von Manuel Karner (Donnerstag, 14.04.2022 - 11:01 Uhr)
Mit „Keim der Hoffnung“ wurde am 12. April 2022 der erste DLC der vierten Season für das Aufbaustrategiespiel Anno 1800 veröffentlicht. Dabei bekommt die Neue Welt dringend nötige Komfortfunktionen spendiert, die durch das sogenannte Hacienda-Gebäude integriert werden. Wir haben den DLC ausprobiert und verraten euch, welche Neuerungen er beinhaltet.
Im Zentrum des DLCs steht ganz klar die Hacienda. Dabei handelt es sich um ein neues Infrastruktur-Gebäude, das ausnahmslos in der Neuen Welt (ab Obrero-Bevölkerungsstufe) errichtet werden kann und euch unter anderem die Errichtung von platzsparenden Produktions- und Landwirtschaftsgebäuden ermöglicht. Diese sogenannten Module können zwar überall auf der Insel platziert werden, starten ihre Produktion aber nur innerhalb des kreisrunden Radius der Hacienda.
Wer die Neue Welt bereits besiedelt hat, weiß, wie schnell Platzmangel aufgrund der mit Flüssen durchzogenen Inseln vorherrscht. Mit dem DLC werden euch Möglichkeiten eröffnet platzeffizienter zu arbeiten, was zumindest in einigen Fällen auch funktioniert. Die Gebäude sollen euch aber nicht nur eine dichtere Besiedelung ermöglichen, sondern auch den Anbau von einigen Nutzpflanzen, an dir ihr sonst nur durch Import gelangen würdet.
Weiters erwarten euch mit dem DLC größere Unterkünfte für eure Einwohner, neue Verbindungsstraßen für optische Abwechslung und mit Atole und Chilisauce zwei "Getränke", die in neuen Brauereien hergestellt werden können.
Aber die Hacienda hat abseits von Gebäuden noch eine weitere Neuerung in petto: Sie erlaubt euch den Erlass von Richtlinien, die positive Auswirkungen auf die gesamte Insel haben. So könnt ihr beispielsweise die Lagergröße oder die Verladegeschwindigkeit von Schiffen erhöhen, aber auch zusätzlichen Einfluss generieren.
Zu guter Letzt dürft ihr euch noch auf etwa ein Dutzend neue Ornamente freuen, die die Attraktivität eurer Stadt steigern, ebenso wie auf das neue Szenario „Der silberne Käfig“, bei dem ihr unter extremen Wetterbedingungen die Silberproduktion ankurbeln müsst. Der DLC ist Teil vom Anno 1800 Season 4 Pass, kann aber auch einzeln für 7,99 Euro erworben werden.
Einschätzung von Manuel Karner
Generell fügen sich die Neuerungen des DLCs prima ins Spielgeschehen ein. Da einige Feldfrüchte lediglich aus der Neuen Welt in die Alte Welt (und umgekehrt) importiert werden können, fühlt sich eine Erweiterung in diesem Bereich richtig an – vor allem, wenn sie logistischer Effizienz zuträglich ist. Die Hacienda-Farmen sind mit ihrer kompakten Feldgröße und ihrer geringeren Anzahl von Modulen sicherlich für viele Spieler einen Blick wert und die Möglichkeit Alte Welt-Produkte auch in der Neuen Welt herstellen zu können ist begrüßenswert. Allerdings gibt es auch einige Stellschrauben, an denen gedreht werden sollte. Nur zwei Beispiele: Die Hacienda-Unterkünfte fallen mit 4x4 Feldern pro Haus zwar nur unwesentlich größer aus als herkömmliche Häuser und können sogar die doppelte Menge an Bewohnern beherbergen, erfordern aber die Zufriedenstellung gleich zwei weiterer Bedürfnisse. Außerdem benötigt ihr ein ganzes Düngerwerk, um lediglich ein Silo-Modul einer Farm zu versorgen, wobei das Düngerwerk selbst wiederum Mist von benachbarten Nutztierfarmen benötigt – Platzsparen ade.
Wer in Anno 1800 Platz spart, ist klar im Vorteil. In der folgenden Bilderstrecke seht ihr, wie ihr Gebäudeketten effizient platzieren könnt:
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