Far Cry 6

7 Dinge, die Ubisoft ändern muss, damit Far Cry wieder gut wird

von Daniel Boldt (Samstag, 02.07.2022 - 14:30 Uhr)

Pagan Min, Joseph Seed und Anton Castillo – die Bösewichte geben Far Cry ein Gesicht. (Bild: Ubisoft)
Pagan Min, Joseph Seed und Anton Castillo – die Bösewichte geben Far Cry ein Gesicht. (Bild: Ubisoft)

Die Far-Cry-Reihe begleitet Videospielfans bereits seit 18 Jahren und hat sich in dieser Zeit zu dem bekanntesten Open-World-Game im Shooter-Segment entwickelt! Möglich gemacht hat das vor allem eine ganz bestimmte Formel, die Ubisoft seit dem dritten Teil immer wieder anwendet und verschlimmbessert. Dabei könnte die Reihe mit ein paar wenigen Änderungen wieder zu alter Stärke zurückkehren!

Far Cry: Opfer seines eigenen Erfolgs

Der Name "Far Cry" weckt in den meisten Gamern ambivalente Emotionen. Auf der einen Seite ist da Far Cry 3. Der Open-World-Shooter aus dem Jahr 2012 gilt für viele Fans als der beste Teil der Reihe, wird aber auch generell als ein herausragendes Videospiel wahrgenommen. 

Der Erfolg von Teil 3 legte allerdings auch den spielerischen Rahmen für alle nachfolgenden Far-Cry-Spiele fest. In diesem Zusammenhang wird oftmals von der Ubisoft-Formel gesprochen, die zum Beispiel auch bei Assassin's Creed zum Einsatz kommt. Bei Far Cry sieht diese Formel inzwischen so aus:

  • Große Open-World
  • Charismatischer Psychopath als Antagonist
  • Mehrere Fraktionen, die den Spieler mit Missionen versorgen
  • Zahlreiche einnehmbare Stützpunkte
  • Crafting, Loot und diverser Sammelkram 

Natürlich unterscheiden sich die einzelnen Teile in gewissen Nuancen voneinander, aber alles in allem ist das inzwischen die Checkliste für jeden Far-Cry-Teil.

Trailer zur Classic Edition

Und dieses Konzept zeigt zehn Jahre nach Teil 3 enorme Ermüdungserscheinungen, was sich vor allem bei Far Cry 6 bemerkbar macht und sich auch in den internationalen Wertungen widerspiegelt: 73 Prozent auf Metacritic (PS5-Version). Die User gehen mit dem neuesten Spiel sogar noch härter ins Gericht und vergeben im Schnitt 48 Prozent. Die Erklärung für diese Entwicklung ist simpel: Die Luft ist raus!

Während Ubisoft die Reihe also immer größer aufbläst und künstlich streckt, haben die Spieler keine Lust mehr im altbekannten Hamsterrad ihre Runden zu drehen. Aus diesem Grund präsentieren wir euch jetzt sieben Dinge, die Ubisoft ändern muss, damit Far Cry wieder zu einem Shooter wird, den die Fans lieben.

Diese Punkte muss Ubisoft ändern

Die Map von Far Cry 6 ist riesig und völlig überladen. (Bild: Ubisoft)
Die Map von Far Cry 6 ist riesig und völlig überladen. (Bild: Ubisoft)

Die Spielwelt

Die Open World von Far Cry ist mit jedem Teil immer größer, aber auch bedeutungsloser geworden. In Teil 6 verbringt ihr viel zu viel Zeit damit von Punkt A nach B zu laufen, zu fahren oder zu fliegen. Im Prinzip starrt ihr die meiste Zeit nur auf den Questmarker und schaut der Zahl dabei zu wie sie kontinuierlich kleiner wird.

Hier muss Ubisoft ansetzen und die Spielwelt wesentlich kompakter machen. Eine kleine, aber abwechslungsreiche Welt ist viel mehr wert als eine gigantische Open World, die aus immer den gleichen Bäumen, Häusern und Bausteinen besteht.

