Von
Joxlol
Ich habe erst kürzlich Divinity: Original Sin angespielt. Durch sein Abweichen vom Standard-Fantasy-Klischee in vielerlei Hinsicht konnte es mich sofort fesseln, wobei ich zugegeben anfänglich Schwierigkeiten hatte, in die Welt einzutauchen. Das komplexe Gameplay, gerade bei der Charakterdefinierung, hat mich allerdings nicht lange halten können.
Jetzt, in einer Phase der Unzufriedenheit mit aktuellen Spielen (besonders Rollenspielen mit Tiefgang) habe ich den Versuch mit Divinity: Original Sin 2 noch einmal gewagt. Und siehe da: Es hat mich sofort gefangen und geflash't!
DOS 2 ist ein würdiger Nachfolger der lang eingestaubten Baldurs-Gate-Ära. Auch wenn isotopische Rollenspiele unlängst nicht mehr zu meinen favorisierten Spielen gehören, schafft es DOS 2 dies durch vielerlei andere Faktoren zu kompensieren.
Die Grafik ist bezaubernd, wenn auch nicht vergleichbar mit Spielen dieser Tage, merkt man die Liebe zum Detail, durch die Larian eine Atmosphäre zaubert, die sich jedes Rollenspiel nur wünschen kann.
Der Soundtrack umschmeichelt mein Ohr und ist zu keiner Zeit unpassend, fördert zusätzlich die Atmosphäre. Und die selbst wählbaren Highlight-Instrumente, die bei kritischen Treffern oder Quest-Fortschritten gespielt werden, belohnen mich olfaktorisch gleich noch einmal.
Über den Humor könnte man sich an dieser Stelle verlieren: DOS 2 beherrscht es meisterlich, Pop-Referenzen als Easter-Eggs, die eigentlich keine sind, zu verstecken, aber auch allgemein einen Schmunzler an den nächsten zu reihen.
Die Sprecher wurden weise gewählt, spiegeln sie doch die Emotionen ihrer verkörperten Charaktere vortrefflich wieder.
Alles in allem (und hier könnte man noch seitenweise Meinung schreiben) ist Divinity: Original Sin 2 das Spiel, das mir seit langer Zeit gefehlt hat. Ich bin nun bereit für die ganze Reihe, werde mich aber rückwärts vorarbeiten.
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