Von
strangelove
"Metal Gear Rising" hat nicht viel gemein mit "Metal Gear Solid", abgesehen von dem bewusst lächerlichen, sehr japanisch anmutenden Ton ihrer jeweiligen Geschichten. "Rising" ist auf diesem Bereich noch um einiges absurder als "Solid"; und leider auch um einiges schlechter, sofern es denn Fans interessiert, die die Spiele wegen ihren Geschichten spielen, was ich selber nie tat.
Im Gameplay ist es nun wirklich ein komplett anderes Spiel: Hack'n'Slay statt Stealth'n'Snatch. Das soll aber nicht heißen, dass es schlecht ist, denn es ist verdammt gut. "Rising" ist ein Spiel, das durch pure Intensität überzeugt: eine Akkumulation von schell ausgeführten Handbewegungen, die zu einem unbeschreiblichen Spielgefühl werden, unterstützt durch den genialen, aufputschenden Soundtrack. Eben Hack'n'Slay. Dennoch ist zu erwähnen, dass das Kampfsystem in "MGR" nicht sonderlich kompliziert ist, sondern eher einfach gestrickt: denn es setzt auf Konter statt Komplex. Das soll bedeuten, es gilt, die Schläge richtig zu setzten; Schläge und Konter sind hier dasselbe, was dem Spiel ein außergewöhnliches Gefühl verleitet.
Eben erwähnte ich schon mal den fantastischen Soundtrack, der aus harten E-Gitarren-Klängen besteht, und in diesem Spiel ist der Sound nicht nur Hintergrund-Gedudel, sondern trägt zum Spielerlebnis bei--in Form von purem Adrenalin.
Allerdings ist "Metal Gear Rising" kein wirklich langes Spiel und um es einmal durchzuspielen, werden wohl nicht mehr als sechs Stunden draufgehen. Was danach übrig bleibt, sind einige VR-Missionen, die umständlich zu starten sind, aber dennoch Herausforderung bieten. Natürlich kann man auch noch seine Ränge in den verschieden Bosskämpfen bzw. Kapiteln verbessern, aber das werden wohl nur die wenigsten tun wollen. Dies ist dem häufig verworfenen Entwicklungsprozess des Spiels zuzuschreiben, trotzdem ist es Schade.
3.5/4
- Grafik:
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- Sound:
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- Steuerung:
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- Atmosphäre:
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