von Daniel Nawrat (Donnerstag, 07.07.2022 - 17:42 Uhr)
Die Gaming-Grafikkarte ist das Herzstück eines jeden Gaming-Rechners. Gleichzeitig handelt es sich dabei oft um das teuerste Bauteil eures PCs. Wir stellen deshalb die besten GPUs von Nvidia und AMD in 2022 vor und erklären, worauf ihr beim Kauf einer Gaming-Grafikkarte sonst noch achten müsst.
Die XFX Speedster SWFT 210 Radeon RX 6600 XT Core Gaming (bei Amazon ansehen) stellt den idealen Kompromiss aus Preis und Leistung dar. Die Karte taktet mit bis zu 2.359 MHz und liefert somit Leistung satt. Ihr solltet also problemlos jedes aktuelle AAA-Spiel auf nahezu maximalen Einstellungen flüssig zocken können. Allerdings nur dann, wenn ihr euch auf Full-HD beschränkt. Alles darüber wird vermutlich deutlich weniger FPS zur Folge haben, was den Spielspaß erheblich mindern kann.
Pros
Kontras
Die Asus Dual GeForce RTX 3050 OC Edition (auf Amazon ansehen) stellt einen preiswerten Einstieg in die Welt des PC-Gaming dar. Mit 8 GB Videospeicher verfügt sie über genügend Kapazitäten, um sämtliche Mainstream-Titel mit hohen Details genießen zu können. Dank DLSS könnt ihr bei Bedarf außerdem noch mehr aus eurer Grafikkarte herausholen. Leider sind Einsteiger-GPUs aufgrund ihrer limitierten Leistung nur wenig zukunftssicher, worüber ihr euch vor dem Kauf im Klaren sein solltet.
Pros
Kontras
Darf es etwas mehr sein? Mit der Gigabyte GeForce RTX 3070 Ti Gaming OC (auf Amazon ansehen) befinden wir uns irgendwo zwischen Mittelklasse und Highend. Sie verfügt über alle gewohnten Spielereien aus dem Hause Nvidia: Das wären unter anderem DLSS, Raytracing sowie der neueste NVENC-Standard, von dem besonders angehende Streamerinnen und Streamer profitieren. Ein derart potente GPU richtet sich primär an all jene, die entweder bestimmte Titel mit konstanten 144 FPS (und mehr) zocken wollen oder ihre Spiele jenseits von Full-HD mit maximalem Detailgrad genießen möchten.
Pros
Kontras
Ihr wollt das Maximum an Leistung für euren PC? Dann seid ihr bei der MSI GeForce RTX 3080 Ti Gaming X Trio 12G (auf Amazon ansehen) genau richtig. Es handelt sich zwar streng genommen nicht um die aktuell schnellste Grafikkarte, da es noch zwei leistungsstärkere Modelle gibt – die RTX 3090 und 3090 Ti. Allerdings steht dort der Zuwachs an Leistung in keinem Verhältnis zum Mehrpreis, weshalb wir sie hier nicht aufgelistet haben. Die RTX 3080 Ti liefert jedenfalls mehr als genug Leistung, um selbst die anspruchsvollsten Titel in 4K bei flüssigen 60 FPS oder mehr genießen zu können.
Pros
Kontras
Wir haben bei unserer Auswahl bewusst Modelle der jeweils neuesten Generation gewählt. Die Vorteile liegen auf der Hand: sie sind in der Regel gut verfügbar und außerdem zukunftssicher. Eine brandneue GPU muss aber nicht immer die beste Wahl sein – vor allem dann, wenn euer Budget begrenzt ist.
Insbesondere dann, wenn eine neue Generation an Grafikkarten kurz vor der Veröffentlichung steht, kann es durchaus lohnenswert sein, sich bewusst für die „alte“ Karte zu entscheiden. Meist sind entsprechende Modelle nochmal deutlich günstiger und die Sprünge in Sachen Performance sind auch nicht immer so gewaltig, als dass sich der Aufpreis unbedingt lohnt.
Ebenfalls könnt ihr während dieser Zeit den Gebrauchtmarkt durchforsten, da dort womöglich das eine oder andere Schnäppchen zu holen ist. Letztlich ist es eine Frage des Geldes und wie viel Leistung ihr am Ende tatsächlich benötigt.
Ein leistungsfähiger Gaming-PC und ist nur so gut wie sein schwächstes Glied – das kann entweder die Grafikkarte, der Prozessor oder auch der RAM sein. Bei der Zusammenstellung eines Rechners sollte es daher immer euer Ziel sein, sämtliche Bauteile möglichst optimal aufeinander abzustimmen.
