von Daniel Hartmann (Freitag, 27.01.2023 - 08:00 Uhr)
Die DOTA-2-Saison für das Jahr 2023 startet bereits durch und auch in der ersten Qualifikationsrunde geht es um insgesamt 205.000 US-Dollar und das Ticket für das erste große Turnier des Jahres. Selbst bei den Online-Matches sind die Regeln streng, weswegen ein Spieler von Tundra Esports in eine Flasche pinkeln muss. Pipi-Pausen sind nicht erlaubt.
Es geht um viel im E-Sport. Das wissen vor allem die Profis des DOTA-2-Teams von Tundra Esports. Bei der letzten „DOTA-WM“ (The International 11) dominierte das Team die Szene und sicherte sich ein Preisgeld von über 8,5 Millionen US-Dollar. Natürlich will Tundra auch diese Saison vorne mit dabei sein und das klappt auch bisher.
Via Twitter teilte der Carry-Spieler des Teams Oliver „Skiter“ Lepko kürzlich ein Foto von einer Flasche mit seinem Urin darin. Während eines Matches musste er sich erleichtern, doch durfte er dafür nicht das Badezimmer aufsuchen, so lauten die Regeln des Organisators PGL.
Für den Post bekam er neben ein paar scherzhaft gemeinten Kaufangeboten auch ein paar Glückwünsche zur gesunden Urinfarbe. In einem weiteren Tweet erkläre Skiter, dass er normalerweise vor den Spielen geht, das fragliche Match aber schon fast eine Stunde lief und er viel getrunken hatte. Ihm sei jedoch bewusst gewesen, dass Pausen nicht erlaubt sind. (Quelle: Twitter). Hätte er das Badezimmer dennoch aufgesucht, hätte sein Team für das nächste Match eine Zeitstrafe für den Draft erhalten, also weniger Zeit für Auswahl des Helden gehabt als die Gegner.
Während Online-Turnieren sitzen die Spieler immer auch vor einer Kamera, damit die Betreiber einen fairen Spielablauf gewährleisten können. Da die Turniere mit etwas Zeitversatz online gestreamt werden, könnte während einer Pipi-Pause der Stream angeschaut werden, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Die Situation ist dennoch absurd und wird sogar noch von dem Chatverlauf im laufenden Spiel unterbrochen. In DOTA kann das Spiel pausiert werden, in der Regel wird dies bei technischen Problemen genutzt. Die Pause wird dann auch live übertragen und die Spieler chatten ingame währenddessen. Im Video ist die Frage nach einer Pause um die Toilette zu benutzen zu sehen, der Admin möchte dann das Gespräch auf Discord verlegen.
Zum Ende der Pause erklärt Skiter, dass er nun vor der Kamera in eine Flasche gepinkelt hat und sie nun weiterspielen können. Das restliche Match ist dann kürzer als die Pause selbst und Tundra gewinnt.
Skiter ist ohne Zweifel ein echter Teamplayer, doch darf der Sinn einer solchen Regel doch hinterfragt werden. Es sollte bessere Methoden geben, auch während eines Turniers zu ermöglichen, dass Spieler einem absoluten Grundbedürfnis nachgehen können und sich nicht vor dem eigenen Team und einer Kamera erleichtern müssen.
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