Diablo 4

Diablo 4: Sorgen nach der Beta – das ist das MMO, das ich nie haben wollte

von Daniel Hartmann (Freitag, 24.03.2023 - 12:30 Uhr)

In Diablo 4 geht es wieder um den ewigen Konflikt zwischen Himmel und Hölle. (Bild: Blizzard)
In Diablo 4 geht es wieder um den ewigen Konflikt zwischen Himmel und Hölle. (Bild: Blizzard)

Zahlreiche Fans haben am vergangenen Wochenenden bereits in der Closed Beta von Diablo 4 Sanktuario erkundet. Obwohl ich grundsätzlich viel Spaß mit dem neuen Diablo hatte, zeigt mir die Beta auch seine größte Schwäche. Die vielen MMO-Elemente sind für mich der falsche Weg.

Diablo 4: Eine Shared World, die niemand braucht

Bevor ich in meine Kritik gehe, lasst mich kurz festhalten, dass ich grundsätzlich viel Spaß mit der Beta von Diablo 4 hatte. Der düstere Look gefällt mir sehr gut und die Atmosphäre ist toll. Es gibt viele Fertigkeiten, mit denen ich rumexperimentieren kann und die meisten sehen nicht nur optisch gut aus, sondern fühlen sich auch echt gut an.

Die Stimmung von Diablo 4 ist wieder schön düster und gefährlich:

Diablo IV | In-Game Intro Cinematic

Was mich stört, sind die MMO-Elemente, auch wenn das „M“ eher für „Medium“ steht, denn so hoch ist die Spielerdichte in Diablo 4 nun auch wieder nicht. Die Shared World hat für mich keinen Nutzen, sie gibt mir als Spieler nichts und hat nur ein paar nervige Spielelemente im Gepäck. Die düstere Stimmung ist schnell dahin, wenn irgendein Depp um mich herum rennt und ein Emote spammt.

Der Weltboss ist noch so ein Thema. Ein gutes Dutzend Leute prügeln auf ein Monster mit massig Lebenspunkten ein. Viel Taktik gibt es nicht, denn die Gruppen haben keine Rollenverteilung und mein Charakter ist nach wie vor der aus einem Action-RPG und eben nicht aus einem MMO. Dazu kommt der furchtbare, festgelegte Termin, zu dem dieser Boss spawnt. Für mich ist Diablo 4 nicht das Spiel, für das ich mir extra einen Termin im Kalender freihalten muss. Hoffen wir mal es gibt keinen Loot, der nur bei den Weltbossen droppt.

Diablo 4 offenbart seine MMO-Elemente

In einem Diablo möchte ich Monster kloppen, Loot farmen und meinen Charakter verbessern. Wie ich das mache, möchte ich selbst entscheiden. In MMOs sind Spielelemente üblich, die meinen Fortschritt verlangsamen. In WoW ist das seit jeher das Farmen von Ruf. Nun hat auch Diablo 4 scheinbar in jedem Akt Gebietsruf, den ich sammeln kann. Das ist nicht optional, die Freischaltungen nach bestimmten Meilensteinen beinhalten Skill- und später auch Paragon-Punkte.

In der Beta trafen Spieler einen alten Bekannten:

Zum Rufgewinn gibt es typische Beschäftigungstherapie, wie die 28 Lilith-Statuen. Die gewähren übrigens Charakter-Boni für viele Werte, sind also auch nicht optional. Ich hoffe wirklich, dass ich das nicht jede Season machen soll, denn dort startet man jedes Mal mit einem komplett neuen Charakter.

Man kann natürlich argumentieren, dass diese Dinge in der Gesamtheit nicht so ins Gewicht fallen und die MMO-Aspekte zu vernachlässigen sind. Doch mir stellt sich die Frage, wofür begegne ich anderen Spielern, wenn es spielerisch eigentlich überflüssig ist?

Ich hoffe sehr, die Antwort darauf findet sich nicht im Ingame-Shop von Diablo 4, wo ich mir ansehen soll, was für coole Cosmetics andere Spieler sich gekauft haben.

Diablo 4 spielt sich bisher echt gut, hoffentlich versaut es Blizzard mit dem Ingame-Shop und dem Season Pass nicht.

Auch Blizzard hat es sich mit vielen treuen Fans durch den Mobile-Abelger Diablo Immortal verscherzt:

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