Starfield

Bethesda entschuldigt sich bei PlayStation-Spielern für Starfield – warum verflucht?

von Mandy Strebe (Donnerstag, 17.06.2021 - 12:33 Uhr)

Starfield kommt nicht für die PS5 – na und? Bildquelle: Microsoft/Bethesda, Getty Images/Traimak_Ivan.
Starfield kommt nicht für die PS5 – na und? Bildquelle: Microsoft/Bethesda, Getty Images/Traimak_Ivan.

Für viele PlayStation-Anhänger ist es eine Schock-Ankündigung: Starfield wird nicht auf der PS5, sondern nur auf Xbox und PC erscheinen. Bethesda-Frontmann Pete Hines entschuldigt sich nun bei den Spielern dafür, doch warum eigentlich?

Für welche Plattformen erscheint Starfield?

Nach langem Hoffen und Bangen ist die Sache jetzt klar: Starfield wird nicht für die PS5 erscheinen, wie IGN berichtet. Nach der Bethesda-Übernahme durch Microsoft gab es immer wieder die Frage, ob gewisse Titel denn auch für die PlayStation-Spieler verfügbar sein werden.

Microsoft hatte es pauschal mit „Wir entscheiden es je nach Spiel“ abgetan. Offenbar ist Starfield einer dieser Fälle, wo es zugunsten der Xbox- und PC-Spieler ausging und eben gegen die der PS5.

In einem Interview mit GameSpot äußerst sich PR-Urgestein Pete Hines von Bethesda jetzt zu dieser Situation und entschuldigt sich bei den PlayStation-Spielern. Er verstehe die Frustration, die Gefühle seien vollkommen berechtigt und er weiß auch nicht, was Spieler dagegen tun sollten. Außer natürlich sich eine Xbox oder einen PC zuzulegen.

Falls ihr den Trailer zu Starfield verpasst habt, in diesem Video seht ihr worüber PS5-Spieler enttäuscht sind:

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Welchen Fehler hat Bethesda begangen?

Die Frage, die ich mir dabei als erstes stelle ist: Warum entschuldigt sich Pete Hines für eine solche Entscheidung?

Bethesda hat jahrelang als Entwickler und Publisher für alle Plattformen fungiert, da ist anzunehmen, dass langjährige Fans enttäuscht sein werden. Es ist das Menschliche und Anständige, die Emotionen von Fans zu berücksichtigen. Doch ist eine Entschuldigung nötig?

Die Umsetzung auf der Xbox und dem PC hat zum einen technische und zum anderen definitiv wirtschaftliche Gründe. Wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen ist, oh Überraschung, der Job von Unternehmen im Milliardenbereich. Das machen Sony und Microsoft im Konsolenmarkt seit jeher.

Der Ausschluss der PS5 wird von Todd Howard damit begründet, dass der Fokus auf weniger Plattformen ein besseres Spiel bedeuten würde. Dieses Argument könnte jedoch für jedes Spiel, dass direkt aus der Schmiede von Microsoft kommt, angewendet werden.

Warum also ausgerechnet bei Starfield? Xbox betonte in der Vergangenheit immer wieder, angeführt von Frontmann Phil Spencer, dass Microsoft so viele Spieler wie möglich erreichen will, über die Plattformgrenzen hinaus.

Doch anscheinend wird dieser Grundsatz über Bord geworfen, wenn Starfield als taktische Spielfigur eingesetzt werden kann. Nämlich um einen Wettbewerbsvorteil durch Exklusivität zu erreichen. Das ist Microsofts gutes Recht, kollidiert aber mit dem Image des wohlwollenden Branchenriesen, der möchte, dass alle Spaß an den Spielen haben.

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Die Anteilnahme von Pete Hines ist großzügig, doch eine Entschuldigung scheint einfach fehl am Platz. Eine Entschuldigung erfolgt, wenn ein Fehler begangen wurde. Ist eine Exklusivität, die seit Jahren auch bei Sony Praxis ist, und wirtschaftlichen Erfolg sichern kann, wirklich ein Fehler?

Pete Hines spricht sicherlich nicht für ganz Bethesda (obwohl als Kopf der PR-Abteilung eigentlich schon), aber die Aussagen erwecken auch den Eindruck, dass Bethesda, und das obwohl sie jetzt Team Xbox sind, nicht mit allen Entscheidungen von Mutter Microsoft zufrieden sind.

Warum regen sich PlayStation-Spieler auf?

Kommen wir zu einer weiteren Frage: Warum sind PS5-Spieler enttäuscht? Jahrelang war ein federführendes Argument von eingefleischten PlayStation-Fans, dass Sony eben die besseren Exklusiv-Spiele liefert und daher die Wahl für sie auf die Sony-Konsole fiel.

Jetzt erscheint ein begehrtes Spiel exklusiv für Xbox (obendrein aber noch für PC, wohlgemerkt) und die Enttäuschung ist plötzlich groß. Microsoft bedient sich bei Starfield der Strategie von Sony und wird dafür zum Buhmann gemacht. Die Spielregeln auf dem Markt haben sich durch Microsofts aggressive Strategie mit dem Xbox Game Pass und auch der Übernahme durch Bethesda eben geändert (diese Marktmacht kann man übriges durchaus kritisieren).

Nun wäre es an der Zeit für die PlayStation-Spieler ihrer Logik treu zu bleiben, und demnach die Konsole mit den besseren Spielen zu kaufen. Oder zu akzeptieren, dass es in einem wirtschaftlichen Umfeld eben Entscheidungen gibt, die nicht jeden zufriedenstellen werden.

Hoffen wir, dass Xbox am Ende eine zeitlich begrenzte Exklusivität anstrebt und PS5-Spieler dann dennoch in den Genuss von Starfield kommen können. Die Daumen sind gedrückt.

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