von Robert Kohlick (Sonntag, 13.02.2022 - 11:30 Uhr)
Machen wir es kurz: Ich kann Battlefield 2042 nicht ausstehen. Trotzdem bin ich EAs neuem Shooter dankbar, denn er hat mich zurück in die Arme einer inzwischen 11 Jahre alten Liebe getrieben: Battlefield 3. Ein Kommentar von Robert Kohlick.
Was hatte ich mich auf Battlefield 2042 gefreut. Endlich wieder ein modernes Setting, endlich wieder voller Fokus auf den Multiplayer – endlich wieder ein echtes Battlefield! Mann, war ich naiv …
Was DICE am Ende abgeliefert hat, hätte kaum weiter von meinen Wünschen und Träumen entfernt sein können. Die Karten passen nicht zu den Spielmodi, Fahrzeuge sind viel zu stark – und von den Problemen zum Launch fangen wir lieber gar nicht erst an. Bereits nach 10 Stunden war mir klar: Ich hasse Battlefield 2042. Und kurz darauf war meine Shooter-Hoffnung des letzten Jahres auch schon deinstalliert.
Doch, was nun? Darauf warten, dass die Entwickler das Spiel doch noch komplett umkrempeln? Hoffnungslos. Auf den nächsten Teil warten und darauf hoffen, dass der besser wird? Ach komm, lass gut sein!
Stattdessen setzte sich in meinem Hirn die Nostalgiemaschine in Bewegung. Ich erinnerte mich daran, wie viel Spaß ich damals mit Battlefield 3 hatte. Wie ich mich im Rush-Modus auf Damavand Peak von der Heli-Plattform stürzte, um zu den nächsten MCOMs vorzurücken. Oder wie ich mit 31 Teammitgliedern versuchte, endlich die Haupthalle über die Treppen in Metro einzunehmen, die von unseren Gegnern gnadenlos verteidigt wurde.
Ob sich heute noch Spieler auf den Servern tummeln? Es gab nur einen Weg, das herauszufinden.
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Bock auf einen kleinen Nostalgie-Trip? Dann werft doch einfach einen Blick auf diesen Gameplay-Trailer auf der Map Caspian Border:
Nachdem der Download abgeschlossen war, suchte ich fix im Server-Browser nach einem Lebenszeichen der Community. Und siehe da, es waren nicht nur weiterhin Server online, einige von ihnen waren auch immer noch gut gefüllt.
Also habe ich mir schnell den nächsten freien Slot gekrallt und einige Sekunden später fand ich mich auf Seine Crossing wieder – endlich war ich wieder zu Hause! Aber macht Battlefield 3 wirklich 10 Jahre später immer noch Spaß? Ja, und wie! Das Gunplay, die Karten, die Klassen, die Fahrzeuge, die Waffen – einfach alles fühlte sich für mich im direkten Vergleich mit Battlefield 2042 so viel besser an.
Das mag unter anderem daran liegen, dass ich in Battlefield 3 ungefähr 20 Mal so viel Zeit verbracht habe, aber ich kann euch versichern: Im Gegensatz zum neuesten Ableger hat mich Battlefield 3 damals schon in den ersten 10 Stunden in seinen Bann ziehen können. Und entgegen meiner Erwartungen schafft der Shooter das auch heute noch – genauso wie Call of Duty 4: Modern Warfare.
Und der Grund ist der gleiche: In Battlefield 3 habe ich beinahe immer das Gefühl, Herr der Lage zu sein. Ich kann die Situation lesen, verstehe sie und weiß, was ich zu tun habe. Dieses Gefühl hatte ich in Battlefield 2042 zu keinem einzigen Zeitpunkt. Stattdessen fühlte sich alles wie das pure Chaos an – und ich war mittendrin, so planlos wie noch nie.
Wem es in Battlefield 2042 ähnlich geht, dem kann ich nur wärmstens an Herz legen, mal wieder einen der alten Teile auszugraben. Denn, ganz ehrlich, alles ist besser als Battlefield 2042 – selbst Hardline.
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