von Nathan Navrotzki (Freitag, 27.01.2023 - 17:08 Uhr)
Wir waren zu Gast beim Preview-Event zu Like A Dragon: Ishin um euch nun eine kleine Vorschau darauf zu geben, was euch im Samurai-Spin-Off der einstigen Yakuza-Reihe erwartet. Dieser Artikel ist einer von mehreren und fokussiert sich auf einen Aspekt, der das Spiel gleichzeitig grandios macht, es aber manchmal auch etwas nervig gestaltet.
Die Yakuza-Reihe ist zurück! Dieses Mal aber nicht nur unter neuem, beziehungsweise japanischem, Titel, sondern auch noch mit neuem Setting. Das Spin-Off Like A Dragon: Ishin entführt euch nämlich nicht in ein modernes Japan, sondern in das Jahr 1867 – in die Zeit der Samurai.
Erscheinen soll Like A Dragon: Ishin am 21. Februar 2023. Schaut euch gleich hier den Trailer zum Spiel an:
Ihr schlüpft dabei in die Rolle von Sakamoto Ryoma, einem begnadeten Schwertkämpfer, der sich auf die Suche nach dem Mörder seines Mentors begibt. Wie schon in anderen Ablegern der Reihe heißt das für euch konkret, dass wieder eine spannende Story voller überraschender Wendungen und toller Inszenierungen auf euch wartet.
Genauso wartet aber auch wieder ein schön gestaltetes, offenes Areal auf euch, das erkundet werden will. Und hierin liegt sowohl eine der größten Stärken als auch eine der größten Schwächen des Samurai-Epos.
In der hübschen Hauptstadt Kyo kommt keine Langeweile auf – an jeder Ecke warten auf euch witzige Minigames, actionreiche Kämpfe oder aber auch Nebenquests, die von „absurd“ bis „rührend“ reichen. Die Welt fühlt sich dadurch extrem lebendig an und ihr habt immer etwas zu tun.
Wenn ihr euch also mal eine Pause von der Hauptstory gönnen wollt, könnt ihr euch beim Karaoke, beim Angeln oder im Bordell die Zeit vertreiben – oder ihr lauft einfach in eine interessante Nebenquest und seid erst einmal damit beschäftigt.
Obwohl es immens zur Immersion beiträgt, dass NPCs teilweise einfach auf euch zulaufen um euch in ihre Angelegenheiten zu verstricken, kann dies aber auch zum Störfaktor werden. Zumindest beim Anspielen des dritten Kapitels wurden wir immer wieder von unserer eigentlichen Mission abgehalten.
Dabei waren die spontanen Nebenquests das kleinere Problem, da diese zumindest oft lustig oder spannend geschrieben sind. Nerviger sind da die vielen Gegner, denen ihr auf den engen Wegen von Kyo kaum ausweichen könnt.
Das Kampfsystem ähnelt dem der älteren Yakuza-Spiele, bevor Like A Dragon zu einem rundenbasierten System gewechselt ist. Es ist also wieder sehr actionreich und fühlt sich tatsächlich noch runder an als in den Teilen zuvor.
Einen ersten Eindruck von den Kämpfen und der Hauptstadt könnt ihr euch im folgenden Clip machen:
Dennoch bringt es den Spielfluss öfter Mal ins Stocken, wenn man eigentlich nur von A nach B und zurückwill, man aber währenddessen mehrmals in sehr ähnlich ablaufende Kämpfe verststrickt wird, denen nicht auszuweichen ist.
Die Gegner-Respawns hätte man also gerne etwas herunterschrauben können. Aber trotz der vielen Ablenkungen – und auch gerade deswegen – macht Like A Dragon: Ishin einen sehr guten Ersteindruck. Wer etwas Zeit mitnimmt und es nicht eilig hat einfach nur die Hauptquest durchzuspielen, dem wird hier viel Inhalt und gute Unterhaltung geboten.
Meine größte Kritik an Like A Dragon: Ishin wirkt wie Meckern auf höchstem Niveau – und das ist es auch gewissermaßen. Wer aber schon mal ein Spiel vom Ryu Ga Gotoku Studio gespielt hat, der weiß, wie sehr die die Welt einen teilweise am Foranschreiten hindert. Das ist manchmal toll, könnte den einen oder die andere aber auch nerven. Ich persönlich freue mich aber schon darauf, viel Zeit in Kyo zu verbringen.
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