Videospielkultur

Pokémon: Der erste Film sollte ursprünglich viel düsterer enden

von Nathan Navrotzki (Mittwoch, 20.05.2020 - 15:42 Uhr)

Der erste „Pokémon“-Film sollte eigentlich ein viel traurigeres Ende nehmen, so Drehbuchautor Takeshi Shudo. Ashs erstes Abenteuer auf der großen Leinwand sollte demnach auch sein letztes sein.

Ash sollte ein düsteres Schicksal im ersten Pokémon-Film ereilen.
Ash sollte ein düsteres Schicksal im ersten Pokémon-Film ereilen.

„Pokémon – Der Film“: Mehr als nur ein Kinderfilm

Die späten 90er und frühen 00er wurden vor allem von einem Videospiel dominiert – Pokémon. Neben den Spielen brachte das Franchise unzähliges Merchandise, Sammelkarten, eine Serie und sogar Filme hervor. Der erste Pokémon-Film startete in Deutschland im Jahr 2000 und trug den simplen Titel „Pokémon – Der Film“. Noch heute erinnern sich viele nostalgische Fans gern an Ashs erstes Abenteuer auf der großen Leinwand zurück.

Zum einen könnte die Beliebtheit des Streifens auf pure Nostalgie zurückzuführen sein, zum anderen behandelte der Film aber auch recht tiefgründige Themen, die Anklang fanden. So schrieben die Autoren mit Mewtu nicht nur einen mächtigen Antagonisten, sondern auch einen vielschichtigen Charakter, der über den Sinn des Lebens und seine Herkunft philosophiert. In seiner Identitätskrise versucht das Psycho-Pokémon die Taschenmonster der stärksten Trainer zu klonen um sein eigenes, stärkeres Team aufzubauen und die Originale zu besiegen. Wie es sich für einen Kinderfilm gehört, geht jedoch alles glimpflich aus – zumindest in der finalen Fassung. Geplant war nämlich ein viel traurigeres Ende.

Pokémon: Ash hätte sterben sollen

Dass das Gedächtnis der drei Helden des Films zum Schluss einfach ausgelöscht wird, war nicht unbedingt die Lieblingsidee vom Autoren des Films, Takeshi Shudo. Nach gamerant habe man die Interviews des mittlerweile verstorbenen Drehbuchautoren übersetzt und herausgefunden, dass Ash ursprünglich sterben sollte.

Zum Ende des Films sollte man Ash als alten Mann wiedersehen. Der Protagonist hätte auf seine schöne Zeit als Trainer zurückgeschaut, die er mit seinen Freunden, Pikachu und auch Team Rocket teilte. Shudo zufolge wäre Ash als Erwachsener sehr unglücklich gewesen. Während sich der Protagonist an seine Trainer-Zeit zurückerinnerte, sollte er plötzlich die Stimme seiner Mutter hören. Diese hätte ihn aufgefordert schlafen zu gehen, da morgen ein neues Abenteuer auf ihn warten würde. Ash wäre dann wieder als Kind aufgewacht und hätte sich auf eine neue Reise begeben. Dieses Mal hätte er jedoch nicht versucht Pokémon-Meister zu werden, sondern denn Sinn des Lebens zu finden.

Quiz: Welches Pokémon seid ihr?

Wie dieses alternative Ende wohl bei dem überwiegend jungen Publikum angekommen wäre? Anscheinend war es Shudos Kollegen etwas zu düster für einen Kinderfilm – oder sie wollten die Kult-Figur einfach als Aushängeschild des beliebten Animes weiterverwenden. Was sagt ihr zu der düsteren Geschichte: Hättet ihr sie gefeiert oder ist der Pokémonfilm gut so, wie er ist?

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