Videospielkultur

Anschuldigung in ARD-Sendung: Videospiele Ursache für Silvester-Tumult?

von Robert Kohlick (Montag, 09.01.2023 - 12:15 Uhr)

Im Presseclub machte Eva Quadbeck eine kontroverse Bemerkung über Videospiele. (Bild: Imago – teutopress / Activision)
Im Presseclub machte Eva Quadbeck eine kontroverse Bemerkung über Videospiele. (Bild: Imago – teutopress / Activision)

In der Silvesternacht kam es zu einigen Ausschreitungen, bei denen auch Einsatzkräfte angegriffen wurden. In einer Talkshow der ARD wurde nun nahegelegt, dass auch Videospiele eine Rolle bei diesen Taten spielen könnten.

Silvester-Chaos: Flammt die Killerspiel-Debatte wieder auf?

Die letzte Silvesternacht dürfte vor allem den Einsatzkräften noch sehr gut im Gedächtnis sein. In vielen deutschen Städten kam es zu Ausschreitungen und Angriffen auf Polizei und Rettungskräfte. Diese Krawalle waren auch Gegenstand der letzten Presseclub-Ausgabe der ARD. In dem Format werden aktuelle politische Themen von Journalisten und Journalistinnen diskutiert und aufgearbeitet.

Während der etwa einstündigen Diskussion meldete sich Eva Quadbeck, ihres Zeichens Chefredakteurin des RedaktionsNetzwerk Deutschland, zu Wort und brachte auch das Thema Videospiele mit in die Diskussion:

„Bei dem Stichwort Enthemmung würde ich gerne noch eine Ergänzug machen. Man darf nicht außer Acht lassen, welche Videospiele gespielt werden und mit welchem Realismus dort sich Menschen gegenseitig abschlachten und, ohne mit der Wimper zu zucken, sitzen eben vor allem junge Männer vor diesen Spielen und morden und jagen andere. Und das da dann auch teilweise nicht mehr die Realität gesehen wird, wenn man dann auf der Straße steht und dann wahlweise gegen Polizisten oder Rettungskräfte vorgeht – das kann zumindest auch eine Erklärung sein. Keine Entschuldigung, aber eine Erklärung.“

Killerspiel-Kommentar sorgt für Twitter-Empörung

Unter dem geposteten Clip auf Twitter sammeln sich inzwischen etliche Kommentare, die sich über die Aussage von Quadbeck echauffieren. Parallelen zu anderen Killerspieldebatten werden gezogen, Quadbecks Expertise wird in Frage gestellt.

Unter dem Tweet meldet sich die Chefredakteurin des RedaktionsNetzwerk Deutschland noch einmal selbst zu Wort und ordnet ihre Aussage weiter ein:

Quadbeck erwähnt zudem, dass der kurze Ausschnitt ihrer „differenzierten Argumentation“ nicht gerecht werde. Wer den vollständigen Kontext erfassen möchte, kann sich die komplette Sendung kostenlos in der ARD-Mediathek anschauen. Dort werden eine große Anzahl an möglichen Lösungsvorschlägen von den Journalisten diskutiert.

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