Fallout 76

Fallout 76: Das sagt die Community zur Beta (Special)

von Micky Auer (Mittwoch, 24.10.2018 - 14:57 Uhr)

Endlich war es soweit: In der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober 2018 fand die erste Beta von Fallout 76 statt. Vorerst nur für Besitzer einer Xbox One, und auch nur für Vorbesteller. So sehen die Eindrücke aus.

So ganz ohne Skepsis wird er nicht erwartet, der nächste Eintrag im Fallout-Universum von Bethesda. Der Grund dafür: Fallout gilt als klassische Einzelspieler-Erfahrung. Das kommende Fallout 76 jedoch verlässt diesen Pfad und verlagert das Spielgeschehen in eine Online-Umgebung. Hinzu kommt das ebenfalls nicht von Kritik verschonte Konzept "Games as a Service" - ein Spiel also, das ständig durch kostenlose UND kostenpflichtige Zusatzinhalte weitergeführt wird.

Wir selbst durften bereits vor einiger Zeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit unsere ersten Eindrücke in Fallout 76 sammeln. Seit vergangener Nacht hat sich der Club der Fallout-Pioniere jedoch um ein Stück erweitert. Denn zur höchst unchristlichen Zeit zwischen ein und fünf Uhr morgens durften Vorbesteller der "Xbox One"-Version ihre ersten Schritte im Ödland von West Virginia wagen.

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Das war für europäische Spieler erstmal ein Dämpfer, denn die Zeit war eindeutig zum Vorteil von Spielern in den USA ausgewählt, die sich abends bis nachts Vergnügen durften. Wie sich dahingehend noch folgende Beta-Phasen gestalten werden, ist noch nicht sicher. Denn PC- und PS4-Besitzer erhalten erst am 30. Oktober die Gelegenheit zur Teilnahme. Der Release ist für den 14. November 2018 angekündigt.

Wir haben uns im Netz umgesehen und für euch zusammengetragen, wie Fallout 76 im ersten Durchgang bei der Community ankommt. Nachdem in wenigen Tagen auch PS4- und PC-Spieler hinzukommen, werden wir natürlich diese neuen Eindrücke zum gegebenen Zeitpunkt auch genauer unter die Lupe nehmen.

International eher positiv

Reddit-User Wilwander fast in einem umfangreichen Kommentar zusammen, was auch von anderen Spielern als vorwiegend positiv empfunden wurde (mit kleinen Einschränkungen). Seine Aussagen stehen stellvertretend für den Grundtenor, der am Tag nach der Beta vorherrscht. Die wichtigsten Punkte daraus lauten:

  • Grafik:

PRO:

Die Gestaltung überzeugt mit vielen Details und dichter Atmosphäre. Wilwander gibt als Beispiel an, wie er eine steile Erhebung erklommen hat, während Nebel über das Land rollte und die Sonne verschleierte. Die Lichteffekte im volumetrischen Nebel sind beeindruckend.

Schöne Lichteffekte und große Weitsicht: Fallout 76 weiß grafisch zu überzeugen.
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Das gilt auch für die Sichtweite. Bei klaren Wetterverhältnissen kann man von der Spitze eines Turms aus das Land weitläufig überblicken. So fand er zum Beispiel in der Ferne einen Leuchtturm, den er sonst nicht gesehen hätte, und den er sich als Ziel auserkoren hat. Dort angekommen - im Spiel war es dann bereits nachts - konnte er erneut einen Ausblick genießen, der an grafischer Schönheit dem ersten in nichts nachstand.

Auch das Gegner-Design lässt nur wenige Wünsche offen, wenngleich die Texturen etwas "schmutzig" wirken. Das mag aber am typischen Fallout-Look liegen.

CONTRA:

Als negativ bezeichnet Wilwander aber die intensive Dunkelheit in den virtuellen Nachtstunden und den Umstand, dass es - zumindest in der Beta - keine Möglichkeit gibt, die Gamma-Werte anzupassen. Einige andere User weisen aber darauf hin, dass der Pip-Boy als Notfall-Lichtquelle dienen kann, um die unmittelbare Umgebung zu erleuchten. Diese behelfsmäßige Taschenlampenfunktion ist nicht neu in Fallout und kann per Knopfdruck ein- und ausgeschaltet werden.

