von: Hanselpansel / 11.12.2015 um 15:57
Dies ist Teil 3 einer Serie an umfangreichen Tipps. Hier findet ihr die ersten beiden Guides zum Landwirtschafts-Simulator 15:
Treibhäuser für Tomaten und Salat
Die Anschaffung der beiden Treibhaustypen ist erstmal einigermaßen kostengünstig, um einen Gewinn zu erzielen, muss man da allerdings auch ein bisschen etwas tun (eelchen Typ von Treibhaus ihr kauft, ist übrigens vollkommen egal, da beide Typen das gleiche kosten und auch das gleiche bringen). Um die veranschlagten 160 € pro Stunde zu bekommen, müssen wir unser gefräßiges Gemüse mit Wasser und Mist versorgen. Hierfür befinden sich seitlich der Treibhäuser Behälter für eben diese Betriebsstoffe.
Wasser
An Wasser zu kommen ist ziemlich unproblematisch. Man kaufe sich unter Diverses im Shop einen Mobilen Wassertank von LIZARD und hänge den dann an einen Traktor. Um den Tank zu füllen, benötigen wir jetzt eine Wasserquelle. Diese befindet sich auf der Karte Westbridge Hills an der Ostflanke unserer Farm oder am östlichen Rand des Kuhgeheges (sieht aus wie eine Tränke in einem alten Western). Einfach mit dem Wassertank daneben stellen und auf befüllen drücken. Mit dem vollen Wassertank fahren wir dann neben den Wasserbehälter des Treibhauses und befüllen den. Teil 1 erledigt.
Mist
Da wird es schon wieder etwas komplizierter. Mist kann man nicht kaufen, sondern muss ihn wieder mal selber produzieren. Und wer macht Mist? Genau! Kühe. Wir brauchen also erstmal Kühe, sonst wird's nix mit dem Treibhaus und je mehr Kühe, desto schneller wird der Mist produziert. Und ein paar Gerätschaften brauchen wir auch noch, die da wären (und ich nenne nur die Dinge, die man noch braucht, obwohl man schon Kühe hat - Siehe Teil 1):
Damit Kühe Mist machen, brauchen sie Heu als Auskleidung für den Stall. Um die Kühe damit zu versorgen, müssen wir mit dem Teleskoplader mit Ballenspieß einen Ballen aufnehmen. Jetzt den Einstreuer an einen Traktor koppeln und öffnen. Nun kann man einfach einen Strohballen (wie man die bekommt, kann man im ersten Teil über Tierhaltung nachlesen) nehmen und von oben in den Einstreuer fallen lassen - danach den Einstreuer wieder schliessen. Fährt man jetzt mit dem Traktor direkt neben den Futtertrog des Stalles, kann man den Einstreuer anschalten und dabei zusehen, wie der den Heuballen kleinraspelt und auf den Fußboden des Stalles pustet.
Jetzt braucht man nur ein wenig Geduld (oder erhöht die Spielgeschwindigkeit) und kann direkt zusehen, wie der Miststand erhöht wird. Der Mist wird in der kleinen Betongrube zwischen Silagebahn und Kuhweide erscheinen. Jetzt muss man nur noch beim Teleskoplader die Ballengabel gegen die Universalschaufel tauschen, auf den Misthaufen in der Betongrube fahren, der Inhalt der Schaufel wird automatisch gefüllt, wofür man ausnahmsweise mal so gar nicht zielen oder rumzirkeln muss. Jetzt mit dem Teleskoplader zum Gewächshaus fahren und recht zielgenau den Mist von oben in den Mistbehälter fallen lassen. Achtung, mit zielgenau meine ich auch zielgenau! Schüttet ihr das daneben, ist der Mist einfach im Nirvana verschwunden und liegt dann auch nicht sichtbar auf dem Boden und kann wieder eingesammelt werden. Das Spiel hat also quasi ein schwarzes Loch für Mist erfunden.
Sind jetzt beide Behälter gefüllt, hat man erstmal 5-6 Tage Ruhe, in denen die Treibhäuser stündlich ihren Gewinn abwerfen, ohne dass man da noch was machen muss. Kein sammeln oder ernten nötig, der Ertrag wird stündlich dem Konto gutgeschrieben.
