischen Schlacht dabei sein zu können. Hier sind den Entwicklern natürlich im Rahmen des Jugendschutzes Grenzen gesetzt, wenn diese Elemente auch für Jugendliche verfügbar sein sollten. Etwas mehr Dynamik hätte dem Modus aber offensichtlich gutgetan.

Die historischen Daten, die Winston erzählt bekam, stehen auf solidem Grund. An der Entwicklung des Modus waren zahlreiche Historiker von Universitäten und Museen beteiligt. Präsentiert werden die Informationen auf eine für Winston verständliche Weise. Die Worte der Sprecherstimme können zusätzlich als Texteinblendungen vom Bildschirm abgelesen werden.

Für den Unterricht geeignet?

Winston ist nicht der Ansicht, dass Videospiele generell stärker in den Unterricht eingebaut werden sollten. Er ist allgemein nicht versessen darauf, dass moderne Medien einen stärkeren Einzug in den Unterricht nehmen. Ihm reichte es bisher völlig aus, dass im Geschichtsunterricht beispielsweise immer mal eine Dokumentation geschaut wird. Nachdem er nun aber die Discovery Tour von Assassin‘s Creed - Origins entdecken durfte, könnte er sich diese für den Einsatz in der Schule durchaus vorstellen.

Wenn ich Einfluss auf den Geschichtsunterricht nehmen könnte, würde ich den Discovery-Modus für eine bessere Veranschaulichung nutzen, damit sich die Schüler mehr darunter vorstellen können, was sie lesen und gesagt bekommen.

Der Modus ist also kein Ersatz für trockenes Faktenlernen, aber möglicherweise eine gute Ergänzung. Vielleicht ist gerade mit einem so zugkräftigen Namen wie Assassin's Creed ein wichtiger Schritt in die Richtung getan, Videospiele auch abseits von explizit bildenden Vertretern für neue, auch pädagogische, Einsatzbereiche zu öffnen. Mit der stetigen Weiterentwicklung von Virtual Reality wird es spannend zu sehen, was uns dahingehend in Zukunft erwartet. Bei Jugendlichen, so zeigt sich am Beispiel von Winston, hat der Ansatz schon mal eine gute Chance. Jetzt müssen sich nur noch die Verantwortlichen öffnen.

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Was haltet ihr von dem Discovery-Modus? Wenn ihr ihn euch schon heruntergeladen und ausprobiert habt, teilt gern eure Erfahrungen mit uns und sagt uns in den Kommentaren, ob ihr davon ähnlich angetan seid wie Winston!

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