Von
alanwalkerfade
So erkundet man in Metro 2033 in den Moskauer U-Bahn-Stationen provisorisch errichtete Lager der Überlebenden, läuft durch die Schlafkabinen umfunktionierten Waggons, passiert Lagerfeuer, an denen Männer um dampfende Teekessel hocken und die Gitarre zupfen, stößt in modrigen Regalen auf Bücher, Postkarten und andere Erinnerungen aus einer besseren, beinahe vergessenen Zeit. Oder man lauscht den höchst lebendigen Gesprächen der Lagerbewohner.
Metro 2033 stellt Dir fast durchgehend aufwendig animierte KI-Begleiter zur Seite. So gehst du beispielsweise mit dem hartgesottenen Bourbon oder Khan, einem von allen zutiefst respektierten Wanderer, durch zwar düstere, aber mit knackscharfen Texturen beklebte, nachvollziehbar gebaute Tunnel, Abflussrohre und Schächte. Musik setzt das Programm dabei nur selten ein, stattdessen steht die grandiose Geräuschkulisse im Vordergrund. Tropfendes Wasser, gluckernde Rohre, entferntes Brummen oder plötzliches, viel zu nahes Fauchen zerren an den Nerven.
Die Taschenlampe, deren schwacher Lichtkegel bereits nach wenigen Metern von der Dunkelheit verschluckt wird, zieht die Spannungsschraube zusätzlich an. Das Grauen in Metro 2033 haut einen echt manchmal fast vom Stuhl, hat aber auch subtilere Facetten. Für schweißnasse Hände dürften auch die chronische Munitionsknappheit sowie die vom Programm vordefinierten Speicherplätze sorgen. Letztere sind immerhin sinnvoll verteilt, was das Frustrisiko auf ein Minimum reduziert. Vor allem die häufigen Angriffswellen blutrünstiger Mutanten verlangen schnelle Reflexe und eine zielsichere Hand. Man muss mit der Munition wirklich gut Sparen so gut wie man kann. Viel Munition liegt da nicht so rum. Aber ansonsten macht das Spiel echte Laune. Ich kann es nur empfehlen.
Von mir bekommt das Spiel 9/10 Punkte wegen den vordefinierten Speicherplätze. Aber ansonsten ist das Spiel Top.
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