Von
TheHumanDevil
Bei Prince of Persia handelt es sich um den versuchten Reboot der Reihe, die Ubisoft erfolgreich machte, noch bevor Assassin's Creed den Markt mit jährlichen Releases terrorisierte. Das Ergebnis hätte nicht stärker polarisieren können und gerade überzeugte Anhänger der Sands of Time Trilogie hatten nichts als Abneigung für das Reboot übrig. Dabei finde ich, dass man bei Prince of Persia mit einem wesentlich anderen Mind Set herangehen sollte.
Dass Ubisoft bewusst andere, vor allem neue Wege gehen wollte, wird schon bei der Story ersichtlich. Unabhängig von bisherigen Releases bekommen wir einen neuen, namenlosen Protagonisten geboten. Ein gescheiterter Glücksritter, der es unglücklichen Verstrickungen verdankt, der Prinzessin Elika zu helfen, ihr Reich vor dem Aufstieg des Gottes der Dunkelheit zu bewahren. Die Geschichte brilliert vor allem in den kleinen Charaktermomenten und Dialogen. Das Duo "Prinz" und Elika ist charmant und witzig und wirklich wundervoll geschrieben. Die Geschichte an sich allerdings sehr flach und letztlich enttäuschend im Ende.
Das Gameplay ist zugänglicher denn je, vor allem jedoch simpler. Kämpfe sind Mann gegen Mann Duelle, in denen sich der Spieler herausfordern kann, indem er möglichst lange Combos aneinander reiht. Die Akrobatik, wie man sie kennt, ist auch simpler, wird jedoch im späteren Verlauf immer komplexer und erzeugt einen Flow, der sich wirklich angenehm und unterhaltend spielt. Die Tatsache, dass der Spieler nicht sterben kann, mag jeder für sich bewerten.
Technisch finde ich das Spiel grandios. Wunderschöne Musik, grandiose Vertonung und ein wirklich hübscher Grafikstil haben mich rundum zufrieden gestimmt.
Das einzige große Manko, dass ich dem Spiel anrechnen muss, ist der Fakt, dass es doch arg repetitiv ist. Trotzdem wird man hier gut unterhalten, wenn man sich auch an Details erfreuen kann und das Spiel eher wie ein Kunstwerk wie etwa Journey betrachtet.
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