von Franziska Behner (Donnerstag, 01.09.2022 - 11:21 Uhr)
Narrativer Horrorspaß im Mörderhotel: The Devil in Me sperrt euch ab Herbst 2022 in blutige Hotelzimmer. Wir haben auf der Gamescom bereits für ein paar Minuten eingecheckt und verraten euch, was es in dieser Episode der The Dark Pictures Anthology so Neues gibt.
Ihr wollt den Herbst dazu nutzen, euch mal wieder so richtig zu gruseln? Dann lehnt euch zurück und betretet mit The Devil in Me ein Horrorhotel aus dem Hause Bandai Namco. Die Entwickler sprechen bei dieser vierten Episode von der letzten Episode der ersten Season. Bei Serien endet das üblicherweise mit einem riesigen Cliffhanger, aber hier? Wie das Finale von nicht zusammenhängenden Episoden einer Staffel aussieht, müssen wir ab 22. September 2022 wohl selbst herausfinden.
Die Geschichte von The Devil in Me ist an die Geschehnisse im Mörderhaus des ersten Serienkillers der Welt, H. H. Holmes, angelehnt. Es heißt, er habe dort zahlreiche Todeszimmer eingerichtet, Falltüren verbaut und vielen Leuten das Leben genommen. In seiner Vernehmung soll er davon überzeugt gewesen sein, dass er gar nicht anders konnte als zu morden. So wie ein Maler tief in sich spürt, dass er den Pinsel schwingen müsse, so sei er im tiefsten Inneren ein Mörder.
In The Devil In Me begleitet ihr eine Filmcrew, die nach der perfekten Story für den Abschluss ihrer Horror-Filmreihe suchen. Welch passende Lore für den Abschluss der ersten Staffel von The Dark Pictures Anthology! Die Gruppe wird von einem Unbekannten in ein Hotel eingeladen, das als Nachbildung des Horrorhauses von H. H. Holmes gilt. Doch die Detailverliebtheit des Inhabers geht hier wirklich viel zu weit und endet tödlich.
Als Inspiration für The Devil in Me gelten diverse Horrorfilme. Vor allem die Einflüsse der SAW-Reihe sind schon in der ersten Demo stark spürbar, denn irgendjemand scheint ein blutiges Spiel im Hotel zu treiben. Am Ende der Preview-Session mussten wir uns entscheiden: Töten wir die neue Praktikantin oder ein geliebtes Teammitglied, um den jeweils anderen zu retten? Und macht uns genau das nicht selbst zum Mörder?
Wenn ihr bereits andere Teile der The Dark Pictures Anthology gespielt habt, kennt ihr die grundlegenden Mechaniken sicher gut. Eigentlich handelt es sich um einen spielbaren (leicht trashigen) Horrorfilm, bei dem eure Entscheidungen den Verlauf maßgeblich beeinflussen. Das verkürzt oder verlängert auch die Spielzeit enorm, denn sollten nahezu alle Charaktere sterben, gibt es auch nicht mehr viel zu erledigen.
The Devil in Me unterscheidet sich im Gameplay stark von seinen Vorgängern, denn erstmals habt ihr ein richtiges Inventar und könnt Gegenstände von A nach B schleppen. Jede Figur verfügt zudem über ein charakterspezifisches Item, das man offenbar auch verlieren kann. Wir lehnen uns mal weit aus dem Fenster und gehen davon aus, dass es für den Charakter mit Asthma eng werden könnte, solltet ihr den Inhalator unterwegs vergessen.
Andere Items helfen euch dabei, Gefahren schon im Voraus zu entdecken. Jedenfalls glauben wir das, denn so richtig ausprobieren konnten wir Items wie das Mikrofon noch nicht. Im Trailer war allerdings eindeutig zu sehen, dass wir damit wohl durch Wände hören können. Was uns das bei der Flucht bringen soll, wissen wir allerdings noch nicht so genau.
Außerdem bieten sich jetzt viel mehr Möglichkeiten, die Welt zu erkunden. Starre Laufsimulationen waren gestern: Ihr springt, balanciert, klettert, rennt und quetscht euch nun durch die verschiedenen Räume des Horrorhotels. Diese Gameplay-Erweiterungen haben sich in unserer Preview-Session ziemlich natürlich ins Gameplay eingefügt und gut zur Umgebung gepasst. Es wirkt einfach glaubhafter, dass Menschen mit Todesangst alles versuchen, um zu entkommen, statt vor kleinen Hindernissen stehenzubleiben.
Lediglich die Möglichkeit, sich an schmalen Wandvorsprüngen entlangzudrücken, um nicht in einen Abgrund zu fallen, hätten wir hier nicht gebraucht. Das gehört zu diesen Mechaniken, die in zahlreichen Spielen (wir schielen auch auf dich, Atelier Sophie 2!) zur Erweiterung des Gameplays integriert wird, aber in den meisten Fällen durch einen beherzten Sprung ersetzt werden könnte. Sparsam eingesetzt sorgt es aber vielleicht für zusätzliche Spannung.
Durch das neue Charakterinventar und die spezifischen Items jeder Figur ergeben sich im Spielverlauf scheinbar viele neue Möglichkeiten für kleinere Rätsel. Das Finden eines Schlüssels war in der Demo zugegebenermaßen keine Herausforderung, passt aber gut ins Spielgeschehen hinein.
Generell sind die vielen Gameplay-Neuerungen eine sinnvolle und spielerisch ganz gut umgesetzte Komponente, die The Devil in Me deutlich verbessern. Wem es spielerisch in der Reihe bisher immer zu langweilig war, sollte hier unbedingt reinschauen.
Auf den ersten Blick wirkt The Devil In Me brutaler und gruseliger als seine Vorgänger. Ob sich das durch die gesamte Spielzeit zieht, ist aber noch nicht abzusehen. Insgesamt soll diese Episode deutlich länger sein als beispielsweise House of Ashes. Das könnte den nötigen Platz für zahlreiche makabere Entscheidungen bieten, die das Herzstück solcher Games ausmachen.
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