Summoners War Interview
Quo vadis Summoners War? Entwickler-Interview von der gamescom 2017
Im Rahmen der Gamescom durften wir die genialen Köpfe hinter Summoners War: Sky Arena kennenlernen. Der stellvertretende Chefentwickler Taehyoung Kim nahm sich extraviel Zeit, um unsere zahlreichen Fragen ausführlich zu beantworten.
Viele Spieler würden gerne Monster mit anderen Spielern tauschen. Habt ihr schon mal über so etwas nachgedacht? Könnte eine Monstertauschfunktion funktionieren, ohne dem Spiel zu schaden?

Taehyoung Kim: Die simple Antwort ist: Würde man eine Tauschfunktion einbauen, dann wäre es einfach nicht mehr Summoners War. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Spieler so eine Tauschfunktion für kurze Zeit toll fänden. Langfristig würde es aber die Herausforderung und Motivation zerstören. Plötzlich würden alle nur noch Monster tauschen, doch das Spiel heißt nicht umsonst Summoners War. Es geht eben darum, Monster zu beschwören.
Wird es irgendwann die Möglichkeit geben, Beschwörungsrollen zu fusionieren? Damit Spieler beispielsweise 50 mystische Schriftrollen in eine legendäre Schriftrolle verwandeln können?
Taehyoung Kim: Ich glaube, das hätte ziemlich negative Auswirkungen auf die Spielweise. Die Leute würden ihre mystischen Schriftrollen nicht mehr einsetzen, in der Hoffnung, diese irgendwann in eine legendäre Schriftrolle zu verwandeln. Noch schlimmer wäre das bei den unbekannten Schriftrollen, die ja deutlich häufiger droppen. Sie würden dadurch irgendwie an Wert verlieren.
Und wie wäre es mit einer Tauschfunktion für Beschwörungsrollen, Kristalle und andere Materialien?
Taehyoung Kim: Wir haben herausgefunden, dass tatsächlich über 90% aller Items und Materialien sehr zeitnah von den Beschwörern verbraucht werden. Es ist also nicht so, dass da die Spieler auf Bergen von Materialien oder Beschwörungsrollen sitzen und diese horten würden. Außerdem bestünde bei so einer Tauschfunktion auch immer eine gewisse Missbrauchsgefahr durch schwarze Schafe. Wir denken momentan also über keine Tauschmöglichkeit nach.
Dann vielleicht ein Button, der allen Freunden sofort Social Points schickt? Es ist ganz schön anstrengend, 50 Mal pro Tag auf Herz-Buttons zu hämmern.
Taehyoung Kim: Es war für uns besonders wichtig, dass Summoners War bei den Spielern echte Emotionen weckt. Soziale Interaktion hat deshalb eine hohe Priorität. Würden wir die „Social Features“ automatisieren oder verwässern, wäre genau diese Emotionalität gefährdet. Ich gebe zu, dass es bei einer großen Freundesliste in Arbeit ausarten kann, aber es ist ja auch ein Zeichen der Wertschätzung.
Im Ingame-Chat tummeln sich so einige Betrüger und Spammer. Das ist natürlich nicht eure Schuld, aber wie geht ihr gegen solche Leute vor?
Taehyoung Kim: So ein Zufall! Vor dem Antritt meiner Deutschlandreise, hatten wir ein Meeting, das sich genau diesem Thema widmet. Die Kommunikation zwischen den Spieler ist enorm wichtig und sollte im Idealfall nicht durch solche Dinge getrübt werden. Deshalb verdoppeln wir die Zahl jener Mitarbeiter, die damit beschäftigt sind, schwarze Schafe zu identifizieren und auszusortieren. Außerdem arbeiten wir an einem System, das es den Spielern erlaubt, solche Spammer und Betrüger zu melden. Allerdings gibt es einen kleinen Haken: Solche Meldesysteme lassen sich missbrauchen. Sei es aus Neid oder anderen Animositäten. Wir finden hoffentlich einen Weg, auch dieses Problem zu lösen.
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