von Marco Tito Aronica (aktualisiert am Donnerstag, 28.07.2016 - 19:14 Uhr)
Bevor es los geht, möchten wir uns bei dem sehr fleißigen User Hanselpansel bedanken. Dieser mehr als ausführliche Guide, wurde von ihm eingesendet. Vielen Dank für die Mühe!
Den zweiten Teil dieser ausführlichen Serie an Tipps findet ihr hier:
Der folgende Beitrag konzentriert sich auf die Tierhaltung und Feldwirtschaft im Landwirtschafts-Simulator 15.
In folgendem Beitrag widmen wir uns all die Fragezeichen, die das Handbuch aufkommen lässt. Hier lernt ihr die richtigen Mittel und euren individuellen Weg zum Superlandwirt kennen. Also (virtuell) in die Hände gespuckt und los geht's.
Zu allererst empfehlen wir die Karte Westbridge Hills, da hier die Felder größer und die Wege dorthin und zu den Abladestellen nicht so verstellt sind. Das macht sich gerade im Vergleich vom Landwirtschafts-Simulator 2013 zu 2015 bemerkbar, da die Fahrzeuge sich deutlich schwammiger steuern lasse. Gerade der MAN TGS 18.440 fährt sich in Relation zum guten alten Lizard-Truck wie Donald Duck auf Schlittschuhen nach sechs Stunden am Glühweinstand.
Prinzipiell gibt es zwei Wege, die ihr beschreiten könnt. Eine Mischung aus beiden Wegen ist meist unpraktikabel, weil ihr für beide Wege eine bestimmte Art von Equipment benötigt und in High-Tech-Versionen habt ihr meist nicht genug Basispunkte für Gerätschaften zur Verfügung. Ich nenne hier auch immer die Geräte, die ihr als Endziel anstreben solltet, weil sie sich als optimal herausgestellt haben - die teuersten Geräte müssen nicht immer die ertragreichsten sein.
Hier könnt ihr auf drei verschiedene Tiere setzen, die ihr auch als drei Schwierigkeitsgrade mit drei verschiedenen Investitionsstufen - Zeit sowie Equipment - bezeichnen könnt. Für alle Drei Tierarten gilt: Ihr könnt unendlich (zumindest bin ich da in keinem Versuch bisher an eine Grenze gestoßen) Tiere besitzen, es werden allerdings nur ein paar angezeigt. Habt ihr also 1.000 Hühner gekauft, seht aber nur ein Dutzend, ist das völlig in Ordnung. Es legen 100 Hühner in einer virtuellen Batterie Eier.
Hühner sind quasi der leichteste Weg, mit Tierhaltung Geld zu verdienen. Ihr müsst sie nur kaufen und dann zuschauen, wie im Hühnergehege regelmäßig Eier erscheinen - kein Füttern, kein Streicheln nötig. Diese sammelt ihr, indem ihr einfach im Gehege rumrennt und über die am Boden liegenden Eier lauft, die dann automatisch aufgenommen werden.
Um diese zu verkaufen, braucht ihr kein Transportmittel, die Eier tragt ihr bei euch. Jetzt müsst ihr nur noch irgendwie zur Verkaufsstelle fahren oder laufen (auf der Karte prägnanter Weise mit Eiern gekennzeichnet) und über das Symbol gehen. Die Eier werden automatisch verkauft und der Betrag dem Konto gutgeschrieben. Einfach, schnell, unkompliziert und nur mit ein bisschen Wanderei verbunden.
Hier müsst ihr euch schon etwas mehr Mühe geben. Schafe könnt ihr nicht einfach kaufen und dann links liegen lassen. Die Produktivität liegt dann bei 5% und ihr bekommt zwar auch Wolle, allerdings nicht einmal genug, um die laufenden Tierhaltungskosten zu begleichen. Schafe wollen mit Gras gefüttert werden. Wofür wir einen Mäher, einen Ladewagen und einen Gabelstapler mit Palettengabel benötigen, da die gelieferte Wolle automatisch auf einer Palette am Abholplatz nahe dem Schafgehege erscheint.
