Assassin's Creed: Valhalla

Ubisoft verliert Mitarbeiter – sie fanden das Unternehmen „peinlich“

von Nathan Navrotzki (Donnerstag, 23.12.2021 - 13:00 Uhr)

„Ubisoft? Nein, danke“ – Das Unternehmen verliert massig Mitarbeiter. (Bild: Ubisoft, Getty Images / Deagreez)
„Ubisoft? Nein, danke“ – Das Unternehmen verliert massig Mitarbeiter. (Bild: Ubisoft, Getty Images / Deagreez)

Nach mehreren Skandalen muss Ubisoft nun mitansehen, wie haufenweise Angestellte das Unternehmen verlassen. Die Gründe dafür reichen vom Finanziellen bis hin zur „Peinlichkeit“ des Unternehmens. Was sagen ehemalige und übrig gebliebene Mitarbeiter dazu?

Ubisoft nähert sich Activision – im schlechten Sinn

„Der Große Exodus“ – so nennen übrig gebliebene Angestellte die derzeitige Massenabwanderung von Arbeitskräften bei Ubisoft. Das verraten nun zumindest Interviews mit ehemaligen sowie aktuell angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, wie Axios berichtet.

Dieser „Exodus“ hält nun schon seit knapp 18 Monaten an und sieht in den Zahlen niederschmetternd aus: Laut LinkedIn verliert Ubisoft jährlich nämlich knapp 12 Prozent seiner Angestellten. Zum Vergleich: Bei Epic sind es nur sieben und bei EA neun Prozent. Das einzige Spieleunternehmen, das dieses Jahr noch mehr Einbußen macht, ist Activision mit 16 Prozent.

Mindestens fünf von 25 Entwicklern und Entwicklerinnen von Far Cry 6 haben bereits gekündigt, genauso wie 12 der 50 Entwickler und Entwicklerinnen hinter Assassin's Creed: Valhalla. Diese Abwanderung an Fachkräften sorgt anscheinend schon jetzt für Probleme. So heißt es im Bericht:

„Ein Entwickler sagte kürzlich, dass ein Kollege, der gerade bei Ubisoft arbeitet, sich an ihn gewandt hat, um ein Problem mit einem Spiel zu lösen, weil niemand mehr da war, der sich in dem System auskannte.“

Warum gehen so viele Angestellte?

Die Gründe für den „Exodus“ scheinen vielfältig zu sein. Einige ehemalige Angestellte berichten so zum Beispiel, dass sie aus finanziellen Gründen zu anderen Unternehmen gewechselt sind. Teilweise verdienen sie nun das Dreifache. Ubisoft will die Gehälter als Antwort darauf erhöhen.

Nicht unwichtig zu erwähnen, sind aber auch die vielen Skandale der vergangenen Monate und Jahre. Erst im vergangenen Jahr hatten Insider eine Reihe Sexismus-Skandale und Vorfälle sexueller Belästigung aufgedeckt. Dem Unternehmen wurde dabei vorgeworfen, nicht genug für den Schutz von Frauen am Arbeitsplatz unternommen zu haben. (Quelle: GIGA Games)

Eine ehemals angestellte Person meint dazu, dass Ubisofts Chefetage nach dem Skandal nicht mehr weiter darüber reden wollte und das Thema ignorierte, wenn es angesprochen wurde. Die Person war anscheinend allgemein frustriert vom Unternehmen und seiner Außenwirkung:

„Der Ruf des Unternehmens war nicht mehr zu ertragen. Es ist wirklich peinlich.“

Auch jüngste Aktionen wie exklusive NFT-Items in Ubisoft-Spielen machen das Ganze wahrscheinlich nicht besser. Stattdessen sorgen sie für noch mehr PR-Skandale, unter denen auch die Entwickler und Entwicklerinnen leiden – und somit dann eben auch die Spiele aus dem Hause Ubisoft, da ein großer Teil des ursprünglichen Personals plötzlich fehlt.

Auch EA und Co. haben sich in der Vergangenheit den einen oder anderen Fehltritt geleistet. Klickt auf das folgende Video für die dreistesten Mikrotransaktionen in Spielen:

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