von Nathan Navrotzki (Donnerstag, 29.12.2022 - 10:00 Uhr)
Das Jahr neigt sich dem Ende und beim Rückblick auf das Spielejahr 2022 fällt mir auf: Mit den richtig großen Hype-Games konnte ich nichts anfangen. Das sind meine High- und Lowlights der vergangenen Monate. Ein Kommentar.
2022 hatte mit Spielen wie God of War Ragnarök und Horizon Forbidden West ein paar hochgelobte AAA-Spiele zu bieten. Leider kann ich mit diesen Reihen rein gar nichts anfangen, weshalb das Jahr für mich etwas karg aussah – zumindest, wenn es um Neuerscheinungen geht.
Und die neuen AAA-Spiele, die ich gespielt habe, haben mich leider teilweise echt enttäuscht. So bin ich zum Beispiel durch den Hype um Elden Ring eingeknickt und habe mich an mein erstes FromSoftware-Spiel gewagt – zu meiner Verzweiflung. Die offene Welt hat mich nicht dazu eingeladen, sie zu erkunden. Im Gegenteil: An jeder Ecke zu sterben hat mir das Erkunden madig gemacht. Und zwanzig Mal an einem Boss zu krepieren, hat mir den Spielspaß noch zusätzlich genommen.
Vielleicht ist meine Frustgrenze einfach zu niedrig, aber ich habe gelernt: Soulslikes sind nichts für mich, so interessant ich die kryptischen Geschichten und coolen Charakterdesigns auch finde. Nach einem stressigen Tag, brauche ich nicht noch mehr Stress in Videospielen.
Das komplette Gegenteil davon war Kirby und das vergessene Land für mich. Es ist ein eher leichtes Spiel, es ist quietschbunt und ruft vor allem eine Emotion hervor: Freude. Alles an der Präsentation ist einfach nur knuffig und für mich ist es alleine deswegen mein Spiel des Jahres, weil ich es im Koop mit meinem Partner spielen konnte. Gemeinsam hatten wir einfach extrem viel Spaß als Kirby und Waddle Dee und es ist zu einer schönen Erinnerung geworden, es zusammen durchzuspielen.
Auch Pokémon Karmesin & Purpur verdient eine Erwähnung als eines meiner liebsten AAA-Games des Jahres. Ich hatte sehr viel Spaß dabei frei auf Miraidon durch Paldea zu streifen und mir mein eigenes Abenteuer zu gestalten. Trotzdem fällt es mir schwer das Spiel jedem guten Gewissens weiterzuempfehlen. Grund dafür sind die großen Performance-Probleme und die lieblos, bis gar nicht gestaltete Open World.
Ein paar der lustigsten Bugs aus Karmesin & Purpur haben wir euch im folgenden Video zusammengefasst:
Noch wichtiger zu erwähnen sind die grandiosen Spiele, die ich dieses Jahr nachgeholt habe. Und auch ein Indie-Spiel, auf das ich schon länger ungeduldig gewartet hatte, hat sich als ein richtiger Geheimtipp herausgestellt.
Stardew Valley habe ich endlich auf meiner Nintendo Switch nachgeholt und ich war begeistert davon, wie stark es den alten „Harvest Moon“-Spielen ähnelt. In nur kurzer Zeit hatte ich eine Spielzeit von 80 Stunden erreicht, was für sich selbst sprechen dürfte.
Meine Liebe für Retro-Spiele wurde aber vor allem durch Urbz: Sims in the City auf dem DS neu entfacht. Warum das Spiel das beste Sims-Game für mich ist, könnt ihr hier nachlesen:
Und last but not least – eine Indie-Empfehlung: Spielt I Was A Teenage Exocolonist. Wer gut geschriebene Geschichten, durchdachte Welten mit vielen Geheimnissen und einer großen Portion Entscheidungsfreiheit mag, sollte sich dieses Spiel nicht entgehen lassen. Die Hälfte der spieletipps-Redaktion hat es gespielt und es durchweg als grandios empfunden – ihr werdet es also (höchstwahrscheinlich) nicht bereuen.
Im vergangenen Jahr musste ich viel auf Spiele zurückgreifen, die ich noch nachholen oder erneut spielen wollte. Mit Mega-Releases wie The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom und Final Fantasy 7 Rebirth sieht das kommende Gaming-Jahr aber wieder sehr vielversprechend aus. Mal schauen, was das Jahr 2023 so bringt.
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