Optional einen Schwader, mit dem ihr dann das gemähte Gras in eine Spur verdichtet, wodurch das Aufsammeln des Grases deutlich vereinfacht und Zeit gespart wird. Ein eigenes Feld für gesäten Rasen braucht ihr bei den Schafen noch nicht, Rasenflächen finden sich praktisch am Rande eines jeden Feldes.
Was braucht ihr, um die Produktivität zu maximieren? Folgendes Equipment hat sich als in meinen Augen optimal herausgestellt:
Die einzige Frage, die sich jeder selber beantworten muss ist, wie viele Traktoren ihr benötigt. Entweder einen, mit dem ihr dann zwischen Ladewagen, Schwader und Mäher wechselt oder für jedes Anhängsel einen eigenen. Da man für keinen der benötigten Schritte einen Helfer einstellen kann, muss man folgende Schritte manuell ausführen.
Wie sagt man so schön? Eine Kuh macht muh, viele Kühe machen Mühe? Stimmt hier absolut. Das Füttern der Kühe ist quasi die hohe Kunst der Tierhaltung, dafür könnt ihr dann auch mit jeder Kuh in Bestfütterumgebung knapp 1.000€ am Tag verdienen und das bei richtiger Vorsorge für eine längere Zeit, ohne sich nochmal die Hände schmutzig machen zu müssen.
Um die Kühe zu glücklichen Milchkühen zu machen, brauchen wir für das Futter alleine schon drei Komponenten: Heu, Stroh und Silage. Da ihr nichts davon kaufen oder automatisch herstellen lassen müsst, muss der ambitionierte Landwirt von heute überall selbst die Hand anlegen. Da die benötigten Mengen bei Kühen deutlich höher sind, müssen wir uns zur Herstellung der benötigten Rohstoffe der Felder bedienen und können für die Komponente Heu nicht mehr den Rasen am Wegesrand benutzen.
Für das Stroh benötigen wir ebenfalls ein Feld, auf dem vorher Weizen geerntet wurde, weil der Ernter dort eine (schon verdichtete) Abfallspur aus Weizenhalmresten zurück lässt. Macht euer Ernter das nicht, benutzt ihr vermutlich den New Holland CR 10.90, bei dem könnt ihr das abschalten.
Silage machen wir aus Rasen oder Häckselgut aus Mais. Einfachheitshalber nutzen wir hier mal den Rasen. Hinweis: Heu ist das Produkt aus gewendetem und getrockneten Gras. Was benötige ich an Geräten?
Wie auch schon bei den Schafen, bleibt es hier jedem selbst überlassen, wie viele Traktoren ihr benutzt. Damit die Anleitung hier nicht endlos wird, verweise ich mal bei der Herstellung von Gras auf die Sektion mit den Schafen.
Silage ist ein Gärprodukt, zu dessen Herstellung wir entweder Gras oder Maishäckselgut verwenden. Wir verwenden hier Gras. Da hier jede Menge davon benötigt wird, solltet ihr jetzt ein Feld nur zur Herstellung von Gras einrichten (möglichst ein rechteckiges ohne irgendwelche Nischen oder Ecken, da fährt es sich mit dem schweren Gerät echt nicht einfach). Habt ihr das nun gemäht und im Transportwagen, müsst ihr damit zu einer der Stellen, an denen ihr Silage produzieren könnt.
Das ist entweder direkt an der Kuhweide oder auf dem Gelände der Biogasanlage (BGA auf der Karte) und sieht aus, wie ein Betonsockel mit seitlichen Wänden. Ich würde aus logistischen Gründen, den an der Kuhweide nehmen, das macht hinterher die Fahrtwege kürzer. Ihr fahrt also mit dem Ladewagen direkt in diese Betonumrandung ein und ladet das Gras ab.
