Fallout 76

Bethesda einsichtig: "Wir haben eine Menge Spieler im Stich gelassen"

von Sören Wetterau (Donnerstag, 03.12.2020 - 13:01 Uhr)

Fallout 76 hat für einige Kontroversen gesorgt. Bethesda möchte aber daraus gelernt haben.
Fallout 76 hat für einige Kontroversen gesorgt. Bethesda möchte aber daraus gelernt haben.

Zum Release und viele Monate noch danach hat Fallout 76 viele Serienfans enttäuscht. In einem Interview zeigt sich Bethesdas Todd Howard diesbezüglich einsichtig.

Zu den großen Sternstunden der Marke wird Fallout 76 gewiss nicht gehören. Der Sprung zum Online-Spiel hat inklusive späteren Abo-Service jede Menge verbrannte Erde hinterlassen, die Bethesda erst nach und nach aus dem Weg schaffen konnte. Gut zwei Jahre nach Release zeigt Todd Howard, Executive Producer und Direktor bei Bethesda, Verständnis für die Reaktion der Fans.

Fans mit Fallout 76 im Stich gelassen

Mit The Elder Scrolls Online und Fallout 76 wollte Bethesda mit dem Zeitgeist mithalten und neben einem großen Angebot an Singleplayer-Spielen auch Multiplayer-Fans begeistern. Der Plan ist allerdings beim Fallout-Versuch nicht ganz aufgegangen. "Wir haben eine Menge Spieler im Stich gelassen", so Howard im Gespräch mit The Guardian über den durchaus holprigen Start von Fallout 76.

Erst über die Zeit hinweg konnte das Online-Fallout eine treue Fanbasis aufbauen, unter anderem weil Bethesda stetig neue Inhalte und Verbesserungen nachgeschoben hat. Außerdem ist das Studio zu einer Erkenntnis gekommen:

"Wir haben festgestellt, dass selbst wenn es sich um ein Multiplayer-Spiel handelt, sei es Elder Scrolls Online oder Fallout 76, eine große Anzahl unserer Spieler es wie eine Singleplayer-Erfahrung spielen und sich nicht von den anderen Spielern ablenken lassen wollen. Spiele werden im Multiplayer-Modus auf unterschiedliche Weise gespielt und ich denke, das hat alles seinen Wert."

Dabei betont Howard, dass die Wurzeln von Bethesda weiterhin im Singleplayer-Bereich liegen.

Es geht nicht immer nur um die Größe

Aktuell arbeitet Bethesda an Starfield und am Nachfolger zu The Elder Scrolls 5: Skyrim. Dazu lässt sich Todd Howard natürlich keine Details entlocken, aber er spricht ein wenig über die neue Konsolengeneration. Die nächsten Jahre geht es laut ihm nicht um immer größer werdende Spiele, sondern vor allem um Zugänglichkeit. Je schneller jemand Spiele seine Konsole und das Spiel starten kann, desto besser.

"Ich wünsche mir mehr Reaktivität in Spielwelten, mehr miteinander verbundene Systeme, mit denen die Spieler sich ausdrücken können. Ich glaube, dass es nicht immer das beste Ziel ist, nur des Größenwahnsinns hinterherzujagen."

Was das für die kommenden Rollenspiele des Entwicklers bedeutet, lässt er allerdings offen.

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Die Enttäuschung einiger Fans bei Fallout 76 kann Todd Howard nachvollziehen. Der Entwickler habe allerdings aus den Fehlern gelernt und will sich zukünftig weiter verbessern. Nichtsdestotrotz müssen Singleplayer-Fans nicht fürchten, dass sie zurückgelassen werden.

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