von Steph_11 (Montag, 12.11.2018 - 13:47 Uhr)
An alle Konsolenliebhaber: Es tut mir wirklich leid. Ich möchte hier keine Hasstirade auf die Konsolen loslassen, immerhin bin ich selbst stolze Besitzerin einer PS4. Jedoch muss ich einfach endlich mal etwas loswerden: Ich ziehe es nun mal vor, am PC zu spielen. Und dafür gibt’s eine Menge guter Gründe.
PlayStation und ich, wir haben einfach keine Liebesbeziehung von Dauer. Ich habe es ja probiert, ich habe zahlreiche Spiele auf PS3 und PS4 gezockt. Mein Fernseher ist groß, mein Sofa gemütlich, der Controller liegt angenehm in meiner Hand. Doch das reicht mir einfach nicht aus. Und dabei sage ich nicht mal, dass ich die Konsolen schlecht finde. Es ist aber ein anderes Spielgefühl, und da hat jeder seine Vorlieben.
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich jedes Spiel auf meinem Gaming-Laptop zocken. Noch besser auf einem Gaming-PC. Aber PC-Gamer wissen, dass die Anschaffung eines solchen nicht gerade preiswert ausfällt. Leider habe ich diese Wahl nicht, denn viele Spiele erscheinen nur konsolenexklusiv. Das ist einer der Gründe, weswegen ich mir eine PS4 zugelegt habe.
So wie ich mir eigens eine PS Vita für Persona 4 - The Golden zulegte, habe ich mir nur wegen Final Fantasy 15 eine PS4 gekauft. Natürlich blieb das nicht das einzige Spiel, jedoch hätte ich mir ohne das Fantasy-RPG keine Konsole gekauft, wahrscheinlich noch nicht einmal für Red Dead Redemption 2.
Es ist nun bei weitem nicht so, dass ich mich zu Spielen auf der PlayStation zwingen muss. Ich habe jedes Spiel sehr genossen, und ich habe mich sogar öfter auf zeitintensive Trophäenjagd begeben. Allerdings ist das Gameplay-Gefühl ein komplett anderes als wenn ich vor dem PC sitze.
Wenn ich vor meinen Computer sitze, fühle ich mich sofort heimelig. Rechte Hand an die Maus, linke Hand an die Tastatur - zack, so könnte ich stundenlang weitermachen! Vor der PlayStation überkommt mich ab und an ein Gefühl der Entfremdung. Mein Fernsehbildschirm ist mir zu groß, mein Sofa zu weit weg und irgendwie kann ich nicht ganz in die Welt abtauchen, die mir das Spiel bietet.
Besonders bei Fallout habe ich das bemerkt. Ich war am Computer von Fallout – New Vegas begeistert und schaue immer noch ab und an in Fallout 4 hinein.
Nachdem ich während der Beta-Phase in Fallout 76 hineingeschnuppert habe, war ich etwas - wie soll ich sagen - überrascht. Das lag nicht an der Grafik oder dem Gameplay an sich. Ich habe immer gerne gesammelt und gebaut, doch über die Konsole machte das auf einmal nur halb so viel Spaß. Außerdem erschien mir das Schießen viel komplizierter.
Als ich mich mit Freunden darüber unterhielt, wurde mein Eindruck bestätigt: Shooter auf Konsolen fallen mir nicht so leicht wie auf dem PC. Das hatte ich schon bei GTA 5 und Uncharted 3 bemerkt, die noch nicht mal reine Shooter waren. Ich habe eine miserable Trefferquote, bei PC-Spielen konnte ich meine Unzulänglichkeiten beim Schießen dank der direkten Steuerung besser kompensieren als es auf der Konsole der Fall war.
Abgesehen von der Aufwertung meiner bescheidenen Schießkünste bietet mir der PC weitere Möglichkeiten. Anhand von Mods kann ich mein Spieleerlebnis intensiver und Abwechslungsreicher gestalten. Außerdem kann ich mich am PC sofort mit der Community austauschen, während ich mich beim Zocken auf der PlayStation damit eher zurückhalte. Auf der Konsole spiele ich bevorzugt offline.
Wegen dem Mod-System musste ich Skyrim später noch einmal auf dem PC anfangen. Obwohl es mir auf der PlayStation zwar Spaß machte, ist es am Computer einfacher zu modden. Ich habe mich ziemlich gefreut, als Final Fantasy 13 für den PC herauskam, nachdem ich es nur auf der Konsole gespielt hatte und nun viel mehr Möglichkeiten hatte.
Einen großen Pluspunkt gibt’s dann doch für die PlayStation, wenn man offline mit anderen ein Spiel zusammen spielt. Das macht vor einem großen Bildschirm einfach mehr Laune, vor allem wenn man sich mit mehreren Freunden auf dem Sofa zusammenkuschelt. Zu zweit tendiere ich dann wieder mehr zum Computer. Mit ein bisschen "Geheimwissen" kann man seinen "PlayStation"-Controller am PC anschließen und gemeinsam Portal 2 oder Octodad - Dadliest Catch erkunden.
Was die Anschaffungskosten betrifft, ist man bei der PS4 auf der besseren Seite, vorausgesetzt der Fernsehbildschirm ist schon vorhanden. Auch für einen Gaming-Laptop muss man ordentlich kohle hinblättern, wenn man eine einigermaßen fähige Grafikkarte erwartet. Jedoch sind Spiele für den PC meist schneller reduziert erhältlich als für die Konsole. Steam, GOG oder itch.io sind nur wenige Beispiele.
Bei meiner PlayStation habe ich das irre Bedürfnis, jedes einzelne Spiel im schönen Schuber in mein Regal zu stellen. Das ist nicht nur kostenintensiv, sondern benötigt auch noch Platz. Auf meinem Computer bin ich allein durch das Durchscrollen der Steam-Bibliothek zufriedengestellt.
Manchmal bedeutet das leider, dass PC-Gamer lange auf ihre Version des Spiels warten müssen. Und nicht immer ist es auch gewiss, dass es überhaupt eine PC-Version geben wird. Vor allem "Red Dead Redemption"-Fans haben jahrelang auf eine PC-Version gewartet, die jedoch niemals erschienen ist. Ob der zweite Teil des Western-Epos auf dem PC erscheinen wird, ist ungewiss.
Um ein Spiel zu genießen, braucht es mehr als Grafik, Steuerung und Handlung. Die Wahl der Plattform ist für das Spielerlebnis entscheidend, wobei jeder Gamer andere Prioritäten setzt. Ich kann euch nur von meiner Ansicht berichten, letztlich müsst ihr entscheiden, was ihr verwendet, wenn ihr stundenlang abtauchen möchtet.
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