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Neu für Steam & PlayStation: Eine entspanntere Apokalypse findet ihr nirgends

von Nathan Navrotzki (Freitag, 10.02.2023 - 07:00 Uhr)

Wer's atmosphärisch mag, kommt bei Season: A letter to the future auf seine Kosten. (Bildquelle: Scavengers Studio)
Wer's atmosphärisch mag, kommt bei Season: A letter to the future auf seine Kosten. (Bildquelle: Scavengers Studio)

Der Welt steht ein großer Wandel bevor – und das schon sehr bald. Um Erinnerungen der Gegenwart zu sammeln, schwingt ihr euch aufs Fahrrad und dokumentiert diese in eurem Tagebuch für die Nachwelt. Was wird übrig bleiben? Welche Details werdet ihr festhalten? Darum geht's in Season: A letter to the future.

An dieser Stelle möchten wir eine Trigger-Warnung zu Season: A letter to the future aussprechen. Krieg ist eine wiederkehrende Thematik im Spiel.

Season: A letter to the future ist ein Spiel für sentimentale Entdecker

Mit Season: A letter to the future erwartet euch ein unglaublich athmosphärisches, entschleunigendes und gleichzeitig spannendes Spiel, das euren Erkundungsdrang weckt.

Erschienen ist das gute Stück am 31. Januar 2023 für Steam, PS4 und PS5 – wenn ihr also eine dieser Plattformen besitzt, könnte sich ein Blick auf den Geheimtipp lohnen. Vor allem kreative Köpfe, alle, die etwas Entspannung suchen, sowie Fans der ruhigeren Stellen eines Life is Strange, kommen hier auf ihre Kosten.

Schaut euch hier den Trailer zu Season: A letter to the future an:

Season: A Letter to the future

Wie bereits angeschnitten geht es in Season: A letter to the future darum, dass der Wandel der sogenannten „Season“, einer Ära, kurz bevorsteht. Was genau das bedeutet, wissen eingangs weder Protagonistin Estelle, noch ihr Dorf, das sie zu Beginn der Geschichte zum ersten Mal verlässt. Aber eines steht fest: Die Welt soll sich grundlegend verändern.

Estelles Aufgabe in dem Ganzen ist das Dokumentieren der jetzigen Welt. Auf eurer Reise erfahrt ihr etwas mehr über die Hintergründe des Wandels und der Welt, wobei euch selten etwas als Fakt präsentiert wird – ihr seid dabei nämlich größtenteils auf eure eigenen Entdeckungen und Interpretationen angewiesen und könnt euch euer eigenes Urteil machen.

Gameplay: Zwischen Radtour und Tagebuch-Gekritzel

Season: A letter to the future ist ein Third-Person-Adventure, bei dem die Erkundung der detailreichen und hübschen Welt im Fokus steht. Zu Beginn eures Abenteuers radelt ihr einfach von einem Ort zum nächsten und lernt dabei die simplen Features des Spiels genauer kennen. Den Rest des Spiels verbringt ihr jedoch in einem abgesteckten Areal, das recht groß ist und sich frei erkunden lässt.

Auf eurer Reise untersucht ihr einzelne Gegenstände, nehmt Geräusche auf und macht Fotos von allem, was euch ins Auge springt. Estelle gibt euch dazu dann oft mehr Informationen oder äußert eigene Gedanken zu den neu eingefangenen Bildern in eurem Fotoapparat.

Anschließend gilt es eure Eindrücke in ein Notizbuch einzutragen. Platzieren könnt ihr darin Estelles Zeichnungen, eure geschossenen Fotos, aufgenommenen Sounds, Info-Texte und Gedanken, eingesammelte Objekte, wie zum Beispiel Postkarten und Briefmarken, und freischaltbare Sticker. Dabei dürft ihr allein entscheiden, welche der vielen Eindrücke euch wichtig oder schützenswert genug sind.

Gestaltet eure Seiten ganz individuell nach eurem Geschmack.
Gestaltet eure Seiten ganz individuell nach eurem Geschmack.

Ihr merkt schon: Es gibt viel zum Einsammeln und Festhalten. Die Welt steckt nämlich voller wunderschöner Anblicke und Detailverliebtheit. Auch der hübsche Cel-Shading-Look und das grandiose Sounddesign tragen zu einer entspannten und mystischen Atmosphäre bei – während einem das Näherrücken vom Ende das bedrückende Gefühl der Vergänglichkeit näherbringt.

Zwei kleine Kritikpunkte

Season: A letter to the future ist eines dieser Spiele, die schon zum Release absolute Geheimtipps sind. Trotz der vielen positiven Worte, gibt es aber auch ein paar kleinere Kritikpunkte am Spiel.

So dürfte der Wechsel von linearen Abschnitten hin zur Open-World wohl Geschmackssache sein. Auch in der Open World könntet ihr theoretisch strikt von A nach B durchfahren. Wer aber versucht alle Geheimnisse zu finden, um das Notizbuch komplett auszufüllen, der muss an einigen Stellen zurück zum Anfang des Gebiets radeln.

Außerdem wären da noch die paar wenigen Charaktere im Spiel. Manche von diesen sind teilweise stark überzeichnet, eigentlich eher Karikaturen von Menschen, die es im echten Leben geben könnte. Andere wiederum wirken viel realistischer.

Das mag zum einen an den teils gewöhnungsbedürftigen Charakterdesigns liegen, zum anderen aber auch am Voice Acting, das sich bei den Charakteren qualitativ stark voneinander unterscheidet. Das könnte einige Spielerinnen und Spieler etwas aus der Immersion herausreißen. Übrigens gibt es nur englisches Voice Acting, dafür aber auch deutsche Texte.

Einer der liebenswürdigeren Charaktere in Season: a letter to the future.
Einer der liebenswürdigeren Charaktere in Season: a letter to the future.

Nichts von dem sollte euch aber davon abhalten, euch das Spiel mal genauer anzusehen. Season: A letter to the future hat mit seinen knapp 10 Stunden nämlich wirklich viel zu bieten – sowohl inhaltlich als auch emotional.

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