von Daniel Nawrat (aktualisiert am Donnerstag, 23.06.2022 - 10:13 Uhr)
Für Cloud-Gaming gibt es mittlerweile zahlreiche Anbieter – sei es Nvidia GeForce Now für PC, Xbox Game Pass oder PS Plus. Doch wie funktioniert dieses Cloud-Gaming genau und worin unterscheiden sich die Anbieter? Wir erklären euch alles, was ihr in 2022 über Cloud-Gaming wissen müsst.
Der Xbox Game Pass Ultimate ist praktisch wie das Netflix für Gamer. Ihr zahlt in diesem Fall monatlich 12,99 Euro und erhaltet dafür Zugriff auf über 100 Videospiel-Hits. Die Spiele-Flatrate wird außerdem immer wieder um neue Games erweitert. Zusätzlich habt ihr die Möglichkeit, eure Lieblingsspiele ebenso per Cloud-Gaming auf eurem PC, der Xbox oder sogar dem Smartphone zu zocken.
Xbox Game Pass Ultimate bei Amazon
12,99 Euro/Monat für Xbox Game Pass, Xbox Live Gold und Cloud-Gaming (Beta)
Wechselnde Auswahl von über 100 Spielen
EA-Play-Abo inbegriffen
Games aus der Cloud auf PC, Konsole oder Smartphone zocken
Google Stadia unterscheidet sich vor allem in einem Punkt vom Cloud-Gaming der Konkurrenz: Der Service ist nämlich genau wie wie der PC oder die PlayStation eine eigene Plattform. Die kostenpflichtige Version bietet neben dem enthaltenen Spielekatalog gleichzeitig noch weitere Titel zum Kauf an, die ihr dann aber nur dort zocken könnt.
Es gibt aber auch eine kostenlose Version, die vor allem für Casual-Gamer interessant sein dürfte. Sie eignet sich perfekt, um zwischendurch eine entspannte Runde auf dem Gerät eurer Wahl zu zocken und das Cloud-Gaming zu testen. Inzwischen gibt es außerdem einige kostenlos spielbare Titel sowie zeitlich begrenzte Demos von einigen AAA-Titeln. Worauf wartet ihr also noch?
Stadia Pro für 9,99 Euro/Monat mit monatlich wachsender Auswahl an Spielen
Stadia Base (kostenlos) erlaubt Cloud-Gaming nur mit Full-HD und 60 FPS
Erworbene Spiele sind an die Plattform gebunden
Optional mit Chromecast und dem Stadia Controller nutzbar
Crossplay mit anderen Plattformen nicht bei jedem Spiel gegeben
Von Nvidia stammt GeForce Now und somit ihr Versuch, ebenfalls Teil vom Cloud-Gaming zu sein. Mittlerweile bieten sie drei unterschiedliche Versionen an, die sich vor allem in der maximal zulässigen Session-Dauer unterscheiden. Beschränkt sich diese bei der kostenlosen Version auf lediglich eine Stunde, so könnt ihr bei der teuersten Variante sogar bis zu acht Stunden am Stück zocken. Zusätzlich profitiert ihr bereits ab dem günstigeren Abo für 9,99 Euro/Monat von Raytracing sowie verkürzten Wartezeiten. Mit Blick auf die gestiegenen Hardware-Preise dürfte das somit ein weiteres Argument für das Abo sein.
Zum Anbieter: Nvidia GeForce Now
RTX-3080-Abo für 19,99 Euro/Monat oder 99,99 Euro/6 Monate mit Raytracing, bis zu 4K-Auflösung bei maximal 120 FPS, exklusiver Zugriff auf RTX-3080-Server und längerer Session-Dauer (bis zu 8 Stunden)
Priority-Abo für 9,99 Euro/Monat oder 49,99 Euro/6 Monate mit Raytracing, weniger Wartezeit, 1080p-Gaming bei 60 FPS und längerer Session-Dauer (bis zu 6 Stunden)
Über 1.000 Spiele ohne Download direkt spielbar
Jeden Donnerstag neue Spiele
Kostenlose Version mit teils langen Wartezeiten und nur einstündigen Sessions
Der Abo-Service PlayStation Plus (Premium) von dem Anbieter Sony funktioniert selbst ohne Konsole. Sofern ihr über einen PlayStation-Controller verfügt, könnt ihr für 16,99 Euro/Monat etliche Spiele problemlos auf euren Windows-PC oder PlayStation streamen. Ihr könnt neben exklusiven PS4-Titeln ebenso auf ausgewählte PS3-Spiele und sogar welche von der PS1, PS2 oder PSP zurückgreifen. An dieser Stelle noch der Hinweis, dass PlayStation Now seit dem 23. Juni 2022 mit PlayStation Plus zu einem Dienst verschmolzen ist und sich deshalb etliche Veränderungen ergeben haben.