Der Hänger leert sich, der Silagecontainer füllt sich. Links mittig seht ihr zwei Anzeigen. Die eine sagt uns den Grad der Verdichtung, die andere den Füllstand. Ich würde lieber zehn Mal mähen und den Silagebehälter einmal vollmachen, als da nachher häufig nacharbeiten zu müssen. Seid ihr mit dem Füllstand zufrieden, fahrt ihr mit dem Ladewagen und dem Traktor so lange auf dem ausgeschütteten Gras umher, bis links eine Verdichtung von 100% angezeigt wird. Jetzt dürft ihr den ganzen Matsch mit einer Plane abdecken.
Jetzt braucht es nur noch Zeit und das Produkt unter der Plane beginnt zu gären. Hat es 100% erreicht, ist die Plane weg und ihr könntet es benutzen. Eine Komponente haben wir dann schon einmal.
Hierzu bitte wie unter dem Punkt Schafe beschrieben das gewachsene Gras mähen, aber nicht schwadern und mit dem Ladewagen einsammeln.
Hinweis: Ihr solltet euch angewöhnen, die Materialen zum Mischen des Futters irgendwo nicht so sehr weit weg der Kuhweide zu lagern, denn sonst müsst ihr nachher ewig viele Fahrten unternehmen. Wir haben jetzt also Heu und Silage. Fehlt nur noch eines...
Letztlich funktioniert es hier genau so, wie mit dem Heu, nur die Basis ist anders. Wie bereits erwähnt, wird ein abgeerntetes Feld benötigt, auf dem vorher Weizen angebaut war. Der Ernter hinterlässt eine Spur, die etwa dem entspricht, was der Schwader beim Heu liegen lässt. Und an dem Punkt setzen wir dann ein.
Ganz wichtig: Beginnt bei der Beladung stets mit den Ballen, um den Rest dann mit Silage aufzufüllen. Beginnt ihr mit der Silage, lädt der Kochtopf des Mischers so schnell voll, dass kein gutes Mischungsverhältnis der Komponenten zu erreichen ist und das quittieren die Kühe mit Unzufriedenheit und verminderter Milchabgabe. Jetzt also mit Hilfe des Teleskopladers je einen Ballen Heu und einen Ballen Stroh nehmen und von oben in das Futtermischwerk des KUHN Comfort fallen lassen. Das Mischwerk anschalten und auf die Silagegrube fahren.
Einfach vollaufen lassen, bis die 12.000 Liter erreicht sind. In der Anzeige, die ihr erhaltet, wenn ihr in den Futtermischer steigt, seht ihr für die drei Komponenten jeweils Füllanzeigen und solange die alle innerhalb der Markierungen sind, sind eure Kühe glückliche Geschöpfe und haben eine Produktionsrate von 90-100%.
Jetzt müsst ihr nur noch mit dem Mischwagen in die Nähe der Futtertröge der Kuhweide fahren und sobald die Möglichkeit erscheint, den ganzen Sibsch entladen. Könnt Ihr die Kühe schon Grinsen sehen? Habt ihr euch nach diesem Aufwand auch verdient.
Ein paar letzte Tipps: Solch einen Akt wollt ihr natürlich nicht jeden Tag veranstalten, weswegen wir dazu tendieren, gleich beim ersten Mal richtig viele Mengen der drei Komponenten zu produzieren. Also die Silagegrube wird so richtig voll gemacht und wenn ihr Lust habt, auch noch die große an der Biogasanlage. Heu und Stroh wird so viel hergestellt, dass ich mindestens 100 Ballen von jedem habe = 100 Rationen zu je 12.000 Liter.
Die stellen wir dann auch gleich her und da die Entwickler nicht so realistisch geblieben sind, das Fassungsvermögen der Futtertröge einzuschränken, kann man auch alle 100 Rationen auf einmal machen und dann die gesamten 1,2 Millionen Liter reinfüllen. Wenn ihr dann meint, vom Tiere füttern erstmal die Faxen dicke zu haben, müsst ihr das auch nicht sondern könnt jetzt erstmal lange Zeit Felder bestellen oder sich den Sonderaufgaben widmen und hat dann täglich ein gutes Einkommen, ohne noch einen Finger rühren zu müssen.
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