Videospielkultur

Pokémon | Diese Monster haben es nie ins Spiel geschafft

von Nathan Navrotzki (Sonntag, 08.03.2020 - 18:00 Uhr)

Geheime Taschenmonster die es beinahe in die ersten zwei Pokémon-Generationen geschafft hätten, werden momentan von Fans stark vermisst. Grund dafür ist ein YouTube-Video, das die gestrichenen Inhalte zusammenfasst.

Dein Gegner schickt ein ... „Kotora" in den Kampf?
Dein Gegner schickt ein ... „Kotora" in den Kampf?

Die Qual der Wahl

Die Entwicklung eines Videospiels ist ein extrem kreativer Prozess, bei dem die Menge an Ideen selten in ihrer Gänze im finalen Spiel wiederzufinden ist. Im Fall von Pokémon entdeckten Data-Miner über die Jahre immer wieder ungenutzte Kreaturen in den Codes der Beta-Versionen oder sie wurden auf andere Weise geleakt. 1997 fand zum Beispiel die Messe „Nintendo Space World“ in Japan statt, die Besuchern die Gelegenheit bot, eine Demoversion von Pokémon Gold und Pokémon Silber zu spielen. Auch aus dieser Version der Spiele kamen später eine Vielzahl von Taschenmonstern durch Leaker an die Öffentlichkeit.

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In einem Video vom YouTube-Channel „Did You Know Gaming“ wurden nun ein paar dieser vergessenen Kreaturen präsentiert, von denen wir euch die interessantesten nicht vorenthalten möchten. Die ausgegrabenen Pokémon haben meist nur eine offizielle Hinterseite spendiert bekommen. Und das auch noch in der bekanntermaßen uneindeutigen Pixelgrafik der 90er. Aus diesem Grund haben es sich Künstler über die Jahre zur Aufgabe gemacht die geheimen Monsterchen im gezeichneten Pokémon-Stil zu verewigen.

Die verloren gegangenen Taschenmonster

Für Pokémon Blaue Edition und Pokémon Rote Edition wurde unter anderem die Idee eines simplen, pinkfarbenen Ballons mit Augen und Mund verworfen. Später wurde diese Idee für das Geister-Pokémon Driftlon recycelt, welches sehr viel mehr Details verpasst bekam als sein spiritueller Vorgänger.

Besonders süß ist auch ein kugelrundes, kleines Tiger-Pokémon, welches sowohl in Prototypen der ersten als auch der zweiten Generation implementiert wurde. Beide Male konnte das Elektro-Monster den Sprung ins finale Spiel leider nicht schaffen.

Hier seht ihr eine auf den Pixel-Artworks basierende Illustration von der Künstlerin Rachel Briggs:

Beta-Pokémon Kotora und seine geplanten Entwicklungen.
Beta-Pokémon Kotora und seine geplanten Entwicklungen.

Mehr von Rachel findet ihr auf Tumblr.

Pikachu sollte ursprünglich eine zweite Weiterentwicklung haben: Gorochu. Dieses war ein fest eingeplanter Teil der Evolution, bis sich die Entwickler entschieden, die Kreatur aus Balancing-Gründen zurückzuziehen. Anscheinend wäre die große Elektro-Maus einfach zu stark gewesen.

Auch Tragosso, das Pokémon dessen tragische Hintergrundgeschichte besagt, es trüge den Schädel seiner verstorbenen Mutter, sollte ursprünglich mit einer zweiten Weiterentwicklung ausgestattet werden. Im geleakten Material der Beta Version fand man das verpixelte Monster mit einem Baby im Arm. Diese Darstellung wiederspricht stark der traurigen Geschichte, für die sich Game Freak wohl stattdessen entschied.

Tragosso und Knogga sollten eine dritte Entwicklung bekommen
Tragosso und Knogga sollten eine dritte Entwicklung bekommen

Bei der Vielzahl an geplanten Monsterchen konnten es natürlich nicht alle ins finale Spiel schaffen. Besonders interessante Kandidaten bekamen Spieler deshalb leider nie zu Gesicht. Welches der gestrichenen Pokémon hättet ihr denn gerne ins Team aufgenommen?

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