von Martin Hartmann (Montag, 08.03.2021 - 11:23 Uhr)
Der Bundestag hat das Jugendschutzgesetz reformiert. Mit den neuen Regeln sollen Kinder im Internet stärker geschützt werden. Auch die verhassten Lootboxen werden zukünftig strenger reguliert.
Das kürzlich reformierte Jugendschutzgesetz will auch Videospiele genauer unter die Lupe nehmen. Dadurch sollen Kinder und Jugendliche online besser geschützt werden. So können Lootboxen und Ingame-Chats zukünftig zu einer höheren Alterskennzeichung führen.
Das Gesetz sieht vor, dass die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) transparenter über Lootboxen und Ingame-Chats in Spielen aufklärt und sie für den Käufer kennzeichnet. Auch bei der Alterskennzeichung sollen diese zukünftig berücksichtigt werden. Das Bundesfamilienministerium will dadurch verhindern, dass Kinder und Jugendliche in Kontakt mit Mechaniken gelangen, die Glücksspiel ähneln und zusätzliche Kosten verursachen können. Durch eine stärkere Kennzeichung von Ingame-Chats soll die Kontaktaufnahme durch Pädosexuelle erschwert werden.
Die Anwältin Julia Maris erklärt im Spiegel, dass das neue Jugendschutzgesetz für einige Spiele schwere Konsequenzen nach sich ziehen kann. So würden Onlinespiele, die Lootboxen nutzen, voraussichtlich mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren eingestuft werden. Spiele wie FIFA 21, die bisher ohne Altersbeschränkung auskamen, müssten ihre Lootboxen im "Ultimate Team"-Modus zukünftig standardmäßig deaktivieren, um an Kinder und Jugendliche verkauft werden zu dürfen.
Das Gesetz wurde vom Bundestag verabschiedet und muss jetzt nur noch vom Bundesrat abgesegnet werden. Im Frühjahr soll es dann in Kraft treten. Durch die Reform könnten Entwickler gezwungen werden, ihre Spiele für Deutschland zu überarbeiten und komplett ohne Lootboxen auf den Markt zu bringen.
Deutschland will Kinder und Jugendliche besser im Internet schützen. So könnten Spiele, die Lootboxen verwenden, zukünftig eine Altersfreigabe ab 18 Jahren erhalten. Was haltet ihr von diesen Maßnahmen? Besucht gerne unsere Facebook-Seite und schreibt es uns dort in die Kommentare.
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