Der Antagonist

Der markante Bösewicht eines jeden Far-Cry-Spiels ist zum Markenzeichen der Reihe geworden. Vom psychopathischen Vaas bis hin zum Sekten-Anführer Joseph Seed. Leider sind die Antagonisten immer mehr in den Hintergrund gerückt. Sie erscheinen am Anfang und am Ende des Spiels. Dazwischen gibt es ein paar seltene Szenen und das war es dann auch schon.

Hier muss Ubisoft den Fokus ändern. Die Bösewichte müssen den Spieler permanent auf Trab halten und quasi omnipräsent werden. Anstatt unzählige Handlanger oder irgendwelche Nebenfiguren auf den Spieler zu hetzen, muss der Antagonist eine persönliche Ebene zum Helden entwickeln und das geht nur, wenn diese Figuren wesentlich mehr Screentime bekommen.

Bösewicht Vaas aus Far Cry 3 gehört wohl zu den beliebtesten Videospiel-Antagonisten. (Bild: Ubisoft)
Bösewicht Vaas aus Far Cry 3 gehört wohl zu den beliebtesten Videospiel-Antagonisten. (Bild: Ubisoft)

Die Fraktionen

Aktuell ist es so, dass ihr als Spieler verschiedene Aufträge für unterschiedliche Fraktionen ausführt. Erst wenn ihr alle Fraktionen zufriedengestellt habt, dürft ihr zum Big Boss. Dieses Vorgehen fühlt sich mittlerweile nach reiner Arbeit an.

Hier würde es schon sehr viel helfen, wenn es zum Beispiel nur noch eine Fraktion gäbe, der ihr euch im Verlauf der Story anschließt. Zumal es aktuell gar keinen spielerischen Unterschied macht, welcher Fraktion man zuerst hilft. Es fühlt sich alles gleich an.

Die Waffen

In Teil 6 ist es so, dass ihr in diversen Kisten Waffen findet. Das Problem hierbei ist, dass ihr bereits nach ein paar Stunden alles habt, was man zum durchspielen braucht. Oder anders formuliert: Es gibt einfach zu viele Waffen und Varianten. Was kümmert es mich als Spieler, wenn ich nach zehn Stunden mein zehntes Sturmgewehr und meinen dritten Bogen finde?

Wäre es nicht besser, wenn es nur eine Handvoll Waffen gäbe, die dann aber allesamt nützlich sind und jeder Fund somit ein Highlight ist?

Der Koop-Modus

Die Far-Cry-Spiele könnt ihr über den Online-Modus auch mit einem Partner durchspielen. An sich eine coole Idee. Allerdings ist es bei Far Cry seit jeher so, dass der Story-Fortschritt nur für den Host abgespeichert wird. Der Partner ist also einfach nur ein Accessoire. Dabei wünschen sich schon seit Jahren die Fans einen klassischen Koop-Modus, in dem beide Spieler gleichberechtigt sind.

Far Cry 3: Blood Dragon ist super, gerade weil es so crazy ist. (Bild: Ubisoft)
Far Cry 3: Blood Dragon ist super, gerade weil es so crazy ist. (Bild: Ubisoft)

Mut zum Wahnsinn

Die Far-Cry-Spin-Offs Far Cry 3: Blood Dragon und Far Cry Primal beweisen, dass die Reihe richtig Spaß machen kann, wenn sich die Entwickler einfach nur austoben können. Ein abgefahrenes Szenario reicht da oftmals schon aus. Inseln habt ihr in der Reihe jedenfalls schon viel zu oft gesehen. 

Klasse statt Masse

Ubisoft serviert Far-Cry-Fans schon seit Jahren immer wieder die gleichen Missions-Typen. Nimm X Stützpunkte ein, zerstöre X Radarschüsseln, verteidige Punkt XYZ. Auch hier wäre es wesentlich interessanter, wenn ihr zum Beispiel nur ein paar Stützpunkte einnehmen müsstet, diese aber besonders komplex sind. Anstatt also x-mal die selben Aufgaben zu erledigen, müssen die einzelnen Aufgaben kreativer designt sein.

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