Forstwirtschaft
Wenn ich dazu erstmal persönlich etwas sagen darf: Das ist großer Sch... Warum? Ein unglaublicher Aufwand mit beinahe minütlichen Frusterlebnissen, weil die Physik-Engine hier etwa so ulkig arbeitet wie im Goat Simulator. Man kauft sich für fast eine Viertelmillion einen PONSSE Buffalo, der vom Zweck her dazu gedacht ist, Bäume zu heben und zu transportieren und wahrscheinlich eine Greifzange für Stämme hat, die etwa so viel hydraulische Kraft entwickelt, dass man die Bäume damit auch einfach durchknipsen könnte - und trotzdem kann man nicht einfach einen Baum fällen, mit dem Greifer fassen und damit mal eben über ein gerades Feld ohne Hindernisse fahren und den Baum dann in das Abladefeld des Sägewerkes ziehen. Nach spätestens 10 Meter Fahrt, verliert der Greifer irgendwie seine Kraft und der Baum bleibt liegen. Also wieder zurück, wieder mit dem doofen Kran rumzirkeln, bis man den Stamm wieder richtig gepackt bekommt und auf zu den nächsten 10 Metern.
Aber jetzt mal zu den Fakten:
Um Geld an Bäumen zu verdienen, muss man sie zwingend zum Sägewerk transportieren. Dieses befindet sich auf der Karte Westbridge Hills am südwestlichsten Zipfel. Wie gehe ich vor?
Fällen
Zuerst müssen Bäume gefällt werden. Das kann man ganz einfach, in dem man sich im Shop eine der drei Kettensägen besorgt (welche man nimmt, ist eine Frage des Geschmacks, die Geräte unterscheiden sich null). Jetzt muss man nur zu einem Baum der Wahl gehen, sich ein Stück rechts davon in direkter Nähe positionieren und die Kettensäge zücken. Schaltet man die Säge ein, setzt sie rechts am Stamm an und geht links wieder hinaus - und genau da fällt der Baum auch hin. Man kann also mit der eigenen Ausrichtung bestimmen, wohin der Baum fallen wird! Mit der Kettensäge lässt sich absolut jeder Baum im Spiel umlegen. Achtung: Um zu verhindern, dass störende Baumstümpfe zurückbleiben, die dann jegliche Durchfahrt verhindern, bitte vor dem Sägen ducken, dann wird der Stamm kurz über dem Boden abgesägt (so kann man sich übrigens auch der nervigen Bäume um das Getreidesilo herum entledigen, die ein vernünftiges Rangieren manchmal ganz schön erschweren).
Es ist für den Transport sinnvoll aber nicht zwingend notwendig, die Baumstämme jetzt zu "entgräten". Dazu muss man sich den Bäumen nähern, die Kettensäge zücken und vom Winkel her an die abstehenden Äste anpassen, anschliessend kann man die dann absägen. In meinen Augen sehr sehr langwierig und anstrengend - auch wenn man nur virtuell sägt.
Abtransport
Jetzt, wo die Bäume rumliegen, muss man sie natürlich noch zum Sägewerk bringen. Um nicht dem Wahnsinn zu verfallen, empfehle ich dringend, sich hierzu erstmal die Bäume im Umfeld des Sägewerkes vorzunehmen. Jetzt kann man sich den Anhänger STEPA FHL 13 AK kaufen, an einen Traktor hängen und damit versuchen die Bäume aufzuladen. Alternativ geht hier natürlich auch der PONSSE Buffalo, für den man keinen Traktor mehr braucht. Bei beiden Geräten ist die Ladefläche so kurz, dass man die Stämme nach dem "entasten" noch einmal durchsägen muss. Ganze Bäume passen da nicht drauf. Bis man da mal so ne Ladung voll auf dem Hänger hat, vergeht schon ein bisschen Zeit.
Wenigstens muss man sie beim Abladen nicht wieder einzeln verladen. Hierzu einfach mit dem Hänger in die gelbe Ablademarkierung im Sägewerk fahren, der Betrag wird sofort dem Konto gutgeschrieben.
Neubepflanzung
Irgendwann sind dann mal alle Bäume im Umfeld des Sägewerkes weg. Will man dann nicht ewig lange Transportwege haben, gibt es zwei Möglichkeiten, den Baumbestand wieder aufzuforsten. Der erste ist, sich im Laden unter Platzierbare Objekte einfach den Baum der Wahl zu kaufen und so auf ein Stück Wiese zu stellen, dass man einen kurzen und einfachen Transportweg zum Sägewerk hat. Preislich sind die verschiedenen Typen alle gleich, jeder Baum kostet 7.000 €. Da die Bäume verschiedene Erträge bringen, wenn man sie verkauft, rate ich hier zu Pappeln.Die bringen voll ausgewachsen gute 26.000 €, Tannen nur 12.000.
