von Steph_11 (Montag, 03.12.2018 - 08:00 Uhr)
Heute erscheint die Minikonsole PS Classic mit 20 vorinstallierten PlayStation-Klassikern. Wir verraten euch die wichtigsten Infos, die ihr vor dem Kauf der Retro-Konsole haben solltet.
Erst kürzlich wurde die PlayStation 4 fünf Jahre alt, und nun steht schon wieder das nächste Jubiläum vor der Tür. Auf den Tag genau vor 24 Jahren wurde in Japan die erste PlayStation veröffentlicht. Um das zu feiern, könnt ihr ab heute die PlayStation Classic im Handel erhalten.
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Wir verraten euch, was ihr unbedingt vor dem Kauf dieser Konsole wissen müsst.
Zum Release der PS Classic steht der 3. Dezember bei uns ganz im Zeichen der Retro-Liebe. Hier findet ihr alle unsere Artikel zum Retro-Tag
Die erste PlayStation wurde in Japan am 3. Dezember 1994 veröffentlicht und läutete damit eine neue Ära ein. In Europa hingegen sind wir erst am 29. September 1995 in den Genuss der PlayStation gekommen.
Sony prägte jahrelang die Gaming-Branche und somit auch die Kindheit vieler Erwachsener von heute. Anlässlich des Jubiläums entschied sich das Unternehmen dazu, ein besonderes Schmankerl zu servieren, die PS Classic, eine Hommage an die erste PlayStation. Dabei ist die Konsole selbstverständlich nicht nur für echte Retro-Kenner etwas, auch Retro-Neulinge können ihr bestimmt etwas abgewinnen. Wir verschaffen euch einen Überblick über die wichtigsten Punkte, um euch die Kaufentscheidung zu erleichtern.
Die PS Classic ist eine Spielekonsole, welche zahlreiche Ähnlichkeiten zur PSOne aufweist und dennoch anders ist. Die Mini-Konsole ist in den typischen grauen Farbschattierungen der ersten Sony-Konsole gehalten. Auch das damalige PlayStation-Logo wurde beibehalten. Als besonderes Extra gibt es sogar den originalen Startup-Sound der PSOne. Da werden Erinnerungen wach!
Jedoch ist die PS Classic kein Klon, sondern um 45 Prozent kleiner als die PSOne. Aufgrund der kleinen Größe bringt die Konsole nur noch um die 170 Gramm auf die Waage, ein einzelner Controller wiegt sogar noch 30 Gramm weniger. In eurer Konsolensammlung dürfte daher noch genügend Platz für die Mini-Konsole sein.
Die PS Classic wird im Paket mit zwei Controllern ausgeliefert, welche auch nur für die PS Classic funktionieren. Somit könnt ihr keine anderen Controller für die Mini-Konsole verwenden und diese auch nicht an der originalen PlayStation anschließen. Beachtet bitte, dass ihr die Controller immer mit einem Kabel verbunden haben müsst. Diese sind nämlich nicht drahtlos.
Die PS Classic ist kleiner als die Hülle von einem PS4-Spiel. Daher gibt es keinen Platz für ein Disc-Laufwerk, in dem ihr Spiele einlegen könnt. Ihr erhaltet die Spiele vorinstalliert auf virtuellen Discs.
Die Spiele, die damals auf zwei Discs veröffentlicht wurden, haben ebenfalls zwei virtuelle Seiten. Wenn ihr beim Zocken beim Ende der ersten Disc angekommen seid, müsst ihr virtuell mit der Open-Taste zur zweiten wechseln. Diese Funktion soll das typische Retro-Gefühl replizieren, als es noch häufiger Vorkam, dass ihr Datenträger mitten im Spiel wechseln musstet.
Aufgrund der fehlenden Internet-Funktion (siehe nächster Punkt) habt ihr lediglich Zugriff auf 20 vorinstallierte Spiele. Das bedeutet, dass ihr die PS Classic nicht um weitere Spiele erweitern könnt.
Das sorgte in der Community für großen Unmut, viele zeigten sich mit der Auswahl der Spiele nicht einverstanden. Andererseits wäre es nahezu unmöglich gewesen, eine Auswahl zu treffen, mit der wirklich jeder zufrieden wäre.
Folgende Spiele befinden sich auf der PlayStation Classic
- Battle Arena Toshinden
- Cool Boarders 2
- Destruction Derby
- Final Fantasy 7
- Grand Theft Auto
- Intelligent Qube
- Jumping Flash!
- Metal Gear Solid
- Mr. Driller
- Oddworld - Abe’s Oddysee
- Rayman
- Resident Evil - Director’s Cut
- Persona - Revelations
- Ridge Racer Type 4
- Super Puzzle Fighter 2 Turbo
- Syphon Filter
- Tekken 3
- Tom Clancy’s Rainbow Six
- Twisted Metal
- Wild Arms
So zumindest die Aufstellung in unseren Breiten. Die japanische Version der PS Classic weist eine andere Liste auf.
Vielleicht habt ihr schon mitbekommen, dass viele User sich über den Mix von PAL- und NTSC-Versionen unter den angekündigten Spielen beschweren. Um diese Diskussion kurz aufzuklären, müsst ihr wissen was PAL und NTSC ist. Beide Abkürzungen bezeichnen nämlich verschiedene Fernsehformate, wie sie vor allem noch in den 90ern für viele Gamer wichtig waren.
PAL-Spiele laufen mit einer Bildwiederholungsrate von 50Hz, NTSC-Spiele hingegen 60Hz. Heutzutage sind die meisten modernen Monitore darauf ausgelegt, 60 Bilder pro Sekunde problemlos abspielen zu können. Damals musstet ihr genau darauf achten, wozu euer Fernsehgerät in der Lage war. Standard für Europa war nämlich 50Hz.
