von Sören Wetterau (Freitag, 11.10.2019 - 18:25 Uhr)
Mit Destiny 2: New Light hat Bungie ein inhaltsstarkes „Free to Play“-Paket geschnürt. Wir verraten euch, ob sich der Einstieg lohnt, wo es noch Probleme gibt, für welche Inhalte bezahlt werden muss und welche ihr kostenlos erhaltet.
Destiny 2 ist ab sofort Free 2 Play. Entwickler Bungie stellt allerdings nicht sämtliche Inhalte des Online-Shooters gratis zur Verfügung, sondern “nur” einen sehr großen Teil. Einige Erweiterungen müssen weiterhin bezahlt werden. Für viele Spieler stellt sich hier zurecht die Frage: Was kann ich kostenlos spielen, was muss ich bezahlen?
Das Ganze ist nicht allzu einfach zu beantworten, aber ein Blick auf die Gratis-Version lohnt sich definitiv. Wir wollen daher interessierten Spielern die Hand reichen und zeigen, wie ihr euch am besten in Destiny 2: New Light zurechtfindet. Zum Ende des Artikels verraten wir euch auch unsere Meinung zur „Free to Play“-Version von Destiny 2.
Destiny 2: New Light ist für PC, PlayStation 4 und Xbox One erhältlich und kann über Steam, das PlayStation Network oder den Xbox Store heruntergeladen werden. Als neuer Spieler könnt ihr anschließend die folgenden Inhalte gratis erleben:
Das Gratis-Angebot kann sich bereits sehen lassen. Wer jedoch noch mehr möchte, kann anschließend die fehlenden Inhalte nachkaufen.
Im Detail sind die folgenden Inhalte aktuell kostenpflichtig:
Zudem könnt ihr als Nutzer der Gratis-Version nur die originalen Sub-Klassen der einzelnen Charaktere nutzen. Die mit der Forsaken-Erweiterung neu hinzugefügten Sub-Klassen sind somit kostenpflichtig, aber nicht mehr an Forsaken gebunden. Wenn ihr nur Destiny 2: Festung der Schatten erwerbt, erhaltet ihr die neuen Talente ebenfalls dazu.
In beiden Fällen lautet die Antwort: Ja.
Obwohl “Free to Play”-Spiele auf der PlayStation 4 auch ohne “PS Plus”-Abo online spielbar sind, ist das bei Destiny 2: New Light nicht der Fall. Wer Strike-Einsätze, PvP und weitere Inhalte mit Freunden erleben möchte, benötigt also zwingend ein kostenpflichtiges Abo beim Sony-Dienst. Ansonsten stehen einem lediglich die Solo-Inhalte zur Verfügung.
Im Grunde so wie viele Spiele: mit einem Charaktereditor. Dort könnt ihr euren Charakter ein Stück weit individualisieren und seine Klasse festlegen. Die Wahl zwischen Titan, Warlock und Jäger sollte ebenso wie das Aussehen gut überlegt sein, denn später gibt es keine Änderungsmöglichkeit mehr. Stattdessen müsst ihr dann einen neuen Charakter erstellen. Auswirkungen auf die Geschichte gibt es übrigens nicht.
Die Wahl der Klasse ist jedoch nicht ganz so extrem, wie ihr es vielleicht von anderen Rollenspielen kennt. Alle drei Klassen können sämtliche Waffen nutzen. Die größten Unterschiede gibt es bei den Fähigkeiten und Superangriffen, die in eigene Subklassen für die Elemente Void, Solar und Arkus unterteilt sind.
Für Anfänger sind Titan oder Warlock empfehlenswert, da beide über Fähigkeiten verfügen, die im Zweifelsfall Fehler ausgleichen können. Der Jäger hingegen ist etwas flotter unterwegs. Insgesamt sind jedoch alle Klassen angenehm gestaltet und überfordern nicht mit komplexen Talentbäumen oder Spielstilen.
Nachdem euer Charakter erstellt ist, landet ihr in einer Mission, die Destiny-Veteranen bestens kennen. Für die „Free to Play“-Version von Destiny 2 hat Bungie den ersten Einsatz aus Destiny neu aufgelegt und führt euch in die grundlegende Steuerung des Shooters ein.
