von: Hanselpansel / 11.12.2015 um 14:58
Dieser Guide ist der zweite Teil eines sehr großen Themas. Der folgende Guide stellt demnach den ersten Teil dar:
Nachdem unsere Tiere jetzt gut versorgt sind und das Geld quasi wie von selbst erwirtschaften, können wir uns jetzt mal dem zweiten Bereich des Spieles widmen, der Felderwirtschaft. Hier ist es - wie in Teil eins beschrieben - sehr einfach, viel zu verdienen. Hier gilt bei den Gerätschaften: weniger ist mehr. Bei den Feldern: Je mehr, desto besser. Auch hier basieren sämtliche Anleitungen auf der Karte Westbridge Hills und zu allererst stellen wir die Spielgeschwindigkeit auf Echtzeit.
Bevor hier irgendwas passiert, müssen wir erstmal unser Startkapital und die Gerätschaften, die wir dafür erstehen können, optimieren. Dafür verkaufen wir erstmal unseren kompletten Lagerbestand an Gütern, das bringt uns bei den großzügigsten Abladestellen etwa 135.000 (die Hackschnitzel lassen wir einfach liegen, denn dafür haben wir noch kein Verladegerät).
Als nächstes fahren wir mit dem stärksten Traktor in die südöstliche Ecke der Karte zum Sägewerk. Schnell im Shop eine Kettensäge für wenig Geld erstanden und dann werden sämtliche Bäume bis auf Tannen und die riesigen Eichen im nahen Umfeld gefällt (Tannen nicht, weil die zu klein zum schieben sind und dann ewig im Weg rumrollen und die Eichen nicht, weil ihr die mit keinem Traktor der Welt im Ganzen bewegt bekommt) und mit dem Traktor in die als gelbes Rechteck markierte Abladestelle geschoben. Macht euch nicht die Mühe, die Bäume zu entgräten, einfach mit Laub und Ästen reinschieben. Das bringt dann pro Laubbaum ca. 17.000 € und pro Esche ca. 26.000. Insgesamt sollte uns die Baumaktion in erträglicher Reichweite zum Sägewerk etwa 250.000 € bringen.
Zuletzt verkaufen wir sämtliches Inventar, bis auf einen Traktor und den Kipper. Das sollte uns so etwa 160.000 € bringen. Letztes Instrument ist der Kredit bei der Bank. Beim Fahrzeughändler den Geldautomaten aufsuchen und da den Kreditrahmen bis ins Maximum ausschöpfen. Dadurch erhöht sich unsere Barschaft erneut um 150.000.
Alles in allem, sollten wir jetzt etwas mehr als 700.000 € besitzen. Um alle anstehenden Arbeiten im ersten Schritt zu erledigen, brauchen wir jetzt folgende Gerätschaften:
Dafür geben wir also 646.600 € aus, womit wir noch einen kleinen Restbetrag zur Verfügung haben. Damit sind wir für den Start in die Felderwirtschaft optimal ausgerüstet. Diese Gerätschaften beschleunigen und erleichtern die ersten Erträge schon einmal bedeutend. Nur der Kipper ist noch ein wenig klein. Wer mag, kann dann noch den alten Kipper verkaufen und sich alternativ den FLIEGL TMK 266 Bull für 35.000 kaufen. Die größeren Kipper von Krampe machen noch keinen Sinn, weil die so hoch sind, dass das Laderohr des Ernters nicht über den Kipper kommen kann, somit ist ein Abladen in den Kipper nicht möglich!
Jetzt solltet ihr das bereits erntereife Feld 16 abernten, den Ernteertrag ins Silo schaffen und gleich wieder Raps anbauen. Anschließend säen und unbedingt düngen - das erhöht den Ertrag um 50%. Anschließend die Spielgeschwindigkeit auf x120 drehen, Planzenwachstum auf _schnell_ und Verdorren auf _aus_ schalten. Nachdem die Pflanzen erntereif sind, die Spielgeschwindigkeit wieder auf Echtzeit setzen, ernten, verkaufen, neu säen - der Kreislauf ist schnell erkennbar. So sollte bald genug Geld da sein, um sich eines der größeren Nachbarfelder zu kaufen und dann starten wir so langsam ins professionelle "rumgebauere" - jetzt geht's erst richtig los!
