Von
AffeMitWaffe666
Ich habe dieses Spiel gekauft nachdem es mehrfach von Spielentwickler als gutes Beispiel angeführt wurde.
Die Botschaft ist klar: Das einzige was gratis ist sind Menschenleben. Neue Helden kriegt man immer, Gold, Erbstücke und Items hat man nie genug.
Der Spielspaß ist stark davon abhängig, wie gut man mit Zufällen umgeht. Im Kampf ist kein Treffer garantiert, wenn man etwas durchsucht weiß man nie, ob man Beute oder eine Falle findet. Strategisch muss man deshalb immer mehrere Optionen in der Hinterhand halten, weil immer etwas schief gehen kann. Spaß durch Herausforderung, und eine Botschaft über die sich es nachzudenken lohnt. Richten wir uns selbst zu Grunde indem wir Stress ignorieren und uns immer weiter pushen bis es nicht mehr geht? Moralische Abgründe tun sich auch auf wenn man Helden als Kanonenfutter mitnimmt, oder zu kranke oder gestresste Helden einfach wegschickt. Ein Kommentar der Spielentwickler zum Burnoutsyndrom und seinen Folgen.
Mein persönliches Spielerlebnis war am Ende als ich in einer Quest aus Versehen ein Bossmonster spawnte. Da ich mich gut vorbereitet fühlte hatte ich schon die epische Beute vor Augen und stürzte mich in den Kampf. Etwas Pech und ein unterschätzter Boss, und Zack ist der Spielstand kaputt. Vier aufgelevelte Helden tot und kein Gold mehr verfügbar. Sich davon zu erholen würde länger dauern als ich bereit bin Zeit in dieses Spiel zu stecken.
Alles in allem ist es ein gutes Spiel, Spaß werden aber nur bestimmte Spielertypen daran haben. Es macht keine Kompromisse in Sachen Schwierigkeit, was gut ist, aber den Spaßfaktor deutlich senkt. Unstrittig ist, dass Darkest Dungeon etwas anderes ist als der altbekannte RPG Einheitsbrei. Die Tatsache dass, auf PS4 nicht mal ein Prozent der Spieler das Spiel abgeschlossen haben spricht da schon Bände. Für Fans von RPGs ist es einen Blick Wert, ein Muss ist es meiner Meinung nach aber nicht.
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