Von
WiSimler
Interessant war die Meinung der Frau in der Runde, die meinte, sie würde auf jeden Fall weiter mit Steam arbeiten, weil ohne nichts geht und GoG sowie Humble nicht genügend Bedeutung haben. Damit entzieht sie sich genauso der Verantwortung, die sie sich bei Steam eigentlich wünscht. Irgendwo der Vorteile wegen mitzumachen, obwohl einen manche Dinge stark stören (und sollten), ist genau das, was Steam tut: Gewinnmitnahme ohne sich großartig mit Moral oder Richtlinie aufzuhalten.
Letztlich bestimmen die User, wie viel Verantwortung Steam aufbringen muss, um seine Kunden zu halten.
Wobei sich genau da die Crux von Steam sehr gut offenbart.
Man KANN Steam gar nicht verlassen, um zwischendurch mal ein Statement gegen irgendeine Entscheidung oder Nicht-Entscheidung der Plattform zu setzen, weil man dann seine Spiele verliert.
Das war und ist für mich der Kernpunkt, der gegen Steam spricht. Ich pumpe viel Geld in eine Firma, von der ich mich mit jedem Kauf mehr abhängig mache. Und noch dafür Geld zu bezahlen, mich tiefer und tiefer in eine Abhängigkeit zu begeben, stört mich.
Dass auch (in jedem Sinne) denkwürdige Spiele im Portfolio landen, ist dabei fast zweitrangig. Der Standpunkt Steams, so eine Art freies Amerika für Game-Designer zu sein, wo alles erlaubt ist und der Markt reguliert, was erfolgreich, und was verdammungswürdig ist, mag befremden, hat aber auf der anderen Seite auch eine Berechtigung.
Nur, wie gesagt, man hat als Kunde keine leicht akzeptable Möglichkeit, sich zu distanzieren.
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- Steuerung:
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- Atmosphäre:
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