Videospielkultur

Studie sagt: Wer als Kind gezockt hat, hat alles richtig gemacht

von Michael Sonntag (Montag, 12.07.2021 - 09:59 Uhr)

Von wegen Zeitverschwendung: Ein neue Studie hat ergeben, dass Gamer, die als Kinder schon gezockt haben, im Erwachsenenalter Vorteile haben. Bildquelle:Getty Images / RichVintage.
Von wegen Zeitverschwendung: Ein neue Studie hat ergeben, dass Gamer, die als Kinder schon gezockt haben, im Erwachsenenalter Vorteile haben. Bildquelle:Getty Images / RichVintage.

Eine Studie der Universität Oberta de Catalunya hat etwas Interessantes über Gamer herausgefunden: Eure Eltern und Lehrer hätten euer Zocken nicht kritisieren sollen, denn in Wahrheit habt ihr nicht nur eure "Jump'n'Run"-Fähigkeiten trainiert, sondern auch euer Gehirn für später.

Gamer-Studie: Sind Gamer klüger als Nicht-Gamer?

Es gibt viele Studien über die Auswirkungen von Videospielen, die zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Manche verteufeln Videospiele, andere widerum sehen in ihnen unterschätzte Potenziale. Eine neue Studie der Universität Oberta de Catalunya (via Frontiers) wollte ursprünglich untersuchen, ob transkranielle Magnetstimulation in Kombination mit Videospielen einen großen Einfluss auf die Gehirnfunktion haben würde - und fand dabei etwas ganz anderes heraus.

Für die Studie verglichen die Forscher zwei Erwachsenengruppen miteinander. Die einen spielten seit ihrer Kindheit, die anderen hatten noch nie Videospiele gespielt. Beide Gruppen sollten pro Tag 1,5 Stunden Super Mario 64 spielen und in bestimmten Abständen ihre kognitiven Fähigkeiten messen lassen. Dabei kam heraus, dass die Gamer anfangs besser als die Nicht-Gamer abschnitten. Faszinierenderweise wurden die Ergebnisse der Nicht-Gamer dann umso besser, je mehr sie gespielt hatten. Am Ende der Studie wiesen beide Gruppen ähnliche Ergebnisse auf.

Demnach scheinen die Nicht-Gamer einen kognitiven Push durch die Videospiele bekommen zu haben, während Gamer diesen die ganze Zeit über hatten. Die Forscher schließen daraus, dass Personen, die seit ihrem 14. Lebensjahr einige Stunde pro Woche gespielt haben, verbesserte Gehirnfunktionen in Bezug auf Gedächtnis, 3D-Raumverständnis und Reaktionszeit mit ins Erwachsenenalter nehmen. Ein paar Fragen bleiben allerdings offen, unter anderem, welchen Einfluss das heranwachsende Gehirn im Kindesalter auf diesen Prozess hat und inwiefern diese kognitiven Verbesserungen abseits von Videospielen genutzt werden können.

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Zurück in die Vergangenheit: Erkennt ihr die Spiele eurer Kindheit anhand kleiner Ausschnitte?

Von wegen Zeitverschwendung! Laut einer neuen Studie haben Gamer in ihrer Kindheit nicht nur ihren Skill, sondern auch ihre Gehirne für später trainiert. Das hört man doch gerne! Es bleibt abzuwarten, was uns zukünftige Studien noch alles über die Auswirkungen von Videospielen erzählen können.

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