Will man die Bepflanzung günstiger haben, kauft man sich einen eine Setzmaschine DAMCON PL 75. Mit der Setzmaschine angehängt muss man zum Baumarkt (passenderweise ganz weit im Norden der Karte). Dort aussteigen, zum Kaufsymbol gehen und dort eine Palette Setzlinge kaufen. Dann wieder in den Traktor setzen und neben die erschienene Palette mit Setzlingen fahren und aufladen. Jetzt kann man damit zu seiner Lieblingsstelle fahren und dort die Setzmaschine automatisch ihr Werk verrichten lassen. Leider gibt es nur Setzlinge als Sorte Tanne, die ja die im Ertrag am schlechtesten sind. Nachdem alle oder soviele Setzlinge gepflanzt wurden, wie man wollte, heisst es warten. Bis der Baum mehrstufig voll ausgewachsen ist, dauert es etwa eine Woche. Dann kann man die auch wieder absäbeln und verkaufen usw.
So ist etwa der Rhythmus in der Forstwirtschaft. Womit ich allerdings noch ein kleines Problem habe, ist die Nachhaltigkeit. Dort, wo ich einmal gesetzt und abgesägt habe, bleibt immer ein kleiner Stumpf und in dem Gebiet weigert sich die Setzmaschine (und auch der Markt) beharrlich, neu zu pflanzen. Angeblich soll man die Baumstümpfe mit dem PONSSE Scorpionking entfernen können, wie genau das gehen soll, hab ich allerdings noch nicht verstanden.
Aber: Ich weiss, dass ich mit normaler Feldwirtschaft deutlich schneller mehr Massenertrag erhalten kann, aber letztlich ist es eine Frage der individuellen Leidensbereitschaft eines jeden, ob er diesen Weg wählen will oder nicht.
Missionen
Hier unterscheiden wir zwischen Mäh-, Transport- und Versorgungsmission. Man kann sich die verfügbaren Missionen an jedem Anschlagbrett auf der Karte ansehen.
Mähen
Hierzu benötigen wir einen Traktor mit Mähwerk. Ich bevorzuge hier die Bestückung mit einer Kombination aus Front- und Heckmähwerk. (KUHN FC 3525 F und KUHN FC 10030) Die Arbeitsbreite im gesamten ist einfach unschlagbar. Wenn man die Mission annimmt, wir einem eine Stelle auf der Karte genannt, zu der man dann möglichst schnell hinfährt und den Rasen mäht. Zu Erfüllung benötigt man nicht 100% sondern nur etwa 90% der Gesamtfläche, haltet euch also nicht mit ungemähten Fitzelstückchen auf, sondern geht auf Fläche. Die Abrechnung erfolgt sofort und je schneller man war, desto höher der Sonderbonus.
Transport
Hier wird ein Frontlader (Egal, ob Teleskop- oder Radlader) mit Palettengabel benötigt. Nimmt man die Mission an, wird einem auf der Karte ein Punkt genannt, an dem man die Palette abholen soll, sobald man die auf der Gabel hat, erscheint die Abladestelle. Auch jetzt heisst es wieder: schnell sein! Geschwindigkeit bringt Sonderbonus.
Versorgung
Es wird ein Traktor mit Kipper benötigt. In dieser Art Mission wird man aufgefordert, eine der bekannten Abladestellen mit einer gewünschten Fruchtart zu versorgen. Hier erhält man nicht nur den regulären Preis sondern nach Ablieferung der gesamten Menge einen Bonus. Die Lieferanfragen sind mengenmäßig oftmals deutlich größer, als ein Kipper Volumen hat. Macht nichts, man kann es auch in mehreren Etappen hinbringen. Achtung, man sollte das gewünschte Gut aber auch möglichst am Lager haben, sonst wird es knapp, das terminlich halten zu können.
Merkt man, dass man eine Mission nicht mehr schaffen kann, kann man sie einfach am Aushang wieder abbrechen.
Dinge, die die Welt nicht braucht:
Pflüge
Die braucht man eigentlich nur, wenn man benachbarte Felder logisch verbinden, durch Integration der anliegenden Rasenflächen die Ackergröße erhöhen will oder fälschlicherweise Rasen auf einem Feld gepflanzt hat (der wächst dann ab dort für immer - bis zum pflügen eben). Ansonsten nutzlos und keinen Gerätepunkt wert.
Schneiderwerkswagen
Da ist man besser bedient, wenn man sich eine zentrale Stelle auf der Karte sucht, an der man sein Equipment halt liegen lässt.
Autos
Sich hier einen PKW zu besorgen, ist wohl so sinnvoll wie ein Kanu. Man kann nichts damit tun, nur mit grade mal 80 Sachen durchs Gelände schroten...
Ich hoffe, ich konnte euch den Weg des Landwirtes ein wenig erleichtern und Fragen, die das echt schlechte Handbuch mehr eröffnet als beantwortet, klären. Für Fragen stehe ich euch gerne noch zur Verfügung.
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