Erstmal ein paar Tipps vorweg:
Wir bedienen uns bei der Felderwirtschaft der maximal drei möglichen Helfer. Das hat den enormen Vorteil, immer bis zu vier Arbeitsschritte gleichzeitig ausführen zu können aber auch den Nachteil, dass wir uns mit der durchaus existenten Blödheit dieser Bots im Zuge der Felderplanung beschäftigen sollten. Diese Helfer sind einfache und nicht zu kluge Routinen, die an jeder, aber auch wirklich jeder Ecke hängen bleiben und sich noch dümmlicher verhalten, als die Erzsammler beim guten alten Command & Conquer . Damit wir uns darauf verlassen können, dass die Helfer auch machen können, was wir ihnen auftragen, müssen wir einige Grundsätze bedenken:
Lösung: Ihr könnt entweder den Helfer im Auge behalten oder die Straße mit irgendeinem günstigen Gerät blockieren. Generell kann man sagen, dass nur bestimmte Straßen überhaupt befahren werden. Dies sollte man in der Kaufplanung für die nächsten Felder berücksichtigen.
Lösung: Ihr umgeht das Problem, indem ihr entweder in diesen Ecken beginnt oder einfach einen Streifen am östlichen Rand von oben bis unten manuell bearbeitet, bevor ihr den Helfer losschickt. Damit erhöht man den zur Verfügung stehenden Platz zum rangieren.
Lösung: Auch hier könnt ihr eine oder zur Sicherheit auch zwei Linien manuell bearbeiten - und das parallel zur Baumlinie. Oder aber ihr macht euch die wundervollen Erfindung der Kettensäge zu Nutze und säbelt die Bäume einfach um. Anschließend könnt ihr die einfach mit dem Traktor ins Gebüsch schieben oder auf irgendein Feld, das ihr nicht benutzt.
Lösung: Wir versuchen zuerst mal, die Felder zu erstehen und zu beackern, die ohne irgendwelche Nischen oder Buchten angelegt sind. Lässt sich das nicht machen, müssen wir die Nischenbereiche zuerst bearbeiten lassen oder zumindest irgendwann mal ein Auge auf den Helfer haben. Um einen halbwegs ertragreichen Bereich zu bekommen, habe ich mich immer primär um die Felder 7, 8 und 9 bemüht. Die sind zwar etwas teuer, dafür liegen alle nebeneinander und sind auch rechteckig.
Wie es in diesem Spiel so üblich ist, gibt es einen Standardweg für die Saatsorten Weizen, Gerste und Raps (Gras vergessen wir hier mal, das ist nur für die Tierhaltung wichtig), wer Körnermais, Zuckerrüben oder Kartoffeln anbauen will, braucht wieder mal Spazialequipment. Ich gehe hier im ersten Weg mal auf den Standard ein und erkläre dann, was abweichend für die letzteren Sorten notwendig ist.
Für den Standardweg gilt immer folgender Rhythmus:
Was wird benötigt?
Säen
Wir kuppeln die Sämaschine an den Traktor, wählen das gewünschte Saatgut, stellen uns an eine der Feldecken und aktivieren den Helfer - fertig. Der Traktor fährt jetzt einfach auf dem Acker herum, grubbert vorher und sät anschließend. Dazu fällt nicht mal mir mehr ein.
Düngen
Genau so unkompliziert: Den Düngerstreuer an den Traktor hängen, an die Feldecke fahren und den Helfer aktivieren. Das geht durch die enorme Arbeitsbreite des Streuers sehr schnell, deswegen brauchen wir eigentlich auch nicht mehr als einen davon. Wo gedüngt ist, zeigt sich dann an dem dunkleren Boden. Jetzt Geschwindigkeit auf 120x erhöhen, bis die Saat erntereif ist. Dann wieder auf Echtzeit zurückstellen.
