Videospielkultur

Nintendo wollte Kult-Konsole ursprünglich mit Smartphone-Features ausstatten

von Nathan Navrotzki (Samstag, 21.01.2023 - 18:30 Uhr)

Nintendo hat mit dem Game Boy Color große Pläne verfolgt.(Bildquelle: PixelChoice, Getty Images)
Nintendo hat mit dem Game Boy Color große Pläne verfolgt.(Bildquelle: PixelChoice, Getty Images)

Laut ehemaligen Angestellten hatte Nintendo große Pläne für den Game Boy Color. Das Unternehmen wollte mit dem Handheld Ideen umsetzen, die der Konkurrenz Jahre voraus waren und an heutige Smartphones erinnern. Leider scheiterte die Tech-Revolution schlussendlich – warum, erfahrt ihr hier.

Was hatte Nintendo mit dem Game Boy vor?

Wie wäre es wohl gewesen, gemeinsam mit Mario auf dem Game Boy Color Streams zu sehen, Videospiel-News zu lesen und Leuten E-Mails zu schicken? Tja, das werden wir wohl nie erfahren. Denn obwohl Nintendo genau daran gearbeitet hat, musste das Projekt wieder eingestampft werden – es war seiner Zeit einfach voraus.

Videospiel-Historiker und Journalist Liam Robertson soll mit ehemaligen Nintendo-Angestellten über das ambitionierte Projekt geredet haben. (Quelle: YouTube / DidYouKnowGaming)

Demnach sollte der "PageBoy" ursprünglich ein Zubehör für den Game Boy Color werden. Die Idee war, dass Besitzer eines Game Boy Colors mit diesem Zugriff auf internationale News, Gaming-Magazine und Wetterberichte bekommen sollten. Außerdem wäre es möglich gewesen live Fernsehen zu schauen und anderen PageBoy-Nutzerinnen Nachrichten zu schicken. Darunter auch Fotos, die mit der Kamera im Game Boy Color aufgenommen werden konnten.

Funktionieren sollte dies über Funkübertragung, die damals auch für Pager benutzt wurde – daher der Name des Geräts. Seit 1999 hatte Nintendo angeblich drei Jahre lang an dem Konzept gearbeitet – nur um zu dem Schluss zu kommen, dass sie die Idee verwerfen.

Das gesamte Video zu Robertsons Erkenntnissen zum PageBoy könnt ihr euch hier ansehen:

Warum hat es mit dem PageBoy nicht geklappt?

All diese Features in einem einzigen, kleinen Gerät zu haben, erinnert stark daran, was die ersten Mobiltelefone kurze Zeit später umgesetzt haben. Das Problem am PageBoy: Die Funkübertragung, auf dem das gesamte Konzept basierte, wurde nicht überall unterstützt. In den USA habe es die passenden Netzwerke zwar gegeben, andere Länder hätten dann aber nichts vom Feature gehabt.

Nintendo war damals der Meinung, so Robertson, dass der Game Boy Color gerade deswegen so erfolgreich war, weil er für alle dieselben Möglichekiten an Features und Spielen bieten konnte. Das wäre mit dem PageBoy nicht mehr der Fall gewesen.

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