Sobald ihr das Intro abgeschlossen habt, wirft euch Bungie mitten rein in die Welt von Destiny 2: New Light und dessen volles Inhaltspaket. Das wirkt zu Beginn sehr überfordernd, zudem Bungie im Spiel relativ wenig Erklärung gibt. Hier ein paar Tipps, damit ihr euch ein wenig besser zurechtfindet.
Nach der Einstiegsmission landet ihr auf dem Turm. Erkundet diesen! Er ist der zentrale Hub von Destiny 2. Hier findet ihr wichtige Händler, den Postmeister, die Bank und vieles mehr. Eine erste Questreihe führt euch zu den wichtigsten NPCs, die euch wiederum mit eigenen Aufträgen locken.
Sobald ihr damit durch seid, begebt euch zu Amanda Holliday. Die Mechanikerin findet ihr vom Startpunkt des Turms links im Hangar. Sie hat in ihrem Inventar die Startpunke für die drei Kampagnen von Destiny 2: New Light, die nämlich nicht automatisch starten. Das ist sehr verwirrend und kann dazu führen, dass ihr die Story-Missionen komplett verpasst.
Ebenfalls wichtig sind die NPCs Zavala, Shaxx, Ikora und der Vagabund. Ersterer ist für die Strikes zuständig, Shaxx kümmert sich um den gesamten PvP-Bereich, der Vagabund führt euch in die Welt von Gambit ein und Ikora bittet euch, die Europäische Todeszone, das erste Patrouillengebiet, zu besuchen. Auch zukünftig werdet ihr diesen Charakteren öfters einen Besuch abstatten, unter anderem für Beutezüge, also kleine Miniaufgaben, wie “Töte 10 Feinde in einem Strike” und ähnliches.
Eure Quests und Beutezüge findet ihr sortiert in einem separaten Menü. Darüber hinaus solltet ihr immer ein Auge auf den *Navigator werfen. Hierüber steuert ihr nicht nur die verschiedenen Planeten an, sondern solltet vor allem auf die kleinen, gelben Sterne neben den Zielorten achten.
Sie zeigen auch an, wo ihr aktuell noch mächtige Ausrüstung erhaltet, die euer Powerlevel in der Regel mit am höchsten anhebt. Die genauen Bedingungen werden meistens erklärt - wenn auch oberflächlich. Die meisten dieser besonderen Aufgaben werden wöchentlich einmal zurückgesetzt (Dienstags).
Apropos Powerlevel: Alle Spieler starten in Destiny 2: Free to Play mit einem Ausrüstungslevel von 750, dem ehemaligen Maximum aus Destiny 2: Forsaken. Laut Bungie sei das bewusst gewählt, damit auch neue Spieler direkt mit Freunden spielen können, die eventuell schon ein paar mehr Stunden auf dem Zeiger haben.
Nur keine Sorge: Neue Beute ist damit nicht nutzlos. Stattdessen könnt ihr bis zum Softcap von Powerlevel 900 problemlos immer wieder neue Teile und Waffen anlegen und nutzen. Erst danach beginnt im Grunde das Endgame von Destiny 2, bei dem ihr nur noch mit mächtiger Ausrüstung (gibt es für Herausforderungen), Primus-Engrammen und exotischen Engrammen (beide werden zufällig von Gegnern fallen gelassen) Sprünge im Powerlevel absolvieren könnt.
Das ist eine Frage, die nur schwer allgemein zu beantworten ist. Grundsätzlich kann die „Free to Play“-Version Destiny 2: New Light mit den kostenlosen Inhalten problemlos mit Vollpreis-Spielen mithalten. Wer will kann hier über 100 Stunden Spielspaß haben, ohne dabei auch nur einen einzigen Cent ausgeben zu müssen.
Die kostenpflichtigen Inhalte enthalten vorrangig zwei neue Kampagnen und Endgame-Inhalte. Sie richten sich somit an Spieler, die sowieso viel Zeit in Destiny 2 und dessen Welt verbringen wollen. Definitiv ein faires Angebot.
Ob sich der Download lohnt, liegt schlussendlich an eurem Spielegeschmack. Wenn ihr auf der Suche nach einem spielerisch unterhaltsamen Ego-Shooter seid und keine Probleme damit habt, bestimmte Inhalte für neue Ausrüstung sehr oft zu wiederholen, dann könnte Destiny 2: New Light definitiv einen Blick wert sein. Wem das so gar nicht zusagt, der wird von Destiny vermutlich eher enttäuscht werden.
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