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The Finals angespielt: Schluss mit Einheitsbrei – dieser Shooter meint es ernst

von Daniel Hartmann (Montag, 06.03.2023 - 19:00 Uhr)

The Finals gehört bei Fans von actionreichen und schnellen Shootern auf den Merkzettel. (Bild: Embark Studios)
The Finals gehört bei Fans von actionreichen und schnellen Shootern auf den Merkzettel. (Bild: Embark Studios)

First-Person-Shooter gibt es wie Sand am Meer. The Finals kommt in den Trailern ein bisschen wie eine weitere Bling-Bling-Free2Play-Ballerei rüber, die irgendwie so ein Zerstörungs-Gimmick hat und von ehemaligen Battlefield-Leuten kommt. Wir haben den Shooter für euch angespielt und für euch herausgefunden, was sich tatsächlich hinter The Finals verbirgt.

The Finals: Vorsicht beim ersten Eindruck

Der neue Free2Play-Shooter The Finals startet am 7. März 2023 in eine zweiwöchige Closed Beta. Für Presse und Content Creator gab es im Vorfeld eine Anspiel-Session von etwa 2,5 Stunden, in der wir die Inhalte der Beta schon mal antesten konnten.

The Finals entsteht bei Embark Studios, das von einigen Battlefield-Veteranen gegründet wurde. Um es direkt zu sagen, mit Battlefield hat The Finals nichts zu tun, auch wenn die Expertise in Sachen First-Person-Shooter und Map-Zerstörung dem Spiel zugutekommen. Ein anderer wichtiger Punkt zum Ersteindruck sind die Trailer:

THE FINALS Closed Beta Trailer
THE FINALS Closed Beta Trailer

Ja, The Finals ist schnell und sehr actionreich, doch das Schnittgewitter, das ihr in den Trailern seht, macht das Spiel hektischer als es eigentlich ist. Das Tempo ist hoch, ihr müsst aber nicht nach jeder Runde mit einem Hundewelpen kuscheln, um wieder runterzukommen. Was natürlich nicht heißt, dass ihr nicht bei jeder Gelegenheit mit einem Hundewelpen kuscheln solltet.

Chaos, Action und es funktioniert auch noch

In Embarks Free2Play-Shooter treten pro Match vier Dreier-Teams gegeneinander an. Dafür könnt ihr aus drei „Gewichtsklassen“ wählen. Es gibt light, medium und heavy. Die Klassen bestimmen euer Bewegungstempo, eure Lebenspunkte und aus eure Auswahl an Waffen, Ausrüstung und Spezialfähigkeiten. Das Arsenal ist groß und ihr könnt eure Ausrüstungsslots beliebig füllen.

Das Spiel selbst präsentiert sich als virtuelle Gameshow, bei der die Teams erst sogenannte Vaults auf der Map einnehmen müssen, um dann das dort gesammelte Geld bei einer Cashout-Station zu deponieren. Ihr müsst diese Station dann verteidigen, bis das Geld auf dem Teamkonto gelandet ist. Die anderen Teams können euch zu jedem Zeitpunkt das Geld abnehmen und selbst abkassieren. Eine Runde dauert acht Minuten.

Der große Spin bei The Finals ist die zerstörbare Umgebung. Bis auf diese Basis-Struktur einer Map, kann so ziemlich alles zerstört werden. Ein Team hat den Gang mit einem Geschützturm und Minen gesichert und den Raum mit der Cashout-Station mit Bauschaum verbarrikadiert? Kein Problem, nehmt den Raketenwerfer und macht einen neuen Eingang zu dem Raum. Die Cashout-Station ist in der Etage über euch? Holt das C4 raus und damit die Station zu euch runter.

Hin wieder regnet es Meteoriten auf den Maps. (Bild: Embark Studios)
Hin wieder regnet es Meteoriten auf den Maps. (Bild: Embark Studios)

Die Zerstörung der Map ist tatsächlich nicht nur ein netter Party-Trick, sie funktioniert als festes Gameplay-Element und bietet völlig neue Möglichkeiten, die es in anderen Shootern nicht gibt. Zudem seid ihr sehr mobil auf den Maps. Es gibt Sprung-Pads, Transportplattformen und Seilrutschen, mit denen ihr schnell über die Karten kommt. Hier hilft auch eine gute Absprache in den Teams, jede Klasse besitzt eigene Möglichkeiten, neue Wege auf der Map zu schaffen.

Lohnt sich The Finals?

Die Frage ist immer etwas hinfällig bei einem Free2Play-Spiel, das ihr, selbst wenn ihr keine Einladung zur Closed Beta erhaltet, spätestens zum Release ohne monetäre Hürde testen könnt. Die Frage ist vielleicht eher, ob The Finals eure Zeit und Aufmerksamkeit wert ist.

So werdet ihr in Shootern besser

So werdet ihr in Shootern besser
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Falls ihr schnelle Shooter mögt, ist meine Antwort ein definitives Ja. Das Zerstörungs-Feature gab es sicher schon bei anderen Spielen, doch bei The Finals funktioniert es bereits sehr gut und ist ein echtes Spielelement. Die beiden Maps der Beta waren schön abwechslungsreich. Das lag zum einen am unterschiedlichen Design. Die Hochhäuser über Seoul boten viel offene Fläche zwischen den Häuserschluchten und Baukränen, wohingegen Monaco viele Gassen und verwinkelte Dächer hatte.

Zum anderen sorgten die immer unterschiedlichen Spawn-Positionen für Vaults und Cashout-Stationen und die Zufalls-Events auf der Karte ebenfalls für Abwechslung. Mal gibt es einen Meteoriten-Schauer, mal wird der Schaden für alle erhöht oder die Schwerkraft verringert.

In The Finals soll es auch um Sponsoren für die Gameshow gehen, wie genau das funktioniert ist bisher unbekannt. (Bild: The Finals)
In The Finals soll es auch um Sponsoren für die Gameshow gehen, wie genau das funktioniert ist bisher unbekannt. (Bild: The Finals)

Eine Stolperfalle ist wie bei jedem Free2Play-Spiel die Monetarisierung durch den Ingame-Shop, in dem es bei der Anspiel-Session aber nur kosmetisches Zeug zu kaufen gab. Ein wenig aufpassen muss The Finals auch beim Balancing. Es gibt so viele Waffen und Gadgets in so vielen unterschiedlichen Kombinationen, dass die große Freiheit schnell zu Problemen führen könnte.

Unter all den langweiligen Free2Play-Shootern der letzten Jahre, von denen die Hälfte nicht mal die erste Alpha zu Gesicht bekommen hat, ist The Finals eines der vielversprechenderen Projekte. Das Spiel ist schnell, actionreich und macht aus seinen Features ein Spielerlebnis, das Genre-Fans einen Menge Spaß bereiten könnte.

Alle Wichtige zur Beta, findet ihr in diesem Artikel:

Für mich punktet das Spiel schon mit einem Übungsgelände, auf dem ich tatsächlich effektiv Waffen und Ausrüstung testen kann und vor allem auch sehe, welche Zerstörung durch welche Waffe angerichtet wird. Das zeigt mir: Embark meint es Ernst mit diesem Feature. Ab dem 7. März 2023 könnt ihr eventuell selbst testen, ob The Finals euer Shooter-Herz anspricht, sofern ihr auf Steam zuhause seid.

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