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Darum werden Zelda-Games nie wieder wie damals sein

Ocarina of Time oder Breath of the Wild? Heute ist Zelda viel besser. (© Nintendo)

Nach „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ waren die Meinungen gespalten. Einige deklarieren es als das beste Zelda-Spiel überhaupt, andere bemängeln, dass es kein richtiges Zelda mehr ist. Wieso genau dieser Schritt aber in die richtige Richtung geht, erzählen wir euch in diesem Kommentar.

Ein Kommentar von Nathan Navrotzki

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2 Gründe, warum Breath of the Wild der neue Standard ist

2017 wurde die Zelda-Community in zwei Lager gespaltet. Das eine liebt die fantastische Open World von The Legend of Zelda: Breath of the Wild, das andere Lager hasst, dass es so gar nicht wie das ist, was Fans vorher von der Reihe kannten. Ich befinde mich im ersten Lager und muss sagen, ich bezweifle stark, dass Nintendo je wieder zur alten Formel zurückkehren wird.

Offiziell ist noch nichts dazu bekannt, wie es nach Tears of the Kingdom, dem Nachfolger von Breath of the Wild, weitergehen wird. Aber es gibt zwei große Anhaltspunkte, die darauf schließen lassen, dass die Open-World-Formel beibehalten wird.

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Grund 1: Verkaufszahlen

Schaut man sich allein die Verkaufszahlen aller bisher erschienenen Zelda-Spiele an, so springt einem sofort ins Auge: Breath of the Wild ist der mit Abstand erfolgreichste Ableger der Erfolgsreihe. 29 Millionen verkaufte Kopien überragen den zweitbest verkauften Teil der Reihe bei weitem.

Twilight Princess hat sich nämlich nur knapp 8,7 Millionen Mal verkauft und Ocarina of Time 7,6 Millionen Mal. So viele Fans sich also auch wünschen, dass Nintendo zu der alten, vergleichsweise geradlinigen Formel zurückkehrt, so sprechen die Zahlen eine andere Sprache.

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Grund 2: Natürliche Weiterentwicklung der Reihe

Wer rastet, der rostet – Nintendo hat das begriffen. Immer wieder erfindet das Unternehmen die eigenen Marken neu und entwickelt diese weiter, statt auf der Stelle zu treten. Und das ist auch wichtig. Nostalgie ist schön und gut, aber Meisterwerke wie Breath of the Wild, oder auch damals Ocarina of Time, werden nicht erschaffen, indem man immer wieder dasselbe macht. Die Entwicklung der Reihe zum Open-World-Genre war der nächste logische Schritt und bessert mit seinen Features viele Probleme der älteren Spiele aus, worauf ich aber gleich noch etwas detaillierter eingehen werde.

Also: Warum sollte Nintendo wieder zu geradlinigen, Rätsel lastigeren Spielen zurückkehren? Es gibt einfach keinen guten Grund dafür. Denkbar wäre höchstens ein Spin-Off oder ein kleineres Spiel, aber die Chancen auf ein Hauptspiel im Stile von Majora's Mask oder Twilight Princess stehen schlecht.

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Auch Tears of the Kingdom wird wieder ein Open-World -Spiel. Hier könnt ihr euch das neue Gameplay-Video ansehen:

Zelda: Tears of the Kingdom – Nintendo zeigt 10 Minuten Gameplay
Zelda: Tears of the Kingdom – Nintendo zeigt 10 Minuten Gameplay

Was macht Breath of the Wild besser?

Warum ich den Genrewechsel gut finde, habe ich bereits kurz angeschnitten: Ältere Zelda-Spiele hatten so einige Probleme, die Breath of the Wild und sein Nachfolger, voraussichtlich, ausbessern – allen voran die Geradlinigkeit der meisten Spiele. Mein Lieblingsspiel der Reihe war, bis Breath of the Wild erschien, The Legend of Zelda: The Wind Waker. Und das nicht nur wegen seiner fröhlichen Atmosphäre und der Tatsache, dass es mein erstes Zelda war, sondern auch, weil es sich so viel freier anfühlte als andere Spiele der Reihe.

Das Stichwort ist „anfühlte“, denn obwohl man das Meer und die vielen Inseln frei erkunden konnte, gab es trotzdem eine feste Reihenfolge für Dungeons, Waffen und wichtige Storypunkte. Die meisten anderen Ableger bieten aber nicht ein Mal das Gefühl der Freiheit, sondern ziehen Spielende trocken von einem Ort zum nächsten – langweilig!

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Auch die Dungeons laufen dann immer nach demselben Schema ab: Ihr löst die vorgegebenen Rätsel, verhaut ein paar Monster, erhaltet eine neue Waffe, setzt sie für diesen Dungeon ein und danach verrottet diese oft stundenlang in eurem Inventar, sodass ihr sie bis zum nächsten passenden Rätsel wieder vergessen habt.

In Breath of the Wild kann hingegen alles eure Waffe sein. Vom Stock, den ihr gerade aufgehoben habt, bis hin zu den Modulen, die ihr zu Beginn der Geschichte freischaltet. Und dadurch, dass ihr alles auf eigene Faust erkunden könnt, kommt auch viel mehr das Gefühl auf, dass ihr euch euren eigenen Weg bahnt – dass ihr macht, worauf ihr Lust habt, und nicht einfach nur dem Pfad folgt, den das Spiel von euch abverlangt. Das macht, mir zumindest, viel mehr Spaß.

Was sich unsere Community übrigens von Tears of the Kingdom wünscht, erfahrt ihr in der folgenden Bilderstrecke:

Ich muss gestehen: Zum Release von Breath of the Wild war ich selbst extrem skeptisch. Ich mochte die meisten Open-World-Spiele einfach nicht – zumindest die der Ubisoft-Formel. Aber Nintendo hat das Genre eigenhändig, gleich beim ersten Versuch, revolutioniert. Und die Einflüsse von Breath of the Wild sind noch heute zu erkennen, sei es in einem Genshin Impact, Pokémon Karmesin & Purpur oder Elden Ring.

So leid es mir deswegen für alle Nostalgiker tut: The Legend of Zelda wird nie mehr so, wie es früher mal war. Und das ist gut so. Aber hey, vielleicht erscheinen ja noch ein paar Remasters für die Switch.

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