von Spieletipps Team (Dienstag, 07.01.2020 - 16:18 Uhr)
Im Zuge einer Frage-Antwort-Runde nahm "The Witcher"-Serienschöpferin Lauren S. Hissrich unter anderem Stellung zu einem groben Schnitzer in der ersten Staffel der erfolgreichen Buchadaption. Dieser ist Fans der Serie unangenehm aufgefallen.
Man kann von der Serienadaption von The Witcher halten, was man möchte: Der Eindruck, den die Serie bereits mit Ausstrahlung der ersten Staffel hinterlassen hat, ist nicht zu verachten. So sorgt die Netflix-Produktion aktuell dafür, dass The Witcher 3: Wild Hunt, welches ebenso auf den Hexer-Romanen basiert, Rekordnutzerzahlen bei Steam aufstellt.
Allerdings gerät die Serie auch in die Kritik, unter anderem für die etwas verwirrende Erzählung, die ohne eine explizite Einordnung zwischen verschiedenen Zeitebenen hin und her springt und auch innerhalb von einzelnen Zeitstrahlen größere Sprünge macht. Das finden manche Zuschauer irritierend, anderen gefällt das, es kommt aber mit einem Makel, den man nicht von der Hand weisen kann: Der nicht vorhandenen Darstellung vom Alterungsprozess von Figuren.
Neben anderen Figuren, wie dem Königspaar von Cintra, sorgt vor allem der Barde Rittersporn (im englischen Original Jaskier) für Verwirrung. Da er eine menschliche Figur ohne magische Kräfte ist, sollte man ihm im Gegensatz etwa zu Geralt oder Yennefer den Alterungsprozess ansehen. Die Serie zeigt ihn im Verlauf von über einem Jahrzehnt – in dem er sich optisch so gar nicht verändert.
Bei dem "Ask me anything" auf Reddit greift Serienschöpferin Lauren Hissrich eine entsprechende Frage dazu auf und gesteht:
Ja, wir haben uns bei seinem Alterungsprozess einen Patzer erlaubt. Es ist schwer, das Vergehen der Zeit darzustellen, wenn alle gleich aussehen. Das werden wir also in Staffel 2 anders angehen.
Was das genau bedeutet, bleibt offen, jedoch verrät Hissrich bereits, dass Staffel 2 sehr viel linearer erzählt werde als die erste. Das ist kaum verwunderlich, nimmt sich Staffel 1 von The Witcher doch vor allem die Kurzgeschichtenbände von Andrzej Sapkowski zur Vorlage.
So sei Staffel 1 ein Startschuss gewesen für die Handlung, die künftig erst wirklich an Fahrt aufnehme und sich stärker fokussiere. Vorhersehbar soll die Serie dadurch aber nicht werden. Hissrich verspricht eine Vielzahl an neuen, unterhaltsamen Charakteren. Darunter auch weitere Hexer, wie der von Fans bereits ersehnte Vesemir, der nach Wünschen der Zuschauer von Mark Hamill gespielt werden sollte.
Auch zur Release-Zeit äußert sich Lauren Hissrich, jedoch nicht konkret. Man wolle nichts überstürzen und sich ausreichend Zeit mit der Produktion lassen. Deutet man ihre Aussagen, könnte ein Erscheinungstermin im Jahr 2021 realistisch sein.
In jedem Fall müsst ihr euch wohl noch einige Zeit gedulden, bis es mit The Witcher in Serienform weitergeht. Dank der angedeuteten Veränderungen wird sich das Warten am Ende aber bestimmt lohnen. Bis es so weit ist, könnt ihr ja wie viele andere auch nochmal The Witcher 3: Wild Hunt spielen oder die erste Staffel ein weiteres Mal schauen, um wirklich alle Details aufzuschnappen!
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