Paart ihr beispielsweise eine Highend-GPU mit einem zu schwachen Prozessor, wird der PC nicht sein volles Potenzial entfalten können. Das nennt sich dann Flaschenhals (auch als „Bottleneck“ bekannt) und meint, dass eine leistungsschwache Komponente andere Bauteile des Computers ausbremst.
Was an dieser Stelle ebenfalls zu erwähnen ist: Investiert unbedingt in ein vernünftiges Netzteil, da ihr hier definitiv am falschen Ende sparen würdet. Das bedeutet nicht, dass ihr direkt zum 80-Plus-Platin-Netzteil mit 1.000 Watt greifen müsst. Die meisten Gaming-Rechner kommen mit weitaus weniger Watt aus.
Viel wichtiger ist, dass ihr euch für einen namhaften Hersteller entscheidet: EVGA, Seasonic, be quiet! oder Corsair wären da etwa gute Beispiele. Niemand möchte einen Totalverlust seines PCs erleiden, weil das Netzteil durch einen Kurzschluss sämtliche Komponenten gebrutzelt hat. Ähnliches gilt übrigens für Mainboard. Es muss gewiss nicht das absolute Highend-Modell sein, aber es lohnt sich durchaus, nicht das Billigste vom Billigen zu kaufen.
Intel arbeitet mittlerweile zwar ebenfalls an eigenen Grafikchips, doch das wahre Rennen liefern sich derzeit noch immer Nvidia und AMD. Was sich während der letzten Jahre ebenfalls gezeigt hat: Beide Unternehmen gleichen sich in manchen Punkten immer mehr aneinander an und davon profitieren letztlich vor allem die Spielerinnen und Spieler. In der folgenden Übersicht stellen wir euch die jeweils wichtigsten Features beider Hersteller vor, um euch so die Kaufentscheidung hoffentlich etwas zu erleichtern:
Nvidia | AMD | |
---|---|---|
Mehr FPS durch Upscaling | Deep Learning Super Sampling (DLSS) | FidelityFX Super Resolution (FSR) |
Raytracing | RTX Raytracing | DirectX Raytracing (DXR) |
Synchronisierung von Bildern | G-Sync | FreeSync |
Weniger Latenz | Nvidia Reflex | AMD Radeon Anti-Lag |
Praktisch für Streamer | Nvidia Broadcast-App (KI-Verbesserungen & Nvidia Encoder) | AMD Software: Adrenalin Edition (Scene Editor & Live Streaming) |
Overclocking und Monitoring | Auto-Tuning, Overlay mit Leistungsdaten | Individuelle OC-Einstellungen, umfangreiche Leistungsüberwachung |
Raytracing ist eine Technologie die für realistische Beleuchtung, Schatten sowie Reflexionen in Spielen sorgt. Zwar sehen entsprechende Games dann deutlich hübscher aus, allerdings geht das meist zu Kosten der Leistung. Seht euch unser Video auf GIGA.de zu Raytracing an und erfahrt noch mehr über die Technologie:
Glücklicherweise gibt es eine weitere Funktion, die genau hier Abhilfe schaffen kann – die Rede ist von KI-Upscaling. Dadurch erhaltet ihr unterm Strich nämlich mehr FPS bei gleichbleibender Leistung. Das klingt zu gut, um wahr zu sein? An sich ist das Prinzip relativ simpel: Die native Bildauflösung wird reduziert und im Anschluss durch spezielle Algorithmen hochskaliert. Dadurch wird insgesamt weniger Leistung benötigt und das Bild sieht am Ende unter Umständen sogar schärfer aus als vorher. Das untenstehende Video erklärt euch alles, was ihr über DLSS wissen müsst:
Das alles nützt aber nichts, wenn das Spielerlebnis letztlich durch Bildrisse (sogenanntes „Tearing“) oder andere Artefakte getrübt wird. Hierfür ist es erforderlich, dass die Bildrate der Grafikkarte dynamisch an die Bildwiederholrate des Monitors angepasst wird. Glücklicherweise verfügen sowohl Nvidia mit G-Sync als auch AMD mit FreeSync über zwei vergleichbare Technologien, die genau das tun. Achtet beim Kauf der Grafikkarte also am besten darauf, ob euer Monitor die jeweilige Technologie unterstützt.
Du willst keine News, Guides und Tests zu neuen Spielen mehr verpassen? Du willst immer wissen, was in der Gaming-Community passiert? Dann folge uns auf Facebook, Youtube, Instagram, Flipboard oder Google News.
Like A Dragon: Ishin bietet Samurai-Action der Extraklasse. (Bildquelle: spieletipps) Neun Jahre hat es gedauert, aber (...) mehr