Das NTSC-Format findet vor allem in Amerika und Asien Anwendung. Demzufolge müssen PAL-Inhalte in NTSC-Ausgabe umgewandelt werden. Und genau hier tauchen bei vielen amerikanischen Geräten starke Probleme auf, weil die Umsetzung von den langsameren PAL-Spielen nur mit deutlichen Rucklern auf den amerikanischen NTSC-Geräten möglich ist.
In Deutschland solltet ihr damit aber keine Probleme haben. Die meisten modernen Monitore sind in der Lage, NTSC und PAL darzustellen.
Im Jahr 1994 war man von einem schnellen Internet so weit entfernt wie heute von einem Release von Red Dead Redemption 5. Die PS Classic möchte das Retro-Gefühl zurück auf eure Bildschirme zaubern, daher gibt es auch keine Internet-Funktion.
Somit wird die PS Classic ohne Updates oder neue Spielen auskommen müssen, ihr könnt euch nicht mit dem PSN-Store verbinden. Sony äußerte zudem, dass das Unternehmen nicht vorhat, neue Inhalte zu veröffentlichen.
Die Konsole hat keinen Online-Modus und auch keinen System-Link, mit dem ihr sonst mehrere Konsolen verbinden könnt. Ihr müsst jedoch nicht befürchten, nur im Singleplayer spielen zu können. Denn dank dem guten alten Splitscreen könnt ihr zehn der vorhandenen Spiele zusammen mit Freunden spielen. Beat 'em Ups spielt ihr natürlich zu zweit ohne Splitscreen, aber gemeinsam auf der Couch:
- Battle Arena Toshinden
- Cool Boarders 2
- Destruction Derby
- Intelligent Qube
- Mr. Driller
- R4 Ridge Racer Type 4
- Super Puzzle Fighter 2 Turbo
- Tekken 3
- Tom Clancy’s Rainbow Six
- Twisted Metal
Auf der PSOne musstet ihr zur Sicherung eurer Daten eine Memory Card einstecken. Die PS Classic besitzt keinen "Memory Card"-Slot, sondern eine virtuelle Memory Card. Lasst euch nicht von der Memory-Buchse über den Controller-Anschlüssen irritieren. Sie haben keine Funktion und sind lediglich da, um das Design so authentisch wie möglich zu halten.
Die virtuelle Memory Card sollte für eure Bedürfnisse völlig ausreichen. Jedes Spiel kann auf bis zu 15 virtuelle Memory-Slots zugreifen, ein Speicherplatz belegt einen Memory-Slot. Jedoch solltet ihr genau aufpassen, wenn ihr auf eurem Gerät aufräumt, denn gelöschte Speicherstände können nicht wiederhergestellt werden. Zudem wird ein Spiel an jeder Stelle, an dem ihr es verlasst und zum Home-Bereich zurückkehrt, automatisch auf einen Speicherplatz gespeichert.
Die PS Classic wird mit einem HDMI-Kabel und einem USB-Kabel ausgeliefert. Die Konsole muss auch irgendwo ihren Strom herbekommen, und dafür benötigt ihr zusätzlich einen USB-Adapter. Wenn ihr einen Adapter von eurem Handy benutzt, reicht dieser vollkommen für die PS Classic aus. Das Gerät verbraucht nicht viel Strom, weshalb ihr kein spezielles Netzteil benötigt.
Um die PS Classic mit einem Monitor (egal ob Computerbildschirm oder Fernseher) zu verbinden, geht ihr wie bei allen PlayStation-Systemen vor. Ihr müsst lediglich das HDMI-Kabel in die „HDMI In“-Buchse eures bevorzugten Monitors stecken.
Um es noch einmal zu betonen: Bei der PS Classic handelt es sich um eine Retro-Konsole. Ihr solltet also keine scharf gerenderten HD-Spiele erwarten. Dennoch ist es für euch wichtig zu wissen, wie die Videoqualität ausfällt. Die PlayStation Classic kann Videos in 720p oder 480p darstellen. Je nach Monitor kann die Auflösung hochskaliert werden. Somit seht ihr nicht nur einen kleinen Ausschnitt des Spiels, sondern der gesamte Bildschirm wird ausgefüllt.
Die PS-Classic kostet euch 100 Euro. Und das, obwohl ihr keine Spiele hinzufügen könnt. Fans werden mit der Retro-Konsole sicher ihren Spaß haben. Von vielen Seiten wird aber kritisiert, dass bei dem Preis der USB-Adapter fehlt.
Viele amerikanische und englischsprachige Webseiten haben die PS Classic schon getestet. Bislang fiel das Feedback eher durchmischt aus. IGN zum Beispiel bezeichnet die PS Classic als halbherzigen Tribut, der seinem starken Vorbild nicht gerecht wird.
Wir können euch eine Kaufentscheidung selbstverständlich nicht abnehmen. Die PS Classic ist für Fans bestimmt eine schöne Möglichkeit, alte Zeiten aufleben zu lassen, und auch Neulinge werden eventuell ihren Spaß daran haben. Ob die Konsole sich für einen derzeitigen Preis von 100 Euro für euch lohnt, das müsst ihr selbst entscheiden. Wir hoffen jedoch, dass wir euch mit unseren Infos ein wenig weiterhelfen konnten.
Jetzt seid ihr an der Reihe. Berichtet uns gerne von euren Retro-Erlebnissen. Außerdem sind wir gespannt, ob ihr euch die Konsole kaufen werdet oder euch sogar schon vorbestellt habt. Schreibt uns eure Ansichten dazu gerne in die Kommentar-Spalte!
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