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  • Geschichte und Sprachausgabe:

PRO:

Die englische Synchro kommt gut an. Es gibt keine NPCs in Fallout 76, stattdessen erhaltet ihr Informationen über Aufzeichnungen auf Holo-Tapes. Ohne optischen Bezug ist eine gute Vertonung von umso größerer Wichtigkeit. Diesen Punkt scheinen die englischsprachigen Sprecher gut zu erfüllen.

Auch die Quests gestalten sich interessant und sollen zum Erkunden anregen.

CONTRA:

Wenn ihr mit einem wichtigen Objekt interagieren wollt, besteht zumindest die Chance, dass das ein anderer Spieler auch gerade versucht. Das wirkt wohl nervig und zerstört auch die Immerson.

  • Die Spielmechanik:

PRO:

Die Shooter-Mechanik wird als "gut" bezeichnet. Was Fans jedoch noch viel mehr interessieren dürfte: Auch das neue V.A.T.S.-System ist überraschenderweise in Ordnung. Überraschend deswegen, weil der integrale Bestandteil des Systems in dieser Version fehlt. Zur Erklärung: V.A.T.S. hat bisher die Zeit angehalten oder stark verlangsamt, so dass ihr in Ruhe einzelne Trefferzonen am Gegner anwählen konntet. Aufgrund der Online-Umgebung, in der die Zeit für alle Spieler stets gleich abläuft, ist das nicht mehr möglich. Stattdessen wird die Trefferwahrscheinlichkeit kurzzeitig erhöht.

Entfernte Verwandte der Hypno-Toad aus Futurama? Egal! Dank ordentlicher Shooter-Mechanik hat sich das Thema gleich erledigt.
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Die Sorge vieler Spieler, dass man ständig von anderen Spielern angegriffen und getötet wird, erweist sich vorläufig als unbegründet, so wie Bethesda es auch im Vorfeld kommuniziert hat. Wilwander wurde von einem anderen Spieler mit einer Axt attackiert, hat ihn folglich ignoriert, bis der Angreifer wieder gegangen ist. Jemanden in Fallout 76 anzugreifen und zu töten, ist also tatsächlich nicht so einfach.

CONTRA:

Die Kommunikationsmöglichkeiten sind etwas eingeschränkt. Mithilfe von Emotes zu kommunizieren, kann sich als schwierig erweisen. Nicht jeder Spieler wird Sprach-Chat nutzen.

Etwas mehr ins Detail geht der britische Reddit-User NeutronStarsAreHeavy. Er empfand es als störend, ständig mit "Events" bombardiert zu werden. So entsteht bei ihm der Eindruck, dass ihm diese aufgedrängt werden, obwohl er es vorziehen würde, das Ödland in Ruhe zu erkunden und sich Zeit zu nehmen, um Logs und Holo-Tapes zu lesen und anzuhören.

Auch hat er mit der unglücklich gewählten Uhrzeit zu kämpfen, die europäischen Spielern die Teilnahme nicht gerade leicht gemacht hat. Denn sich mitten in der Arbeits- oder Schulwoche einfach mal eine Nacht um die Ohren zu schlagen, können sich nur die wenigsten erlauben. Abschließend bezeichnet er Fallout 76 als "Fallout-4-Multiplayer-Lesesimulator-Mod", verkneift sich jedoch vorerst eine endgültige Meinung.

Und hierzulande?

Einige Spieler haben es sich nicht nehmen lassen und haben die Nacht zum Tag gemacht. Die Eindrücke zu Fallout 76 fallen dabei überwiegend positiv aus, es gibt jedoch auch einige Stimmen, die vom neuen Konzept nicht überzeugt sind und dies auch begründen. Die folgenden Tweets sprechen für sich selbst.

Da gibt es einerseits die Spieler, die durchaus ihren Spaß hatten und knallhart die Multiplayer-Umgebung als Einzelspieler genutzt haben:

Die kritischen Stimmen fassen vor allem das auf, was bereits im Vorfeld mit Skepsis betrachtet wurde. Es geht vordergründig um den Verlust der Stimmung, einerseits durch den Mehrspieleraspekt, andererseits durch den Verzicht auf NPCs:

Auch wenn die positiven Stimmen überwiegen, die Kritikpunkte sind keinesfalls von der Hand zu weisen. Denn durch die Online-Umgebung sind einige der gewohnten Mechaniken nicht mehr umsetzbar, neu hinzugekommene treffen vielleicht nicht jedermanns Geschmack.

Die nächste Chance, euch selbst eine Meinung zu bilden, folgt voraussichtlich bereits am 30. Oktober für Spieler auf PC und PlayStation 4. Wir halten euch auf dem Laufenden!

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