von Daniel Hartmann (Mittwoch, 01.02.2023 - 17:03 Uhr)
Schon das Original war 2008 nichts für schwache Nerven. Zwar hat das Dead Space Remake nicht von seinem Horror eingebüßt – eher im Gegenteil – doch kommt die Neuauflage mit ein paar neuen Features, die das Spiel auch für etwas sensiblere Spieler zugänglicher macht.
Dass auch das Remake von Dead Space nichts für Leute mit schwachen Nerven oder auch Mägen ist, sollte jedem klar sein. Doch für die Neuauflage entschieden sich die Entwickler für ein paar Optionen, die das Spiel auch weniger Horror-gestählten Spielern zugänglicher machen.
Entwickler Motive hat nicht nur die vor 15 Jahren noch recht spärlichen Optionen zur Barrierefreiheit ausgebaut, sondern auch an Möglichkeiten gedacht, mit denen Spielern einige heftige Szenen erspart bleiben. Dazu zählt zum Beispiel eine Inhaltswarnung in einer Ecke des Bildschirms, die Spieler darauf vorbereitet, was gleich zu sehen sein wird und ihnen die Entscheidung gibt weiterzumachen oder aufzuhören.
Eine weitere Option versieht extrem heftige Zwischensequenzen mit einem Unschärfe-Effekt. Die Tonspur bleibt dabei erhalten. Die zwei folgenden Bilder zeigen, wie diese Optionen im Spiel dann aussehen:
(Quelle: Electronic Arts).
Es mag auf den ersten Blick vielleicht merkwürdig erscheinen aus einem Horror-Spiel sozusagen den Horror zu streichen, doch ich halte die Idee für sehr gelungen. Zunächst das Wichtigste: Solche Optionen nehmen niemandem etwas weg. Wer mag, kann Dead Space in seiner blutigen Schönheit genießen und muss auch nichts verzichten. Die Optionen sind standardmäßig deaktiviert.
Was sich mit dem Remake alles verändert hat, erfahrt ihr in diesem Video:
Die Inhaltswarnungen geben Leuten, für die bestimmte Themen unangenehm oder Auslöser für psychische Probleme sind, die Möglichkeit, sich dennoch an Horror-Spiele zu wagen. Motives Lead Senior Experience Designer Christian Cimon sagte im Blog-Post von EA dazu, dass es vor allem um Szenen mit sensiblen Themen wie „intensiver Gewalt gegen Menschen, starker psychologischer Horror und Selbstverletzung“ geht.
Mein Spielen vom originalen Dead Space war zwar eher ein Selbstexperiment, doch hätte ich gegen die neu eingeführten Optionen echt nichts einzuwenden gehabt. Ich begrüße es, dass Entwickler sich Gedanken darüber machen, wie sie ihre Spiele Menschen zugänglich machen können, die unterschiedliche Abstufungen von Horror brauchen, um ein Spiel genießen zu können. Dadurch kommen mehr Menschen in den Genuss, tolle und eben auch gruselige Geschichten zu erleben.
Meinen Selbstversuch als Horror-Noob könnt ihr hier nachlesen:
Ich persönlich hasse zum Beispiel Jumpscares und finde Themen wie Gewalt gegen Kinder und Suizid schwierig. Was nicht heißen soll, dass diese Themen keinen Platz in Videospielen haben dürfen. Mit den Optionen, die Motive für das Remake von Dead Space ausprobiert und deren Erweiterung, würde ich vermutlich mehr Horror-Spiele ausprobieren, deren Story oder Gameplay mich interessieren.
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