von Marco Tito Aronica (Donnerstag, 02.12.2021 - 16:45 Uhr)
Beim Kauf einer Grafikkarte können die verschiedenen Anschlüsse ganz schön verwirrend sein. Welcher ist der zuverlässigste? Und welcher liefert die beste Bildqualität? Wir zeigen euch alle Grafikkarten-Anschlüsse im Detail.
In der heutigen Zeit gibt es hauptsächlich vier verschiedene Anschlüsse: VGA, DVI, HDMI und DisplayPort. Vor allem, wenn ihr ein Gaming-Setup mit mehreren Bildschirmen aufbauen wollt, solltet ihr in der Bedienungsanleitung eurer Grafikkarte nachsehen, wie viele Monitore unterstützt werden. Nur, weil drei HDMI-Anschlüsse verfügbar sind, heißt das nicht, dass ihr auch drei Bildschirme per HDMI anschließen könnt. Nachfolgend erläutern wir euch alle genannten Grafikkarten-Anschlüsse im Detail.
Einen VGA-Anschluss (kurz für Video Graphics Array) erkennt ihr leicht an den 15 kleinen Pins und an der blauen Steckerfarbe, die als Standard festgelegt ist. Früher wurde eine Auflösung von 640 x 480 Pixeln erreicht, später durch Optimierungen sogar 1.280 x 960 Pixel. Wollt ihr allerdings echtes 4K-Gaming erleben, müsst ihr auf einen anderen Grafikkarten-Anschluss setzen.
Zwar ist VGA als Standard schon lange abgelöst, dennoch liefert er einige Vorteile. So könnt ihr zum Beispiel in den meisten Fällen einen zweiten Monitor per VGA anschließen, wenn keine anderen Grafikkarten-Anschlüsse verfügbar sind. Außerdem besitzen die meisten Geräte wie Monitore, Beamer oder Laptops immer noch einen VGA-Anschluss.
Der DVI-Anschluss (kurz für Digital Device Interface) kann sowohl digitale als auch analoge Videosignale verarbeiten. Zwar gibt es unterschiedliche Varianten, meistens erkennt ihr DVI aber an den 24 übereinander gereihten Pins.
Die analoge Videoübertragung über das sogenannte DVI-I (Single Link) erreicht eine maximale Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln bei 60 Hertz. Für Auflösungen von 2.560 x 1.600 Pixeln bei 60 Hertz, müsst ihr DIV-D (Dual Link) verwenden. Grundsätzlich unterscheidet man bei DVI diese drei Anschlüsse:
DVI-I: Digitales und analoges Signal
DVI-A: nur analoges Signal
DVI-D: nur digitales Signal
HDMI (kurz für High Definition Multimedia Interface) kann nicht nur Bild sondern auch Ton übertragen, was es von den anderen Grafikkarten-Anschlüssen abhebt. Außerdem ist ein HDMI-Stecker sehr platzsparend.
Mittlerweile ist HDMI 2.1 der Standard, was eine maximale 8K-Auflösung von 7.680 x 4.320 Pixeln bei 60 Hertz möglich macht. Eine 4K-Auflösung kann mit 120 Hz wiedergegeben werden. Wollt ihr allerdings Monitore für 144 Hz und mehr nutzen, müsst ihr auf einen anderen Grafikkarten-Anschluss setzen.
Der sogenannte DisplayPort (kurz DP) ist optisch nur schwer von HDMI zu unterscheiden und ist eher eine weitere Option im PC-Bereich als ein klassischer Nachfolger. DP erkennt ihr an dem Pin in leichter U-Form und einer einzigen Kante, die leicht angeschrägt ist.
Mit DisplayPort 2.0 sind Auflösungen im 8K-Bereich kein Problem. Auch eine hohe Bildwiederholrate von 144 Hz oder mehr könnt ihr damit an Monitoren erreichen. Auf lange Sicht soll DisplayPort sowohl DVI als auch VGA ersetzen.
Ihr habt Probleme mit der Grafik eines Spiels? Dann solltet ihr erst einmal eure Grafikkarten-Treiber aktualisieren. Wie das funktioniert, erfahrt ihr im verlinkten Guide.
Grundsätzlich solltet ihr in der heutigen Zeit auf HDMI oder DisplayPort setzen. DVI ist eine Notlösung für Full-HD-Gaming, während ihr auf VGA verzichten solltet. Außerdem ist es wichtig, welche Anschlüsse euer Monitor oder Fernseher bietet, denn manchmal ergibt es auch Sinn, ein Dual-Monitor-Setup mit HDMI und DisplayPort zu nutzen.
Da DisplayPort auch in Zukunft weiterentwickelt wird und vermutlich bald Auflösungen über die Grenze von 8K wiedergeben kann, seid ihr mit dieser Wahl auf der sichersten Seite beim PC- oder Grafikkartenkauf. Wollt ihr eure eigene Grafikkarte herausfinden und schauen, welche Anschlüsse sie bietet, könnt ihr dem Link folgen und dort alles nachlesen.
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