Steam

Gratis-Games auf Steam: Valve greift bei Betrügern hart durch

von Nathan Navrotzki (Montag, 05.09.2022 - 12:31 Uhr)

Wenn es um Betrug geht, dann kennt Valve keine Gnade. (Bild: Steam & GettyImages/Motortion)
Wenn es um Betrug geht, dann kennt Valve keine Gnade. (Bild: Steam & GettyImages/Motortion)

Ein Skandal erschüttert Steam! Diverse Kuratoren haben mit einer fiesen Masche unzählige Entwickler betrogen. Das System ist allerdings dank einem Indie-Entwickler aufgeglogen und nun geht Valve gegen die Betrüger vor.

Steam hat ein Scammer-Problem

Was im ersten Moment danach klingt, als hätten Steam-User ein cleveres Schlupfloch gefunden, stellt sich als fiese Masche heraus. Auf der Spieleplattform gibt es nämlich viele, die das System ausnutzen, indem sie Indie-Entwickler nach Keys fragen – als Gegenleistung dafür soll es eine positive Bewertung geben.

Diese Anfragen kommen oft von Steam-Kuratoren. Ihnen können User folgen, um ihre Reviews zu lesen – sie sehen dann alle ihre Empfehlungen und auch negativen Bewertungen zu Spielen.

Das wird aber leider nicht nur dafür genutzt, kleineren Spielen mehr Reichweite zu verschaffen. Viele wollen damit auch Geld machen. Die Kuratoren spielen die Games also nicht selbst, schreiben dennoch eine positive Review und verkaufen dann die Keys weiter.

Ein Indie-Entwickler trickst die Scammer nun clever aus und schaltet Steam ein. Die Konsequenz: Viele Bans.

Indie-Entwickler setzt sich clever zur Wehr

Brok the InvestiGator ist ein kleines Beat 'em up, das erst kürzlich erschienen ist. Doch zum Release fiel Entwickler Cowcat Games auf, dass merkwürdig viele Steam-Kuratoren negative Bewertungen auf ihren Seiten veröffentlichen. Dabei waren die Reviews von Gaming-Seiten und auch den Spielern positiv.

Der Entwickler erklärt auf Twitter, woran es liegt, dass sein Spiel von Kuratoren so zerrissen wird. Da die Key-Masche so weit verbreitet ist, hat Cowcat Games nämlich zunächst nur Keys zur Demo verschickt. Echten Gamern, die den Prolog damit durchgespielt hatten und nachgefragt haben, warum nicht das ganze Spiel enthalten sei, wurde die Vollversion geschickt.

Doch die, die vorhatten das Spiel einfach weiterzuverkaufen, wussten nichts davon. Sie gaben sofort positive Reviews auf ihren Seiten ab, nur um diese dann kurz darauf in negative umzuwandeln. Der Entwickler vermutet, dass sich die Käufer der Keys bei den Kuratoren beschwert haben, weil eben nur der Prolog enthalten ist.

Steam hat das Problem zum Glück nicht ignoriert und prompt alle involvierten Scammer gebannt. (Quelle: Twitter)

Es müssen nicht immer dubiose Steam-Kuratoren sein, manchmal geben auch Freunde gute Hinweise auf Spiele, die euch besser gefallen, als gedacht:

Früher Hass, heute Liebe: Zu diesen Spielen mussten euch eure Freunde zwingen

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