von Sören Wetterau (Dienstag, 16.04.2019 - 17:06 Uhr)
Im Rahmen eines englischsprachigen Interviews hat Sonys Systemarchitekt Mark Cerny erste Details zur neuen Konsolengeneration verraten. Unter anderem geht es um die Hardware, Abwärtskompatibilität und in welchem Jahr sie nicht erscheint.
Nachdem zuletzt wieder vermehrt Gerüchte rund um die nächste PlayStation-Konsole in den Umlauf gekommen sind, gibt es nun erstmals offizielle Details von Sony selbst. In einem exklusiven Interview mit Wired verrät Mark Cerny, der bereits die Entwicklung der PlayStation 4 geleitet hat, erste Informationen. Einen Namen für die kommende Konsole gibt es zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht. Der Übersicht halber bezeichnen wir sie im fortlaufenden Text dennoch vorerst als PlayStation 5.
Die nächste Konsole von Sony, so Mark Cerny vorab, soll mehr als nur ein einfaches Technik-Upgrade sein. Die Frage lautet, ob man einfach nur die nächste Stufe der vorhandenen Erlebnisse erklimmt oder ob grundlegende Veränderungen möglich sind. Sony habe sich für Letzteres entschieden. Was genau damit gemeint ist, lässt der System-Architekt noch im Unklaren.
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Auf der Hardware-Seite wird es spezifischer. Der Prozessor-Chip stammt erneut von AMD und basiert auf der dritten Ryzen-Generation. Die Grafikkarte wird ebenfalls bei AMD gefertigt und wird unter anderem Raytracing unterstützen. Diese Technologie ermöglicht es den Entwicklern, eine nahezu realistische Beleuchtung in Echtzeit zu implementieren. Auf dem PC unterstützen bereits Spiele wie Battlefield 5, Metro - Exodus oder Shadow of the Tomb Raider Raytracing.
Neben dem grafischen Sprung legt Cerny für die PlayStation 5 Wert auf den Sound. Der Nachfolger der PlayStation 4 soll von Anfang an 3D Audio unterstützen und damit ein viel glaubwürdigeres und atmosphärisches Spielerlebnis erzeugen. "Mit der nächsten Konsole ist es unser Wunsch zu zeigen, wie dramatisch unterschiedlich ein Klangerlebnis sein kann", so Cerny.
Mit im Hardware-Gepäck steckt außerdem eine schnelle SSD, deren Leistung Cerny bereits anhand von Spider-Man vor Ort demonstriert hat. Während eine Schnellreise auf der PlayStation 4 Pro im "Open World§-Spiel etwa 15 Sekunden Ladezeit benötigt, sind es im Dev-Kit der PlayStation 5 gerade einmal 0,8 Sekunden. Zudem würde die SSD ein schnelleres Echtzeit-Rendering der Grafik ermöglichen. Die gesammelte Hardware-Power der neuen PlayStation soll Auflösungen von bis zu 8K unterstützen.
Zu PlayStation VR und dessen Zukunft wollte sich Cerny im Interview nicht direkt äußern. Virtual Reality sei jedoch für Sony sehr wichtig und das aktuelle VR-Headset ist bereits mit der PlayStation 5 kompatibel. Apropos Kompatibel: Die PlayStation 5 ist laut Cerny aufgrund einer ähnlichen Architektur abwärtskompatibel zur PlayStation 4.
Im Gegensatz zu Google Stadia wird die nächste Sony-Konsole übrigens kein reines Digital-Angebot unterstützen. Die PlayStation 5 wird weiterhin über ein Disc-Laufwerk verfügen und physische Medien abspielen können. Eine Veröffentlichung der neuen Konsolengeration von Sony schließt Mark Cerny derweil definitiv für 2019 aus.
Wann mit einer offiziellen Enthüllung der PlayStation 5 zu rechnen ist, bleibt noch ein Geheimnis. Der E3 2019 bleibt Sony zum ersten Mal seit langer Zeit fern. Vorstellbar, dass der Konzern bereits damit beginnt, die Kräfte für ein eigenes Event in absehbarer Zeit zu bündeln.
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