Ernten
Den Ernter aufklappen (Wichtig, sonst lässt sich der Helfer nicht aktivieren), an die Feldecke ranfahren, den Helfer aktivieren und ernten lassen (kann man den Helfer immer noch nicht aktivieren, bitte mit SELECT die Geräteauswahl verändern, dann klappts). Wenn der Füllstand 80% des Lagers erreicht hat, fährt sich bei aktiviertem Helfer das Rohr des Ernters automatisch aus. Bei 100% bleibt der Ernter stehen, hebt das Mähwerk und wartet (der Helfer kostet die ganze Zeit Geld). Im Widerspruch zum Handbuch fahren wir jetzt nicht mit dem Ernter zum Kipper und schütten das gute Zeug da hinein, sondern fahren mit dem Kipper unter das Rohr. Warum? Der Kipper mit LKW ist sehr viel schneller und agiler und sobald der Tank des Ernters leer ist, fährt der weiter und das so lange, bis er nichts mehr zu ernten findet.
In der optimalen Version hat man einen LKW+Kipper und zwei Ernter gleichzeitig am Start. Man kann rein vom Volumen her dann jeden Ernter zwei mal "melken" und dann ist der Lagerraum knüppeldicke voll und kann gleich zum Silo gebracht werden. Da man noch einen Helfer frei hat, kann man dann schon eines der abgeernteten Felder synchron wieder bepflanzen. Dem aufmerksamen Leser eröffnet sich langsam eine Idee einer Prozessoptimierung, oder?
Bei allen anderen Saatsorten ändert sich der Rhythmus ein wenig, weil man anderes Equipment benötigt und weil es bei Mais, Rüben und Kartoffeln keine Möglichkeit der Direktsaat gibt. Hier muss der Boden nach jeder Ernte erst gegrubbert werden, um ihn auf die nächste Aussaat vorzubereiten. Der Rhythmus hier ist also:
Was wird für Mais (zusätzlich oder alternativ) benötigt?
Prinzipiell läuft es hier genau so wie zuvor beschrieben in den Bereichen Säen und Düngen, sowie dem Ernten. Bei letzterem muss man nur den Aufsatz zum Maisernten anstelle des normalen Schneidwerkes montieren. Hier kommt allerdings zusätzlich zum normalen Ablauf das Grubbern hinzu.
Grubbern
Damit wird der Boden aufgelockert und auf die nächste Aussaat vorbereitet. Den Grubber hinter den Traktor koppeln, an eine Feldecke eines abgeernteten Feldes stellen und den Helfer einstellen. Dank der 12 Meter Arbeitsbreite geht das einigermaßen zügig.
Für die Aussaat und Ernte von Zuckerrüben und Kartoffeln wird folgendes (zusätzlich oder alternativ) benötigt:
Zuckerrüben
Kartoffeln
Bei der Aussaat und Ernte dieser beiden Feldfrüchte funktioniert eigentlich alles wie beim Mais, lediglich die Maschinen beim Säen und natürlich die Ernter komplett werden ausgetauscht.
Welche Feldfrüchte bringen am meisten Ertrag?
Ich denke, hier kursieren viele, teils philosophische Ergüsse im Internet. Der eine oder andere wird gemerkt haben, dass ich eher rechne und kalkuliere als zu metaphern, deshalb trenne ich das mal in zwei Betrachtungsweisen.
Ich bin letztlich dazu übergegangen, bei einem neuen Spiel primär das Augenmerk auf Raps zu legen, weil man damit in relativ kurzer Zeit den meisten Ertrag erzielt und das mit einer optimierten Zeitachse, was Produktions- und Abfuhrzeiten angeht. Hat man allerdings erstmal eine gewissen Grundausstattung und ein bisschen Erfahrung, sollte man drauf pfeifen, was am meisten bringt und streuen.
Wenn man sich nur auf Raps spezialisiert (oder irgend eine andere Monokultur bevorzugt) kann es manchmal zu einer wirklich nervenaufreibenden Sache werden, darauf zu warten, dass gerade meine eine Feldfrucht eine größere Nachfrage erzielt und dann möglichst auch noch 2,0 mal und nicht nur 1,3 mal der Preis gezahlt wird. Diversifizierung ist das Zauberwort.
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