Zum Anbieter: PlayStation Plus
Für 16,99 Euro/Monat oder 119,99 Euro/Jahr hunderte Spiele auf die PS5, PS4 oder den Windows-PC streamen (maximal 720p und 30 FPS auf dem PC)
Große Auswahl an Spielen der PS1, PS2, PS3, PS4 oder PSP
Cloud-Gaming setzt auch am PC einen PlayStation-Controller voraus (DualShock 4 oder DualSense)
Im Prinzip funktioniert Cloud-Gaming immer gleich: Das jeweilige Spiel läuft auf einem leistungsstarken Server und wird dann im Anschluss als Stream auf euer Endgerät übertragen. Der große Vorteil besteht also darin, dass eure Hardware theoretisch nur in der Lage sein muss, den Stream problemlos abzuspielen. So könnt ihr selbst mit einem schlechten PC immer noch in den Genuss von toller AAA-Grafik kommen. Viel wichtiger als die Hardware ist allerdings eure Internetverbindung.
Das A und O beim Cloud-Gaming ist eine stabile sowie schnelle Internetverbindung. Je nachdem wo ihr in Deutschland wohnt, könnte das tatsächlich eine der größten Hürden darstellen. Viele Anbieter von Cloud-Gaming werben daher mit immer geringeren Anforderungen für ihre Dienste, um Spielerinnen und Spieler so zu locken. Dabei gilt: Je potenter euer Internet, desto besser wird unterm Strich auch das Spielerlebnis.
Als absolutes Minimum empfehlen wir 25 Mbit/s, um in Full-HD bei 60 FPS spielen zu können. Noch besser wäre jedoch ein 50k-Leitung mit entsprechend 50 Mbit/s, damit ihr mehr Spielraum habt, zumal die tatsächliche Geschwindigkeit oft variiert und zu Stoßzeiten gerne auch mal etwas abfällt. Übrigens: Wer sich für Google Stadia interessiert, kann seine Internetgeschwindigkeit vom Anbieter direkt messen lassen. So wisst ihr im Nu, ob euer Internet den Anforderungen des Cloud-Gaming-Dienstes gerecht wird.
Der größte Unterschied liegt wohl in der Auswahl der Spiele. Je nach Anbieter findet sich dort eine vordefinierte Auswahl an Games, auf die ihr am besten vorab einen Blick werft. Zusätzlich können bestimmte Dienste über Exklusivtitel verfügen, die euch womöglich besonders interessieren. Im Fall von Google Stadia könnt ihr dort außerdem keine bereits gekauften Spiele zocken. Ihr müsst diese separat im dazugehörigen Stadia-Store erwerben, was sie dann auch an die Plattform bindet.
Ein weiteres Merkmal, das die Anbieter voneinander unterscheidet, ist die euch zur Verfügung stehende Leistung. Wer beispielsweise in 4K und jenseits der 60 FPS zocken möchte, muss sich nach einem Dienst umsehen, der diese Möglichkeit auch bietet. Grundsätzlich gilt außerdem, dass mehr Leistung meist auch ein entsprechend teures Abo erfordert. Allerdings benötigt mehr Grafikleistung ebenso eine schnellere Internetverbindung, weshalb ihr hier am besten rumexperimentiert bis ihr die optimale Lösung für euch gefunden habt. Glücklicherweise bieten viele Anbieter von Cloud Gaming kostenlose Abos oder Testphasen an, damit ihr die passende Kombination für euch findet.
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